Was erkenne ich in dem was andere Schreiben den außer mich selbst?
Wenn ich etwas lese....
Fühle ich mich persönlich angesprochen, so ist es doch meistens, weil ich mich darin wieder erkennen.
Ich werde dann gewissermaßen angetriggert.
Ich kläre meine Gefühle, kläre meine Vergangenheit, gehe in mich und reflektiere das. Dann bringe ich es in Einklang. Mit mir, meinen Empfindungen und meinem erleben.
Ist alles geklärt, und lese ich denselben Text noch einmal, dann kann ich mich von den persönlichen Gefühlen distanzieren, und sehe den der den Text geschrieben hat. Ich sehe nicht mehr meine Geschichte in dem anderen. Ich sehe den anderen mit seiner Geschichte und gleichzeitig mich mit meiner Geschichte. Und kann die Unterschiede erkennen. Erkenne seine Geschichte ist seine Geschichte, meine Geschichte ist meine Geschichte, auch wenn sich vieles ähnelt, so ist es dennoch nicht dieselbe.
So kommt es doch erst zu Projektionen und Verschiebung und Spiegelung.
Wenn man anfängt sein Innerstes nach außen zu verlagern, zu projezieren.
Ist man aber ganz in sich, die eigene Gefühlswelt geklärt, so wird es immer unnötiger, irgendwas zu projezieren, da man mit sich ja im reinen ist und niemanden mehr benötigt, auf den man etwas projeziert und somit entlässt man sich und sein Gegenüber in die emotionale Freiheit.
Man kann auch nicht enttäuscht werden, weil man erwartungslos ist.
Der andere braucht meine erwartete Spiegelung nicht zu erfüllen.
Wenn ich heute ein Buch lesen und es geht um Missbräuchlichkeiten, dann sehr ich nicht mehr meine Geschichte in der des Autors. Ich erkenne das es seine Geschichte ist, mit seinen Erfahrungen. Es gab eine Zeit, da hat mich das alles so stark getriggert, das es unmöglich schien, das ich jemals mir die Geschichte eines anderen anhören kann. Heute kann ich das tragen, weil ich mich emotional davon entkoppeln kann. Das ist wichtig.
Es gibt aber auch das was .an liest und man identifiziert sich damit.
Das kann. Gut oder schlecht sein.
Gut ist es wenn man sich selbst erkennt, denn anderen in seinem anderes sein erkennt, man sich jedoch verstanden fühlt. Durch den Text des anderen, oder die Reaktion des anderen auf den eigenen Text.
Das schafft Verbundenheit.
Vertrauen.
Zu trauen.
Aber zu erst das trauen in sich selbst.
Wenn ein Fohlen bei einem Hund groß wird, so kann man beobachten wie das Fohlen Verhaltensweisen des Hundes imitiert. Aber erst wenn das Fohlen zu seines gleichen kommt. Andere Fohlen und Pferde kennen lernt, braucht es den Hund nicht mehr imitieren um verstanden zu werden. Es kann es selbst sein und wird Instinktiv verstanden.
Darum geht es doch.
Zu erkennen wer man selbst ist, um so zu seines gleichen zu finden.
Menschen sind unterschiedlich.
Mit unterschiedlichen Lebensräumen.
Keiner ist besser oder schlechter.
Aber Hund bleibt Hund.
Vogel bleibt Vogel.
Und Fisch bleibt Fisch.
Freunde und Verbündete findet man in sämtlichen Lebensräumen.
Es ist aber wichtig immer die Perspektive im Auge zu behalten aus der etwas berichtet wird.
Wo steht der Schreiber in seinem Leben?
Wo stehe ich?
Und nur weil es Gemeinsamkeiten gibt, bin ich nicht der Schreiber.
Ich werde immer sein, was ich bin, egal was ich mir wünsche zu sein.
Der hund ist Glücklich, und ich habe noch nie ein Hund getroffen, der traurig war,kein Vogel zu sein.
Der vogel wünscht sich bestimmt auch nicht etwa anderes zu sein als er ist.
Kinder die im SEIN Leben dürfen, wünschen sich kein anderer zu sein , weil sie sind, und sein dürfen.
Kinder die Konditioniert werden, wünschen sich dann ein anderer zu sein, wenn sie Kinder treffen die sein dürfen, weil dem Kind dadurch gespiegelt wird wie es sein sollte und was es selbst nicht hat.
Meistens führt das dann zu Ausgrenzung des Kindes welches sein darf. Weil Neid und Missgunst dann eine tragende Rolle spielen.
Es gibt kaum noch etwas von außen mit dem ich mich identifiziere.
Auch wenn ich gleiches sehr wohl erkenne.
So wäre es leicht mich mit meiner kleinen Tochter zu identifizieren, weil ich mich selbst sehr stark in ihr wieder sehe. Das ist aber fatal. Weil ich ihr dadurch ihre eigene Identität klaue.
Ich würde anfangen sie zu Konditionieren.
Wie sinniger ist es das gleiche zwar zu erkennen, aber ihre Intension als ihr Intension zu betrachten und nicht, nur weil ich gleiches in ihr erkannt habe, ihr meine Intension aufzwängen.
Was erkenne ich also, in dem was andere schreiben?
Ich bemühe mich den anderen zu erkennen.
In manchen Bereichen erfordet es noch arbeit. Sonst müsste ich das hier ja nicht schreiben ?