memento mori

  • memento mori


    Seniles Sein auf läng’re Sicht,

    ist meine Sache wirklich nicht.


    Macht Honig sich im Kopfe breit,

    so ist man nicht mehr ganz gescheit,

    vergisst tagtäglich immer mehr,

    selbst Leichtes fällt zunehmend schwer.


    Es schwindet alles, auch Erinnern,

    was bleibt, ist nebelhaftes Schimmern.


    In solchen Fällen, sag ich knapp,

    da tritt ein Mensch in Würde ab,

    sobald er merkt, es ist soweit,

    auch wenn der Rest laut „bleib doch“ schreit.


    Denn eines ist ja ur-gewiss:

    Bemerkt man seinen Schüsselriss

    nicht wirklich oder viel zu spät,

    hilft weder irgendein Gerät

    dein Flackerlichtlein noch zu stützen.


    Man hofft, Gebete würden nützen…


    Schon lesen wir, im Kopf nicht froh,

    von folgender Conclusio:


    Memento mori, wenn es geht

    beizeiten, denn sonst ist’s zu spät!

    In der Abwesenheit dessen, was nicht ist, ist das, was ist, nicht.

    3 Mal editiert, zuletzt von helius () aus folgendem Grund: Alle Leerzeile fehlten zw. den Strophen oder Absätzen.