IST DAS, WAS ICH GLAUBE, WIRKLICH WAHR?

  • Manchmal ist es notwendig, in den Abgrund gefallen zu sein, um danach wie neu geboren wieder dem Licht entgegen aufzusteigen. Die Treppenstufen zum Licht bestehen aus Hingabe, von Stufe zu Stufe wird der Aufstieg leichter und der Abgrund entpuppt sich letztendlich als Fundament, das es möglich macht, tief in der Erde verankert zu sein, um vom Licht nicht geblendet zu werden.

  • Ich habe es so erlebt ,das Leben hat mch in Situationen geführt , entscheiden musste ich , ob ich darin verharren will , das Tun blieb bei mir ,

  • Ich übernehme für mein Leben selber die Verantwortung - auch dafür, in den Abgrund zu fallen. Hingegen kann ich die Verantwortung für andere nicht übernehmen - auch nicht indem ich ihm für ihn wichtige Schritte ersparen möchte. Das Leben geschieht so oder so durch mich, ob ich die Verantwortung dafür übernehme - oder nicht. Ich habe mich jedoch dafür entschieden, mir meiner Verantwortung bewusst zu sein - und die Schritte zu machen, wohin mich das Leben auch führt.

    Es gibt niemanden auf dieser Welt, der für mich mein Leben leben kann, auch wenn er zu wissen meint, was für mich das Beste ist - weder irgend ein Guru noch ein wohlwollender Mitmensch. Was für den einen das Beste ist - muss nicht für den anderen auch das Beste sein. Bleiben wir doch einfach bei uns selber!

  • Ich habe es so erlebt ,das Leben hat mch in Situationen geführt , entscheiden musste ich , ob ich darin verharren will , das Tun blieb bei mir

    Wenn das LEBEN will, dass ich mich für etwas entscheiden soll, dann werde ich entscheiden. Wenn das LEBEN keine Entscheidung von mir fordert, sondern Hingabe, dann werde ich vergeblich versuchen, mich für etwas anderes zu entscheiden als eben für diese Hingabe. Ich glaube dann, etwas selber entschieden zu haben, aber es gibt niemanden der entscheidet - es gibt nur eine Entscheidung - oder eben keine, wenn es so vorgesehen ist.

  • Genau so sehe ich es auch lieber @Asatrui 

    Das Leben entzieht mir zurzeit fast alle Grundlagen, auf denen ich bisher aufgebaut habe. Ich muss erkennen, dass so manches, was ich glaubte, dass es aus meinem Herzen kommt, in Wahrheit nur ein Konstrukt meines Verstandes ist. Das verunsichert mich zutiefst und macht mich sehr betroffen. Denn von Grunde auf erlebte ich mich als ein Herzensmensch, primär der Stimme meines Herzens folgend, und erst sekundär jener meines Verstandes. Die Welt spiegelt mir gerade das Gegenteil von dem und ich bin daran, in diesen Spiegel zu schauen und die Wahrheit darin zu erkennen.

    Das kann ich gut nachvollziehen. Mir geht es oft genauso. Und so langsam finde ich es spannend all diese Illusionen im Spiegel zu erkennen, denen ich mich hingegeben habe :)


    Ein Zen-Meister hat einmal gesagt: "Der leere Spiegel! Wenn du das wirklich verstanden hast gibt es hier nichts mehr für dich zu lernen".

    Eine aus sich heraus existierende, objektive Welt, also etwas, dass seine "eigene Natur" unabhängig von etwas anderem besitzt, ist eine Gedankenform, die nur in der Vorstellung existiert.

  • Ich bin heute in der "armseligen" Lage, dass ich jede dieser Theorien gleichzeitig befürworten und auch wieder verwerfen kann.

    Wenn du von "mehr oder weniger Resonanz" schriebst, dann waren diese Unterschiede nicht bleibend?


    Unter "Glaube" im eigentlichen Sinne verstehe ich ein Wahrnehmen mit "spirituellen Sinnen". Soetwas ist dir ganz fremd?

    Geldfrei wohnen auf dem Jakobgut (Stadt oder Land), schriftlich kommunizieren, weitgehend ohne Zwang zu "gemeinschaftsfördernden Ritualen", Möglichkeit zu Selbstversorgung, wesentlicher leben - Aussteigen aus der Konsumsekte - wir haben noch Raum frei.