Nun also mein Weg von der "begeisterten Anhängerin" der Reinkarnationstherorie zum ernüchterten Hinterfragen so ziemlich aller Theorien und Konzepte, die sich in den letzten Jahren in meinem Kopf angesammelt und mehr oder weniger Resonanz bei mir erzeugt haben. Mein Büchergestell ist voll von wundervollen Büchern, die ich einst "verschlungen" habe und deren Inhalte mein Dasein geprägt haben.
Wo sind diese Theorien und Konzepte geblieben, wozu waren sie da und weshalb haben sie sich fast gänzlich im NICHTS aufgelöst? Auf diese Fragen habe ich keine Antwort, da es eine solche wahrscheinlich auch nicht gibt. Ich bin heute in der "armseligen" Lage, dass ich jede dieser Theorien gleichzeitig befürworten und auch wieder verwerfen kann. Ich kann sie auch allesamt als WIRKLICH ansehen - oder als pure Illusion. Es spielt letztlich keine Rolle, wie ich dazu stehe, was ich glaube oder nicht. Die Wahrheit präsentiert sich immer im Hier und Jetzt, dort liegen die Impulse, die mich dazu verleiten, dies oder jenes zu denken, zu entscheiden oder zu tun. Und aus diesen "scheinbar" gedachten Gedanken, gefällten Entscheidungen oder unternommenen Handlungen ergibt sich der weitere Verlauf meines Lebensprogrammes.
Wurde ich einst in einem bestimmten Buch mit einer bestimmten Meinung über ein bestimmtes Thema konfrontiert, las ich ein anderes Mal in einem anderen Buch eine völlig kontroverse Darstellung des selben Themas. Immer schon hat sich dann in mir ein "ungutes" Gefühl breit gemacht und die Frage "was ist denn nun WIRKLICH WAHR", ist dabei aufgetaucht. Heute bin ich so weit, alles gleichzeitig als möglich oder als unmöglich zu betrachten. Ich kann es verwerfen oder daran glauben - es ändert sich dadurch NICHTS.
Das was für mich zählt ist das LEBEN, SO WIE ES JETZT IST. Nicht dass ich von mir behaupten könnte, dass ich mit dem Leben, so wie es IST, einen lockeren Umgang zu pflegen in der Lage bin. Immer wieder mischt sich der Verstand ein und versetzt mich in Ängste und Panik. Aber auch immer wieder komme ich ins göttliche Vertrauen und gebe mich dem Leben hin - finde wieder zur Liebe zurück und zur Dankbarkeit für mein SEIN.
Alle Konzepte und Theorien der Vergangenheit lasse ich stehen, wo sie sind. Sie haben ihr Recht, zu sein - aber ich kann sie nicht mehr weiterverfolgen. Sie sind mir alle zu einseitig und begrenzt - sie engen mich ein und geben mir nicht mehr die Sicherheit und Geborgenheit, die ich einst bei ihnen zu finden glaubte.
Die WAHRHEIT lässt sich nicht in eine Glaubensform pressen - die Wahrheit IST und kann mit unserem Verstand nicht erfasst werden. Sie lässt sich nur im Herzen erfahren!