Kommunikation

  • Hier und jetzt möchte ich mich dem Thema Kommunikation widmen.


    Zunächst zu der Frage, wann wir kommunizieren. Wie eine Freundin es so schön formulierte: "Solange ich mich nicht irgendwo in einen schall-, luft- und blickdichten Schrank einsperre, kommuniziere ich immer!" Und sie hat Recht. Wir kommunizieren auf viele verschiedene Arten, durch Wort und Schrift vor allem, aber auch sehr viel durch Körpersprache, Mimik, Gestik und sogar durch Biochemie (z. B. Phäromone). Das bedeutet aber auch, dass wir, wenn wir reden, immer auch auf anderen Kanälen mit kommunizieren. Das hat eine denkbar simple, aber schwerwiegende Konsequenz: Wenn wir zum Beispiel im Internet nur einen geschriebenen Text haben, haben wir nur einen einzigen dieser Kanäle, statt wie üblich zwei, drei oder sogar mehr. Wir haben nur digital festgehaltene Worte - kein Tonfall, keine Mimik, keine Körpersprache. Man könnte jetzt denken, je weniger Signale man bekommt, umso simpler ist es, sie zu deuten. Doch das ist ein gewaltiger Irrtum, denn der Mensch braucht die mehreren Kanäle der Kommunikation, um die Botschaft optimal interpretieren zu können. Es ist ein bisschen so, wie wir ja die Welt um uns herum immer mit allen unseren Sinnen wahr nehmen. Wenn man uns aber die Sicht, den Geruch, den Geschmack und die Geräusche weg nimmt und wir unsere Welt nur noch durch den Tastsinn wahrnehmen, sind wir zum einen verdammt hilflos, zum anderen werden wir aber auch extrem anfällig für Fehlinterpretationen.


    Jetzt sagen viele gerne, Interpretation sei ohnehin Gift und wir müssten lernen, damit aufzuhören. Aber das ist nicht möglich. Wir sind Menschen und keine Maschinen, das heißt wir werden nie vollkommen neutral sein. Das können wir gar nicht. Wir müssen statt dessen lernen, auf welche Art wir interpretieren und was wir daran optimieren können.


    Warum aber sollten wir unsere Interpretation der Kommunikation anderer optimieren? Was bringt uns das? Zum einen bringt es uns näher an die Wahrheit dessen, was man uns wirklich mitteilen will. Zum anderen erspart es uns eine Menge Stress, da wir lernen, Missverständnisse früh zu erkennen oder sogar fast immer zu meiden, und wir können Konflikte minimieren und mit weniger Stress bewältigen. Weniger Konflikte und weniger Stress bedeuten im Umkehrschluss weniger Zeit- und Energieverschwendung und im finalen Resultat mehr Ruhe und Zufriedenheit.


    Wenn wir also immer interpretieren, was machen wir genau und was können wir bessern? Ich möchte mich hier auf ein Prinzip berufen, dass als das "Vier-Ohren-Prinzip" oder auch "Vier-Seiten-Prinzip" bekannt ist. Denn jeder von uns weiß, was er mit seiner Aussage ausdrücken möchte (lassen wir jetzt das Unterbewusste einmal außen vor). Und im Normalfall wird unsere Botschaft ja auch unterwegs nicht verfälscht oder manipuliert (abgesehen von akustischen Problemen wie Lärm etc.). Der entscheidende Punkte ist also der Empfänger. Daher die Sache mit den Ohren. Was also sagt dieses "Vier-Ohren-Prinzip" jetzt aus über die Kommunikation?


    In dieser Theorie heißt es, dass wir gewissermaßen mit vier Ohren hören. Und jedes dieser vier Ohren hört einen unterschiedlichen Teil der Botschaft. Und unser Charakter, unsere Stimmung und die Beziehung zum Sprecher beeinflussen, auf welchem der Ohren wir besonders sensibel sind und auf welchem nahezu taub. Die vier Ohren hören die Botschaft wie folgt:


    1. Sachebene
    2. Ebene der Selbstaussage des Sprechers
    3. Appell an den Empfänger
    4. Beziehungsebene

    Das klingt jetzt im ersten Moment vielleicht komisch, aber es lässt sich an Hand eines Beispiels sehr gut vereinfachen. Stellen wir uns vor, eine Büromitarbeiterin macht früher Feierabend und begegnet im Flur ihrem Chef, der zu ihr sagt "Sie gehen heute aber früh nach Hause."


    Das Sach-Ohr nimmt die reinen Fakten aus der Aussage, also die Feststellung, dass die Frau früher nach Hause geht und stellt fest: "Ja, er hat Recht, ich gehe heute früher als sonst."


    Das Ohr für die Selbstaussage des Sprechers hört das, was der Redende an Informationen über sich selbst vermittelt. Deshalb denkt dieses Ohr sich "Der Arme würde bestimmt auch früher nach Hause gehen, bestimmt ist er neidisch."


    Das Appell-Ohr hört aus der Aussage das heraus, was der Sprechende sich vom Zuhörer wünscht und kommt selbstverständlich zu dem Schluss "Na super, mein CHef will, dass ich länger bleibe."


    Und das Beziehungsohr guckt erst mal, mit wem es da zu tun hat und wie das Verhältnis zwischen Sender und Empfänger ist. Glaubt das Beziehungsohr, dass der Chef seine Mitarbeiterin für faul hält oder ihre Arbeit nicht schätzt, wird es die Aussage deuten in Richtung "Super, jetzt kritisiert der Chef schon daran herum, wann ich gehe. Ich habe heute wirklich genug geleistet." Wenn das Beziehungsohr aber der Meinung ist, dass der Chef den Fleiß seiner Mitarbeiterin zu schätzen weiß wird es statt dessen denken "Man merkt, dass er mir den frühen Feierabend gönnt. Es ist schön, dass er sich für mich freuen kann."


    Basierend darauf, welches Ohr gerade am aktivsten ist, fällt unsere Reaktion entsprechend aus. Und die trifft beim Gegenüber natürlich ebenfalls wieder auf vier Ohren. Und je nach dem welches Ohr bei ihm gerade am aktivsten ist und wie gut oder schlecht wir gerade übereinstimmen, läuft die Kommunikation glatt oder es kommt zu einem Missverständnis, vielleicht sogar einem Streit. Nehmen wir mal an, der Chef hat einen guten Tag und gönnt der Mitarbeiterin den frühen Feierabend. Sie aber hat schlechte Laune und ihr Appell-Ohr ist gerade am hellhörigsten. Was er als freundliche Geste meinte, landet bei ihr im falschen Ohr und wenn sie darauf hin seufzt, und genervt antwortet. "Ja gut, dann mach ich die restlichen Sachen eben doch noch heute fertig." Dann ist der Chef natürlich erst mal verwirrt und dann vielleicht sogar etwas gekränkt. Und so fängt dann gerne mal ein Desaster an.


    Aber was können wir tun, damit es hier weniger Probleme gibt? Wir müssen lernen, mit allen Ohren hin zu hören und sie in Balance zu halten. Dann wird die Büromitarbeiterin sich denken "Ah, er stellt fest, dass ich früher gehe. Sagt er das nur so oder ist er vielleicht neidisch? Vielleicht gönnt er es mir nicht. Oder er möchte einfach nur, dass ich noch bleibe." Und als Folge könnte sie ihren Chef ganz neutral fragen "Ist das in Ordnung oder möchten Sie, dass ich noch bleibe?" Daraufhin wird er dann eröffnen, ob er es möchte oder nicht und wird uns möglicherweise weitere Informationen liefern, so dass wir die anderen Fragen für uns beantworten können.


    Nach all diesem Beispiel bleibt die Frage, was können wir im Alltag tun, um Konflikte zu vermeiden?


    • Lerne zu erkennen, welches deiner Ohren gerade am aktivsten ist. So erkennst du Muster und vielleicht Schwächen.
    • Lerne mit allen Ohren zu hören und sie gegeneinander zu prüfen.
    • Überlege, ob dein Beziehungsohr die Beziehung wirklich sicher einschätzen kann oder ob es sich irren könnte. (Wie eindeutig ist das Verhältnis?)
    • Überlege ob die Selbstaussage des Sprechers für dich überhaupt relevant ist.
    • Lerne, dass es legitim ist, sich auf dem Appell-Ohr auch einmal taub zu stellen. Man muss nicht jede Aufforderung erahnen können, oft sollten sie offen angesprochen werden.
    • Lerne zu verstehen, dass auch dein Gegenüber vier Ohren hat!! Und manchmal ist man auf einem Ohr gerade einfach taub. Dann sollte man einen besseren Zeitpunkt abwarten.
    • Versuche Missverstänndissen nicht mit Unverständnis oder Zorn zu begegnen, sondern versuche sie mit möglichst eindeutigen Aussagen aufzulösen.
    • Hole dir weitere Informationen durch Rückfragen. Wenn man sich nicht sicher ist, ist eine Nachfrage oft besser als eine Fehlinterpretation.
    • Beziehe Körpersprache, Mimik und Gestik mit in deine Interpretation der Aussage ein - höre nicht nur hin, sieh auch hin.
    • Stelle nicht als Tatsache hin, was keine Tatsache ist. Differenziere Tatsache und Meinung und Wahrnehmung.
    • Sprich (speziiell in Konfliktsituationen) in der Ich-Form. Vermeide "Du hast doch gesagt, dass..." sondern sage statt dessen "Ich habe deine Aussage so verstanden, dass..."


    Und bevor mir hier jetzt irgend jemand meine eigenen Fehler aufzeigt ;) Ich kenne zwar das Prinzip, aber es ist verdammt schwer und ich lerne immer noch ^^ Also Mea Culpa, falls ich mich hin und wieder selbst nicht an das halte, was ich oben geschrieben habe, abe wie schon gesagt: Wir sind eben Menschen mit vier Ohren und keine Maschinen, die nur 0 und 1 kennen <3

    Bitte nimm meine Worte so wie ich sie schreibe. Bei Unklarheiten frag nach. Danke!

  • Liebe Satoshi, vielen Dank für diese Zusammenfassung. Vor vielen Jahren musste / durfte ich während meinem Studium dieses Modell von Friedrich Schulz von Thun aus seinem Buch "Miteinander sprechen" lernen.


    Friedrich Schulz von Thun und Paul Watzlawick sind wichtige Persönlichkeiten, welche die Kommunikationslehre und -Forschung

    wesentlich geprägt haben - auch wenn man sie nicht kennt.


    "Man kann nicht Nicht-Kommunizieren" sagt Paul Watzlawick. Dieser Paul Watzlawick hat eine Geschichte geschrieben, die einigen bekannt sein könnte "Der Hammer". Gib bei Google (ich bevozuge ja Duckduckgo.com - speichert keine Daten) "der Hammer" und "Paul Watzlawick" ein und du findest sie sicher. Die Geschichte handelt von einem, der sich bei seinem Nachbarn einen Hammer ausleihen möchte, aber vorher hin- und herüberlegt, was dafür oder eher dagegen spricht. Der Schluss ist überraschend...


    Es gibt auch ein Buch von ihm, das heisst "Anleitung zum Unglücklichsein". Es ist etwas ironisch, aber weise. Im Umkehrschluss

    ist es eine Handreichung zur Zufriedenheit und ES GEHT IMMER UM INNERE UND ÄUSSERE KOMMUNIKATION.


    Ich bin schon, seit meiner Kindheit, der Ansicht, dass unser ganzes Leben aus Kommunikation (Informationsaustausch) besteht. Sei es in der Stille, in Worten und Taten. Immer mehr weiss ich aus innerer Erfahrung, dass sich das Leben selbst durch alle Lebensformen (nicht nur Menschen) erfahren, lernen, austauschen, fühlen will. Das geschieht durch Kommunikation auf allen Kanälen. Kommunikation (davon stammt auch der spirituelle Begriff "Kommunion") ist Energietransfer.

    Vielleicht werde ich mal näher darauf eingehen...

    3 Mal editiert, zuletzt von Daniel ()

  • Ich weiß nicht warum, aber ich habe mir noch nie solche Bücher in dieser Art gekauft. Ohnehin kaufe ich selten Bücher. Ich recherchiere lieber online (und ich liebe Google, da mir die Datenspeicherung schon oft geholfen hat) oder schaue Videos. Aber in den meisten Fällen eher zu spirituellen Themen. Aber selbst da nehme ich immer nur kleine Mengen in mich auf, denn am besten lerne ich immer noch durch mich selbst und durch das Leben. Und vor allem entnehme ich oft dort Lektionen, wo andere sie gar nicht sehen. Eines der e-books, das mir am meisten geholfen hat in meinem Leben war "die Kunst des Krieges". Für viele ein Buch mit sieben Siegeln und völlig irrelevant für das Leben, weil wir ja alle keine Krieg führenden Generale sind. Aber das Buch biete wesentlich mehr. Es hat mir gerade im Bereich der Kommunikation und zwischenmenschlichen Interaktion sehr geholfen.


    Und auch wenn du Recht haben magst, dass Kommunikation ein Energieaustausch ist, geht es mir hier im Thema ganz bewusst um die Kommunikation im klassischen Sinne. Denn sie ist für uns hier im Forum automatisch ein Thema und ich bin hier jetzt schon einige Male über Hürden gestolpert. Dann ergab sich ein Gespräch mit einer Person aus dem Forum, weil ich an einer Hürde emotional "hängen blieb" und dies hat mich zum Thema Kommunikation inspiriert. Und ich möchte es gerne einmal nicht im spirituellen Sinne angehen, sondern wirklich aus den sozialen, emotionalen und psychologischen Aspekten betrachten. Denn manche Menschen laufen in spirituellen Bereichen doch gerne einmal wie Hans Guck-in-die-Luft herum und sind gedanklich so sehr bei Göttern, Energien und Karma, dass sie über ihre eigenen Füße stolpern und es nicht merken ;) Daher finde ich es wichtig, auch "geerdet" zu bleiben, sonst droht man Gefahr zu einem vergeistigten Wesen zu werden, dass in der realen Welt immer mehr Probleme bekommt ^^ Und bitte missversteh das nicht, ich beziehe mich hier nicht auf dich, sondern stelle nur mein allgemeines Anliegen zu dem Thema dar. Denn ich bin leider wirklich schon mehrfach an solche Menschen geraten, die stundenlange Vorträge über Engel und sonst was halten konnten, aber nicht in der Lage waren, vernünftig zu kommunizieren, was in ihnen vorgeht und was sie wollen.

    Bitte nimm meine Worte so wie ich sie schreibe. Bei Unklarheiten frag nach. Danke!

  • Denn ich bin leider wirklich schon mehrfach an solche Menschen geraten, die stundenlange Vorträge über Engel und sonst was halten konnten, aber nicht in der Lage waren, vernünftig zu kommunizieren, was in ihnen vorgeht und was sie wollen.

    Oh, wie ich das verstehe, das ist keine Kommunikation. Das ist ein Monolog und lässt Kommunikation nicht zu. Wie Daniel sagte, Kommunikation ist Kommunion oder Energieaustausch - senden und empfangen in Einem. Ich sende (rede) nicht bloss, damit der Andere empfängt, sondern empfange (annehmen), was der Andere sendet. Auf diese Weise ist Kommunikation zu einer Verschmelzung geworden, Erweiterung des Bewusstseins...


    Es ist eine meiner tiefsten Sehnsüchte zu kommunizieren, die ist dann wohl auch der Grund, dass ich verschiedene Kommunikationsplattformen gründete.


    Wir sollten uns niemals zurückhalten und einfach sagen was uns bewegt und bereit sein hinzuhören, wenn jemand spricht; denn niemand ist in unseren Fusstapfen marschiert, also bringt jeder eine neue Welt mit, die gemeinsam ergründet werden kann. <3


    Danke Sandra, Du bringst hier ein Thema zur Sprache, für das ich brenne; Verschmelzungen fühlen sich wundervoll an und lösen oftmals tiefe Ängste auf. <3

  • Das hast du wundervoll gesagt, Eisu! Kommunikation ist für mich ebenfalls ein sehr wichtiges Thema. Schon in der Grunschule fiel meinen Lehrern auf, dass ich gerne mehr rede und auch anders rede als die anderen Kinder. Und auch später bin ich oft darauf angesprochen worden, wie ich DInge erkläre und ausdrücke. Ich habe immer wieder Möglichkeiten gefunden, für mich dazu zu lernen. Und ich finde es immer wieder schade, wenn ich merke, dass Menschen teilweise nicht ausdrücken können, was in ihnen vorgeht. Daher, auch wenn ich es wohl anders benennen würde, bin ich im Grunde ganz mit dir einer Meinung Eisu! :sieg:

    Bitte nimm meine Worte so wie ich sie schreibe. Bei Unklarheiten frag nach. Danke!

  • Ich habe nun den Eingangspost gelesen und kann total nachvollziehen Sandra, was Du beschreibst. Ich bin erst einmal ins Stocken geraten, mit diesen vielen Ohren. Bei näherer Betrachtung jedoch, sind alle Ebenen erst einmal bewusst gemacht, allen voran die persönliche Ebene, welche bei den meisten von uns, (noch) relevant ist, sind die Ebenen nachvollziehbar.


    Hat uns Sandras Beispiel nicht deutlich gezeigt, das Kommunikation in dualer Form, also im Ich und Du-Modus, eine äusserst komplexe Angelegenheit ist? Was weiss ich tatsächlich über das Du? Ist es nicht so, dass wir genau gar nichts über das Du wissen, sondern nur unsere eigenen Interpretationen über dieses Du (den Anderen) kennen? Es erleichtert die Kommunikation nicht wirklich, wenn sich verschiedene ICHs zusammentun und einander von Mund sprechen, wie es eingeschworen Gemeinschaften tun, Glaubensgemeinschaften, Parteien usw. Das sind die Sender, welche so überzeugt sind, dass sie unfähig sind zu empfangen.


    Hier setzt die Kommunikation ein, wie sie Sandra in der Aufzählung zu bedenken gibt. Was kann daraus geschlossen werden?


    Wir überlegen uns oftmals, welchen Filter wir anwenden müssen, damit unsere Worte so ankommen, wie sie, nach unserer Vorstellung ankommen sollen. Dabei vergessen wir, dass wir die Anderen nicht kennen, nur unsere Interpretation. Sich dies bewusst gemacht, führt fast automatisch zu einer anderen Art der Kommunikation. Hier ist in jedem Augenblick wichtig, wie erfahre ICH die Kommunikation. Verletzt mich das Gegenüber, werde ich zornig, will ich davonlaufen oder streiten? Ich nehme wahr, wer ich bin...Bin ich irritiert, so bleibe ich bei der Wahrheit, wenn ich sage: "Ich bin irritiert, was wolltest Du tatsächlich mitteilen?" Ich bin jedoch nicht in der Wahrheit, wenn ich sage: "Du irritierst mich". Ich bin nicht in der Wahrheit, weil meine Interpretation mich irritiert...Versteht Ihr das?


    "Die Wahrheit wird Euch frei machen", heisst es und die ist ausschliesslich in uns. :)


    Ich bin gespannt wie ein Flitzbogen, wie Ihr Kommunikation seht und damit in Kommunion geht. :sieg:


    Alles Liebe,

    Eisu

  • Wow danke Eisu <3

    Bitte nimm meine Worte so wie ich sie schreibe. Bei Unklarheiten frag nach. Danke!

  • Elternperson

    Erwachsenenperson

    Kind

    Die 3 Leute , die jeder und jede im Kopf mit sich herumträgt .

    aus diesen dreien entstehen die überkreuzten und zu Missverstädnissen führenden Kommunikationen

  • Schön ist , wenn ich erkennen darf , welches prinzip ich lebe .

    Ich bin ok / Du bist nicht ok

    Du bist ok , ich bin nicht ok .

    Oder wir sind beide ok

  • Ich schreibe gerne in diesem Forum. Hier ist ein Ausstausch auf schriftlichem Weg möglich. Das was hier geschrieben steht bleibt dann bestehen, solange bis es gelöscht wird oder dieses Forum besteht.


    In meinem Statement bezog ich mich zuerst auf deine Beschreibung und gab die Quelle an. Der Ursprung war, bevor es dann später ins Internet gepostet wurde, zuerst in einem Buch.


    Vieles was in Google oder Wikipedia steht, wurde aus klassischen Büchern zusammengetragen und ist jetzt eben in anderer Form im Internet ganz einfach digital abzurufen.


    Das Internet ist eine gigantische Informations- und Kommunikationsmaschine. Vielleicht müsste man besser sagen ein Werkzeug, dass Kommunikation oder Informationsaustausch ermöglicht. So wie ein Telefon einfach auch zwischen Sender und Empfänger die Verbindung herstellt.


    Ich schreibe zwar gerne, doch lieber kommuniziere ich im klassischen Stil in einem Gespräch mit einem Mitmenschen, den ich während dem Gespräch in die Augen sehen kann (ich meine hier Face-to-Face-Kommunikation und nicht die virtuelle zum Beispiel über Skype).


    Ich sitze gern meinem Gesprächspartner gegenüber, sehe und höre hin (nicht zu!). Ein persönliches Gespräch ist die klassischste Kommunikation die es gibt (die du ja auch meinst). Hier findet das in Real-Time statt, was du in deinem Bericht beschrieben hast (4-Ohren und Ebenenmodell).


    Ich gehe davon aus, dass es sich um ein tiefes Gespräch auf Augenhöhe handelt und nicht um ein seichtes, esoterisch, engelhaft abgehobenes (was du ja auch nicht willst). Ein Gespräch, mit einem Thema, dass voll und ganz mit dem Hier und Jetzt zu tun hat. Ein Gespräch, dass mich und meinen Gesprächspartner betrifft. Wenn ich etwas nicht verstehe, was mein Gesprächspartner sagt oder meint, kann ich nachfragen oder ihn/sie zurückfragen, ob ich ihn richtig verstanden habe. So entsteht hoffentlich ein Dialog und kein Monolog. Wenn das gelingen kann, finde ich das toll.


    Ein persönliches Gespräch ist einfacher als eine schriftliche Antwort, weil ich immer sofort nachfragen kann.


    Ich habe, so wie du, nicht gerne Menschen, die abgehoben über die Erde schweben. Denen fehlt wirklich die Bodenhaftung und wenn sie aus irgendeinem Grund mit ganz irdischen, unangenehmen Herausforderungen durch die Schwerkraft auf den "Boden der Realität" aufknallen und aus ihrer spirituellen Narkose aufwachen, ist dieser Mensch komplett überfordert. Das erlebe ich privat und beruflich oft. Die klassische Kommunikation mit diesen Menschen ist nicht unmöglich - sie ist einfach anspruchsvoll. Aber auch diese Menschen haben einen Grund, warum sie sich lieber in geistigen Sphären bewegen, als auf dem Boden der Realität (wie es "so schön" heisst). Und gerade hier könnte vielleicht auch ein tiefergehendes Gespräch möglich sein. Die Kunst zu fragen, aus wirklichem Interesse und ehrlicher Neugierde kann hier ein Türöffner sein. Gelingt das, findet das Gespräch im Hier und Jetzt statt, auch wenn dabei esoterisch-abgehobene Inhalte, die diesem Menschen wichtig sind, ins Hier und Jetzt geholt werden.

    Ich weiss nicht, ob ich mich verständlich ausdrücke.


    Ob ich "recht haben mag" wie du oben geschrieben hast, weiss ich nicht wirklich. Ich kann nur immer von mir ausgehen und will das nicht als absolute Wahrheit verkünden. Manchmal könnte ich missverstanden werden, ich schreibe meistens direkt. Wer mich nicht kennt meint dann ich sei belehrend. Was ich nicht bin. Aber es ist halt so wie es ist: Ich bin dafür verantwortlich wie die Worte meinen Mund verlassen (ehrlich, empathisch, direkt, klar, wertschätzend z.B.) aber nicht dafür, was der andere aus meinen Worten macht (wie er/sie versteht/verstehen will und sie deutet/missdeutet).


    Gerne lese ich Bücher. Bücher sind für mich wunderbar. Ich kann sie anfassen, kann vor- und zurückblättern. Kann darin Notizen machen und sie markieren. Ich lese auch gerne Krimis und Thrillers und nicht so viel Esoterik. Ein Buch das mir sehr viel bedeutet ist Tolles "Jetzt". Ob das ein esoterisches Buch ist, darüber kann man diskutieren. Es ist für mich kein esoterisches Buch im klassischen Sinne.

    Bücher sind auch noch da, wenn aus irgendeinem Grund der Zugang ins Internet nicht klappt oder der Tolino resp. Kindle grad' nicht funktioniert.


    Danke, dass du mich zu diesen Zeilen inspiriert hast Satoshi. :)

  • Gerne würde ich dieses Thema noch einmal "auffrischen", denn ich denke, es ist immer wieder wichtig, darüber nachzudenken. Gute Kommunikation öffnet Türen und damit Möglichkeiten. Und gute Kommunikation kann den Unterschied machen zwischen Einigkeit und Getrenntsein, zwischen Friede und Missmut.


    Durch die verschiedenen Übungen hier im Forum ist Kommunikation bei mir deutlich mehr in den Fokus gerückt. Und ohne dass ich mich "verbiegen" oder "filtern" muss, schleife ich hier und da die Kanten aus meiner bisherigen Kommunikation. Und ich spüre die ersten Veränderungen. Wie geht es euch?

    Bitte nimm meine Worte so wie ich sie schreibe. Bei Unklarheiten frag nach. Danke!

  • Das ist ja witzig Sandra, dass Du das Thema reaktivierst. Die Tage habe ich darüber nachgedacht, wie die Kommunikation gefördert werden kann. Wie bringt man Menschen dazu, ihr Wesen offen zu zeigen und gleichzeitig empfänglich zu sein für andere Wesen?


    Früher gab es bloss Radio und Fernsehen, Kanäle die einfach senden ohne eine Antwort des Empfängers zu erwarten. Gut, es gab noch das Telefon, doch die Gespräche waren extrem teuer, so dass man sich stets kurz fasste und wesentliches besprach. Diese Mentalität scheint nachzuwirken, wie meine Beobachtungen zeigen. Die Leute senden oder konsumieren bloss, ein wahrer Austausch, echte Kommunikation findet selten statt. Beobachtet mal draussen, in einem Restaurant, wenn zwei Leute reden, oft lässt sich beobachten, dass beide nacheinander reden, doch kaum ein gemeinsames Thema das sie besprechen. Wisst Ihr war ich meine?

    Ich finde das ist schade, denn so ein Austausch fühlt sich unglaublich an, wie eine Verschmelzung und ist enorm lehrreich. Es ist so schön, fremde Welten zu erforschen, jeder Mensch bringt so eine Welt mit, jeder hat eine eigene Geschichte.


    In dem oben Geschilderten erkenne ich mich wieder, lange war auch ich von dieser Mentalität geprägt. Heute weiss ich es zu schätzen, wenn sich eine Seele zeigt, ja, es berührt mich dann zutiefst. Gerade in der Community lerne ich so viel von meinen virtuellen Freunden, was dann im Alltag praktiziert werden kann. Die vielen Übungen, jedoch auch Herausforderungen lassen erkennen, wo ich optimieren kann und meine Fassade aufweichen. Die Fassade soll durchlässig sein und trotzdem stabil, da das LEBEN in der Welt der Formen dies erfordert. Der Geist ist formlos und bewohnt eine Form, so ist das halt hier auf dem Planeten und das ist genial.


    Was jemand kommuniziert, ist der Ausdruck dessen, was er in sich trägt. Er transportiert sozusagen seine Energie in form von Worten nach aussen. Aus diesem Grund ist ein wichtiges Lernfeld, betreffend Kommunikation das, dass ich mir meiner Energie bewusst bin. Ich kann noch so freundliche Worte formulieren, weil das meine Erziehung so will, wenn diese Freundlichkeit unecht ist, sind die Worte kraftlos und dringen zu keiner Seele durch. Im Grunde sind die Worte eine Nebensache, die Gesinnung ist wichtig. Bin ich freundlich gesinnt, bin ich interessiert und Kommunikation ist eine logische Folge dieser Gesinnung. Ich will mich so ausdrücken: "Wenn ich bejahend kommunizieren will, muss ich bejahend sein; die Strategie JA zu sagen wird kaum zum Ziel führen.


    Ja, so lerne ich mit Euch und bin dankbar darüber - merci vieu mau <3

    Good Vibes Only Liebe Grüsse ins Feld

    Eisu


    Für Dich channel ich gerne eine kurze Inspiration aus der geistigen Welt: Botschaft »Eisu Maranius« ❤️

    Einmal editiert, zuletzt von Eisu ()

  • Ich unterscheide stark zwischen echter Kommunikation auf Seelenebene und eher verstandesmässigem, informativem Austausch.

    Bei letzterem ist nicht mein ganzes SEIN involviert und es spielen dabei Zeit und Ort keine wesentliche Rolle - wenn ich zum Thema nichts beizutragen habe, steige ich in einen solchen Austausch sehr selten ein.


    Ganz anders verhält es sich mit der Kommunikation auf Seelenebene, wo es für mich ganz wichtig ist, dass sie immer im HIER UND JETZT stattfinden kann. Ist dies nicht gegeben und die Antwort folgt dann vielleicht erst ein paar Stunden später, stellt das für mich keine echte Kommunikation dar, sondern lediglich eine Aneinanderreihung von einzelnen Monologen. Was ich aus meiner Seele heraus schreibe, hat Gültigkeit in diesem Moment - ein paar Stunden später hat sich die Situation für mich vielleicht bereits verändert und die Antwort passt dann gar nicht mehr. Diese Situation löst in mir ein frustrierendes Gefühl aus - das sich nicht nur auf unser Forum allein bezieht. Auch in privaten Beziehungen reagiere ich auf eine abgehackte, zeitverzögerte Kommunikation mit innerem Schmerz - habe ich doch aus meinem Herzen gesprochen/geschrieben, aber es war kein Gegenüber da, der es empfangen hat - sodann fühle ich mich abgetrennt vom Ganzen.


    Sicherlich hängt dies mit einem persönlichen Konflikt von mir zusammen, den es zu lösen gilt, jedoch vorderhand ist diese Lösung für mich noch nicht spürbar. So bleibt mir nichts anderes übrig, als entweder diese Frustration in Kauf zu nehmen - oder meine Seelenbotschaften nur dann fliessen zu lassen, wenn ich sicher bin, ein Gegenüber zu haben, mit dem der echte, spontane Austausch stattfinden kann.

  • Ich brauche manchmal etwas Zeit mich in ein Thema reinzufühlen , und es dann in Worte zu fassen .

  • Meistens brauche ich keine Zeit, ich lasse es einfach sprudeln und bin wahrscheinlich mehr überrascht als Ihr, was da kommt.

    Wenn ich Musik komponiere ist das ähnlich, es kommt oder es kommt nicht. ich habe als Kind Wundertüten geliebt und ich

    hatte keinen Einfluss auf dass was da drin war. Was es auch war es war immer Wunder-schön.

    Das Leben hat mir dieses Kind sein immer erhalten. Auch wenn meine Mutter oft sagte: Ich werde es dir schon austreiben.XD

    Irgendwann, als ich vierzig war, sagte sie zu mir. Alles was ich dir beigebracht habe, nichts ist davon geblieben.XD


    Ps: Sandra, <3komm schon, lass uns streiten.<3 Aber ich geh jetzt erst einmal wandern und bin gegen 17 Uhr wieder zurück.

    Ich werde mich bemühen sachlich mit Dir zu sprechen. :|

  • Das ist ja witzig Sandra, dass Du das Thema reaktivierst. Die Tage habe ich darüber nachgedacht, wie die Kommunikation gefördert werden kann. Wie bringt man Menschen dazu, ihr Wesen offen zu zeigen und gleichzeitig empfänglich zu sein für andere Wesen?

    Das ist eine gute und wichtige Frage. Man kann niemanden zu seinem Glück zwingen. Wer bestimmte Dinge nicht zeigen oder annehmen will, der hat das Recht sich dem zu verweigern. Er oder sie muss dann eben einfach mit den Konsequenzen leben. Eine Zeit lang habe ich versucht, Menschen anzustoßen und ihnen ein wenig die Richtung zu weisen. Aber ich machte eine interessante Erfahrung:


    Wenn man sich einmal vorstellt, wir wären alle Wanderer auf einem langen, immer wieder abzweigenden, verschlungenen Pfad, dann wissen wir, welchen Weg wir gehen wollen. Vielleicht sind wir einen Teil des Wegs schon einmal gegangen oder können durch geschärfte Sinne das Ziel besser sehen als andere. Jetzt kommt es aber darauf an, mit wem wir zusammen wandern.


    - Ist es jemand, der uns vertraut und unserem Weg folgt, können wir ihm viel zeigen. Vielleicht ist diese Person aber so auf uns fokussiert, dass wir hinterher feststellen, dass er uns nur blind hinterher gelaufen ist, statt auf den Weg zu achten.

    - Ist es jemand, der einen eigenen anderen Weg verfolgt, wird es an Gabelungen immer wieder zu Diskussionen kommen, welchen Weg man nehmen sollte. Kommuniziert man gut, dann wird er manchmal deinem Weg folgen und du manchmal seinem und so entdeckt jeder etwas neues (was nicht zwingend besser sein muss als die eigene Wahl,aber zumindest neu). Kommuniziert einer von beiden (oder sogar beide) aber stur und kompromisslos, wird es irgendwann Streit geben und jeder geht seinen eigenen Weg und man trennt sich.

    - Manchmal trifft man aber auch kurzsichtige und fußkranke Senioren. Die ständig stolpern, immer wieder verwirrt nachfragen "Wo willst du noch mal lang?" und ständig eine Pause brauchen. Diese Menschen können immens an den eigenen Kräften zehren. Aber ich habe erlebt, dass wenn man mit ihnen eine Pause macht und ihnen den Weg erneut erklärt, man plötzlich Blumen am Wegesrand entdeckt, die man übersehen hatte. Oder man findet im Gebüsch verborgen auf einmal eine Abkürzung. Oder man nimmt aus Rücksicht einen etwas anderen Weg ,der weniger Stolperstellen bietet und stellt fest,dass einem dieser Weg sogar noch etwas angenehmer ist als der ursprünglich geplante.


    Es ist daher immer eine Frage, inwieweit man sich auf die andere Person einlassen kann und möchte. Denn manchmal bleibt man an Baumwurzeln hängen und schrammt sich an Dornengestrüpp so oft die Arme auf, dass man einfach nicht mehr weiter mag. Dann sollte man sich aber auch nicht unnötig quälen. Andererseits kann man mit Geduld und Kompromissbereitschaft teils durch die andere Person oder auch durch das eigene "erlären müssen" neues dazu lernen. (Willst du lernen, so lehre.)

    Was jemand kommuniziert, ist der Ausdruck dessen, was er in sich trägt. Er transportiert sozusagen seine Energie in form von Worten nach aussen. Aus diesem Grund ist ein wichtiges Lernfeld, betreffend Kommunikation das, dass ich mir meiner Energie bewusst bin. Ich kann noch so freundliche Worte formulieren, weil das meine Erziehung so will, wenn diese Freundlichkeit unecht ist, sind die Worte kraftlos und dringen zu keiner Seele durch.

    Das ist auch absolut wahr. Und es ist Segen und Fluch zugleich, diese Energien deutlich zu spüren. Denn man muss immer wieder hinterfragen, ob man die wahre Intention spürt oder nur das, was man erwartet. Ich erlebe immer wieder, dass die Menschen das, was ich schreibe, als zickig oder angriffslustig oder verletzt interpretieren. Selbst wenn ich es absolut entspannt, sachlich oder sogar mit einem Grinsen schreibe. Und ich zermartete mir immer wieder das Hirn, woran es liegen könnte. Ist es meine allgemeine feurige, teils kämpferische Natur, die die Menschen selbst durch 10 Schichten entspannter Zufriedenheit noch hindurch spüren? Oder haben sie die Erfahrung im Leben gemacht ,dass ehrliche und direkte Worte immer ein Zeichen von Angriff oder Verteidigung sein müssen? Gerade hier im Forum schreibe ich oftmals mit einer Entspannung, die ich so aus anderen digitalen Medien kaum kenne. Und ich habe meist sehr viel Spaß daran. Dennoch scheint immer wieder etwas mit zu schwingen, an das die Menschen sich entweder erst gewöhnen müssen, oder dass sie aus Prinzip negativ einstufen.

    Ganz anders verhält es sich mit der Kommunikation auf Seelenebene, wo es für mich ganz wichtig ist, dass sie immer im HIER UND JETZT stattfinden kann. Ist dies nicht gegeben und die Antwort folgt dann vielleicht erst ein paar Stunden später, stellt das für mich keine echte Kommunikation dar, sondern lediglich eine Aneinanderreihung von einzelnen Monologen. Was ich aus meiner Seele heraus schreibe, hat Gültigkeit in diesem Moment - ein paar Stunden später hat sich die Situation für mich vielleicht bereits verändert und die Antwort passt dann gar nicht mehr. Diese Situation löst in mir ein frustrierendes Gefühl aus - das sich nicht nur auf unser Forum allein bezieht. Auch in privaten Beziehungen reagiere ich auf eine abgehackte, zeitverzögerte Kommunikation mit innerem Schmerz - habe ich doch aus meinem Herzen gesprochen/geschrieben, aber es war kein Gegenüber da, der es empfangen hat - sodann fühle ich mich abgetrennt vom Ganzen.

    Ich kenne das nicht direkt 1:1 so wie du es beschreibst, aber ähnlich. Es mag daran liegen, dass ich mit virtueller Kommunikation anders aufgewachsen bin als du und es daher für mich eher einer gewissen Normalität entspricht. Andererseits bevorzuge ich für tiefgreifende und wichtige Themen ebenfalls ein Telefonat oder ein persönliches Treffen. Letzteres ist leider in den meisten Fällen nicht möglich. Allerdings habe ich mich auch an die verzögerte Kommunikation gewöhnt und erkenne sie als nicht optimales, aber zumindest alternatives Medium an. Schmerz löst es bei mir nur aus, wenn ich jemandem eine wirklich wichtige Nachricht schicke, er oder sie sie liest, aber erst Stunden später antwortet. Ein kurzes "Tut mir leid, ich habe gerade keine Zeit, ich melde mich später" kann hier viel Schmerz verhindern (und die meisten meiner Leute machen das auch so). Aber ich hebe mir die wichtigeren Dinge meist für die Momente auf, wo die Person gerade online ist und direkt antworten kann. Hier im Forum dagegen sehe ich die Zeitverzögerung oft sogar als Vorteil. Man kann über die DInge in Ruhe reflektieren, kann seine Wortwahl überdenken, sich Zeit nehmen für die Antwort. So kommen denke ich oft qualitativ hochwertigere Antworten zustande.

    Bitte nimm meine Worte so wie ich sie schreibe. Bei Unklarheiten frag nach. Danke!

  • Ps: Sandra, <3 komm schon, lass uns streiten. <3

    Vertrau mir, wenn ich dir sage, dass ich Konflikte wahrlich nicht scheue. Aber wenn dann sollte es auf Augenhöhe statt finden und das habe ich bei dir keineswegs so empfunden. Ich fühlte mich von dir behandelt wie das dumme Töchterchen. Und unter solchen Bedingungen ist es aus meiner Sicht reine Energieverschwendung zu diskutieren, weil das was ich sage eh rechts rein und links raus geht (oder umgekehrt). Wenn ich nur kritisiert und belehrt werde, mein Gegenüber sich aber nicht die Bohne für meine Gedankenanstöße reagiert, dann ist die Diskussion wertlos und ich spare mir meine Energie lieber für fruchtbarere Konversationen.

    Ich werde mich bemühen sachlich mit Dir zu sprechen. :|

    Ich sagte dir zwar, mit dir nicht mehr diskutieren zu wollen, aber ich verschließe solche Türen eigentlich nie ganz. Und falls doch muss man dafür schon eine ganze Menge dummes Zeug machen. Wenn ich also das Gefühl habe, mit dir besser reden zu können, werde ich mich auch wieder darauf einlassen. Siehe jetzt.


    Eine Frage, die mir gerade einfällt: Kann es evtl wirklich am Alter liegen? Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass viele über 50jährige Probleme damit haben, Leute unter 35 bei wichtigen oder komplexen Themen ernst zu nehmen. Oft denken sie, dass es an Erfahrung oder Reife mangelt, oder denken daran wie sie selbst in dem Alter waren oder es kommt eben dieses absolut nervtötende "ich könnte dein Vater sein" . Könnte das Alter evtl auch dein Verhalten mit beeinflussen? Denn nach dem was ich bisher so mitbekommen habe, gehöre ich hier ja scheinbar doch zu den deutlich jüngeren im Gesamtvergleich oder?


    (Und an alle anderen etwas älteren Semester hier: Ich beziehe mich mit meiner Beschreibung nicht auf euch :) Ihr seid toll! ;) )

    Bitte nimm meine Worte so wie ich sie schreibe. Bei Unklarheiten frag nach. Danke!

  • Ich bin Mutter von zwei Söhnen (35- und 32.5 Jahre) und habe zahlreiche Kolleginnen, die in den 80-er und 90-Jahren geboren sind. Diese Generation unterscheidet sich schon sehr stark von der Generation der über 60-Jährigen, wobei diese Unterschiede auch sehr viel Potential zum gegenseitigen Lernen in sich tragen. Ich betone das Wort GEGENSEITIG, denn ich habe den Eindruck, dass ich sehr viel durch die jüngere Generation dazulernen kann! Oft dient sie mir als Vorbild und nicht umgekehrt! Ich merke aber auch, dass die Erwartung an mich, als Vorbild zu dienen, von den Jüngeren sehr gross ist und ich dem gar nicht gerecht werden kann. Ich bin in erster Linie Mensch und nicht Mutter (oder sehr bald Grossmutter!), ältere "mütterliche" Kollegin etc. und erachte es als nicht unbedingt notwendig und sinnvoll, eine Rolle zu spielen, die ich gar nicht wirklich spielen kann.


    Für mich ist mein Gegenüber in erster Linie Mensch, ungeachtet welchen (biologischen) Alters! Danke, dass ich von Euch lernen darf!


  • ? Merci Euch allen !

    Hab das Gefühl , ich sei eine

    Woche weggewesen . Unglaublich ,

    was da im Forum gerade passiert.

    Und es passiert ganz einfach so

    im Fluss des Lebens .

    Ich kann über mich lachen , denn

    mir kommt natürlich wieder das

    ⚓ Sowohl als auch ⚓

    in den Sinn .

    Ich erkenne , dass im Austausch ,

    einer Diskussion und Kommunikation ALLES

    geschehen kann .

    Ich gebe diesem Geben und

    Empfangen viel RAUM im So Sein .

    Sobald ich schreibe ohne mein

    Gegenüber WAHR zu nehmen ,

    ist es ein Monolog . Auch das

    darf sein in Liebe und Freiheit .

    Wir lernen im KURS , den Nächsten ,

    als Erlöser anzunehmen .

    Im Jetzigen Augenblick , sehe ich

    mich als Nichts und Alles .

    Ich erwarte nichts , bin auch nicht

    enttäuscht .

    ?

    Ich liebe Dich so wie Du bist , ich

    nehme Dich ernst und freue mich

    mit Dir . Ich schenke Dir Freiheit ,

    die ich auch mir geschenkt habe.

    Ich fühle mit , wenn Du traurig

    bist .

    Im So Sein lassen , fliesst es

    in der allumfassenden LIEBE .

    ❤ in ❤


    Bedingungslose Liebe