ALLES WAS ÜBRIG BLEIBT IST LIEBE

Ganz egal, was ich mir gerade für einen Film anschaue - das, was übrig bleibt, wenn ich alles andere loslasse, ist LIEBE

Auch wenn ich mir einen Film anschaue, der mir aufzeigt, was nicht Liebe ist - das, was übrig bleibt, wenn ich alles andere loslasse, ist LIEBE

Auch wenn ich scheinbar meilenweit davon weg bin, die Liebe, in der ich eingebettet bin, zu spüren - das, was übrig bleibt, wenn ich alles andere loslasse, ist LIEBE

Auch wenn ich scheinbar Schmerz, Traurigkeit, Einsamkeit und Trennung wahrnehme - das, was übrig bleibt, wenn ich alles andere loslasse, ist LIEBE

Auch wenn ich mich selbst gerade nicht lieben kann, und diese Erkenntnis mich unsagbar traurig macht - das, was übrig bleibt, wenn ich alles andere loslasse, ist LIEBE

Ich kann lesen und schreiben, denken und fühlen, glauben und meinen, mir ersehnen und wünschen was auch immer ich will - das, was übrig bleibt, wenn ich alles andere loslasse, ist LIEBE

LIEBE IST DIE ESSENZ VON ALLEM WAS IST

Die Liebe fliesst auch ohne Worte

❤ in ❤

Daran habe ich keinen Zweifel! Jedoch findet dies ganz in der Stille und jenseits allen Wollens, Denkens, Fühlens und vor allem jenseits jeglicher Vorstellungen statt!

Wenn das, was wir fühlen, nicht einer Vorstellung von Liebe, sondern aus der Liebe selbst entspringt, sind die Schleier der Illusion gelüftet!

Meine Illusionen zerplatzen alle nach und nach wie eine Seifenblase - und zwar gründlich. So gründlich, dass ich gerade Gefahr laufe, in eine Psychose abzurutschen. Ich beobachte dies bei ganz klarem Bewusstsein, bin jedoch nicht davor geschützt, das durch mich geschehen zu lassen, was geschehen soll.

Ich glaube an nichts mehr, woran ich früher geglaubt habe. Alles um mich herum erscheint mir gegenwärtig als eine einzige grosse Lüge - als ein schlechter Traum, aus dem es zu erwachen gilt. Für mich ist es jedoch im HIER und JETZT bittere Realität, mich mit plötzlich auftretenden Panikattacken, begleitet von Zittern am ganzen Körper, Schrei- und Weinkrämpfen auseinanderzusetzen. Diese Attacken treten im Bruchteil von einer Sekunde immer dann auf, wenn in meine offene Wunde durch ein äusseres Ereignis oder eine Situation erneut ein Messer hineinbohrt - unabhängig davon, wo ich mich gerade befinde. Es passiert mir am Arbeitsplatz mitten in einer Besprechung mit meiner Vorgesetzten und meinen Kolleginnen, es passiert mir auch zu Hause, wenn ich eine Nachricht bekomme, die mein Vorausspüren einer herannahenden schmerzlichen Situation bestätigt. Ich schreie mir meinen Kummer buchstäblich aus der Seele, bis meine Stimme fast versagt.

Trotz alledem spüre ich eine nie zuvor erfahrene Liebe zu allem, was ist. Ich kann nirgendwo eine Schuld fühlen und Personen und Geschichten aus der Vergangenheit sind völlig unbedeutend. In meinen Attacken bin ich ganz im HIER UND JETZT und erlebe die Situation mit Haut und Haar. Die Liebe in meinem Herzen berührt dies alles nicht. Ich fühle mich in den lichten Zwischenphasen ganz stark mit anderen Seelen verbunden, spüre vor allem das Leid um mich herum - den Schmerz und die Trauer, die überall herrschen, und kann manchmal kaum noch unterscheiden, was meine eigene Trauer und was die Trauer anderer ist, mit denen ich verbunden bin. Ich spüre aber auch zwischendurch den Funken der Liebe bei mir relativ unbekannten Personen, die in meinem Leben auftauchen, und lasse mich dann darauf ein.

Ich bemühe mich mit all meiner Kraft, nach und nach die relative WIRKLCHKEIT annehmen zu können und darin die absolute WIRKLICHKEIT zu erkennen. Die Liebe, die am Ende übrig bleibt, wird mir dabei helfen! Eine Hilfe kann unmöglich von aussen kommen. Keinen Arzt, keinen "Wunderheiler" - und schon gar nicht Medikamente, die mich betäuben, lasse ich an meine Seele heran. Ich glaube nicht mehr an eine solche "Hilfe", die nur mit "Trostpflästerchen" arbeitet, um letzten Endes das, was aus meiner Tiefe ans Tageslicht kommen will, verdrängt, eine neue Illusion darauf aufbaut und dadurch die Leidenszeit unnötig verlängert.

Nur die Liebe in mir kann das heilen, was noch nicht in der Liebe ist - das ist mir zutiefst bewusst!

Etwas, was auch wie Schuppen von mir fällt, ist die Illusion, irgend jemandem verzeihen zu müssen, denn es gibt niemanden, der jemals WIRKLICH irgend etwas getan hat! Wenn ich trotz allem manchmal den Drang zum Verzeihen verspüre, "verzeihe" ich dem Leben, dass es so ist, wie es ist, was mir aber letztendlich als absurd erscheint und ich deshalb diese "Aktion" mit einem Schmunzeln beende.

Ja, ich schmunzle,

ich weine, ich schreie, ich lache, ich liebe!

ICH LEBE!!