Guter Hirte | Für wen oder was ?

  • In der Bibel wird oft das Bild der Schafherde und des Hirten verwendet. Ich frage mich warum? Wurde das von denen, welche die Bibel schrieben, etwa ganz bewusst verwendet?

    Viele Menschen sagen, dass sie mit Psalm 23 viel Trost erfahren haben. Auch Jesus wird im neuen Testament als „guter Hirte“ bezeichnet. Der sogar das verlorene Schaft sucht und es zurück zur Herde bringt.


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    Die Aufgabe des Hirten
    ist die Schafherde sicher von Ort zu Ort zu bringen. Er ist, solange die Herde unterwegs ist, für ihren Schutz verantwortlich.

    Auf grüne Auen ...
    Der Hirte kennt die guten Weideplätze und er führt seine Schafe zu diesen grünen Auen. Dort fressen sich die Schafe voll und werden fett. Sie paaren sich und werfen junge herzige Lämmer.

    So zieht der Hirte mit den Schafen von Weideplatz zu Weideplatz. Die Schafe kennen ihren Hirten und er kennt sie. Ein gewisses Vertrauensverhältnis entsteht. Nicht weiter verwunderlich, der Hirte braucht die Schafe und die Schafe ihn.

    Zeit zur Heimkehr
    Nach einer gewissen Zeit endet die Wanderung für die Schafe. Es ist an der Zeit wieder heim zu kehren. Wohin denn? Zum Schafherdenbesitzer nach Hause.

    Zufriedener Besitzer
    Nicht dem Hirten gehört die Herde. Er ist vom Schafherdenbesitzer angestellt worden.
    Denn der Besitzer weiss, er hat einen „guten Hirten“. Der seinen Auftrag hervorragend erfüllt. Die Schafe haben sich prächtig vermehrt, sind wohl genährt. Nicht zu mager und nicht zu fett.
    Der Schafherdenbesitzer zahlt nun seinem „treuen und guten Hirten“ das abgemachte Honorar und weil er so zufrieden ist, kriegt der Hirte noch einen Bonus obendrauf.
    Für nächstes Jahr nimmt er ihn wieder unter Vertrag.

    Der Schafherdenbesitzer ist ein cleverer Geschäftsmann und verkauft nun die ganze Herde dem meistbietenden Metzger. Der Besitzer freut sich sehr an diesem Erlös und gönnt sich bald ein schönes Lammessen und einen guten Roten aus dem Weinberg des Herrn. Er dankt Gott für das viele Geld und das gute Essen ...

    Der Metzger weiss, dass er hier echte Bio-Schafe in Demeter Qualität gekauft hat. Er wird auch gutes Geld verdienen! Nun werden alle Schafe zur Schlachtbank geführt. Die Schafe lassen das alles mit sich geschehen. Dieses gute Lamm- und Schaffleisch in Demeter-Qualität verkauft der Metzger an wohlhabende Menschen in der Stadt, die Bio lieben und an die Qualtätsgastronomie.


    Also, sei kein willenloses Schaf, dass sich an der Nase herumführen lässt.


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    Übrigens: Der Wolf kümmert sich nicht um die Meinung der Schafe

    3 Mal editiert, zuletzt von Daniel ()

  • Bewusstlos.


    Als ich 1960 "vom Regen in die Traufe" kam, das heißt, von einer zerrütteten Familie aus München, zu einer zerrütteten Pflegefamilie aufs Land,

    hing so ein Jesusbild, wie oben ca, 1400 x 700 cm, an der Wand neben dem Ehebett meiner Pflegeeltern. Die gesamte Dorfgemeinschaft, war damals

    noch tief Religionsgläubig. Jesus war die zentrale Figur und fast jeden Tag im Gespräch, rund ums dörfliche Dasein.

    Wer war dieser Typ da auf dem Bild, der hautnahe Erlöser der uns erlösen sollte von all dem Übel? Ich höre es noch heute in meinen Ohren wenn

    die Gemeinschaft in der Kirche betete " Herr erlöse uns, Christus erlöse uns. Heilige Mutter Maria bitte für uns armen Sünder"


    Heute weiß ich, diese Erlöserfiguren werden Individuell im Leben eines einzelnen Menschen durch Unbewusstheit, wie ein Hologramm mit mehr oder

    weniger Intensität aufleuchtend, im Kopf erzeugt. Die Bewusstlosigkeit ist ein Verlust. Verlust ist Verlorenheit. Verloren in einer Gedankenwelt.

    Wenn die Bewusstheit zurückkehrt wird erkannt, dass Jesus und all die anderen Erlöser z.B. das Smartphone, man kann genauso gut beten, " heilges

    facebook schick mir eine gute message". oder mächtige Lottogesellschaft erlöse mich mit einer schönen Summe".

    Es ist immer Unbewusstheit die uns Menschen dazu bringt einen neuen Erlöser hervor zu bringen. Wenn du Bewusst bist, anders gesagt wenn deine Bewusstlosigkeit ein Ende hat, dann ist das das Ende vom Leid. Dann ist Jesus nicht eine Figur die an der Wand oder im Kopf hängt, sondern eine lebendige gegenwärtige Natur in dir.

  • Durch zunehmende Bewusstheit erkenne ich, dass ich im Aussen niemals finden werde, was ich suche, da es nichts zu finden gibt. Denn alles, was ich suche, BIN ich bereits, war es immer schon gewesen und werde es auch immer sein - der scheinbare Mangel existiert nur in meinen Gedanken und gehört in das Reich der Illusionen.

  • Dies unterschreibe ich von herzen gern liebe Beatrice , das von uns gesuchte ist bereits vorhanden ,

    erkennen wir das Bedeutungslose der Illusion , werden unsere Gedanken lichtvoll und klar .

  • … das Bedeutungslose der Illusion, ...

    Das Paradoxe ist ja, dass die Illusion die Bedeutung erst hervor bringt. "Bedeuten" bedeutet deuten und eine Deutung ist nicht dass

    was es ist, sondern weist nur darauf hin. Die Illusion ist also eigentlich Bedeutung in reinster Form.

    Das Wahre dagegen ist aus dieser Perspektive gesehen bedeutungslos, weil es keine Deutung braucht. Weil es so ist wie es ist.

    Da wir Menschen aus dem Dilemma der Unbewusstheit zur Bewusstheit finden müssen, sind wir auf Deutungen angewiesen.

    Erst wenn Bewusstheit eintritt werden Deutungen als Hilfsmittel erkannt. Wie eine Lampe die dir hilft in der Dunkelheit zurecht zu

    kommen.