Hallo zusammen
Ich (21 J., w) bin ganz neu hier und versuche so kurz wie möglich zu erklären, wo ich stehe auf meinem Weg.
Vor wenigen Jahren habe ich angefangen, mich mit spirituellen Themen zu beschäftigen und ich habe es so geschafft, mein Leben in den Griff zu bekommen. Ich komme aus sehr prägenden Familienverhältnissen und bin mit Gewalt und Liebesentzug aufgewachsen. Als ich 17 Jahre alt war, bin ich von da weg gegangen und kam so auch aus den schweren Depressionen (mit Selbstverletzung etc.) raus. Dieser Impuls kam von mir selbst. Ich habe in meinem Inneren gespürt, dass es jetzt Zeit ist zu kämpfen statt mein Leben so schleifen zu lassen. Damals hatte ich etliche Krankheiten und musste Medikamente nehmen. Heute bin ich medikamentefrei und ernähre mich extrem gesund und weiss, was meine Gesundheit wert ist.
Wenn ich diesen Weg jetzt so anschaue, bin ich stolz darauf, das so zu sehen.
Nur habe ich das Gefühl, festzustecken.
Vor 1.5 Jahren habe ich meinen Job gekündigt, der mir überhaupt keinen Spass gemacht hat. Ich habe gemerkt, dass dieses 0815 Angestelltenleben überhaupt nichts für mich ist. Ich glaube, dass es keinen Sinn macht, seine Lebenszeit so extrem gegen Geld einzutauschen. Deshalb lebe ich seit da von kleineren Projekten, um mich über Wasser zu halten. Ich weiss eigentlich nie woher mein Geld Ende Monat kommt. Irgendwie geht es aber trotzdem immer auf. Ich brauche auch keinen Luxus oder Materielles. Das bedeutet mir nicht viel. Gleichzeitig baue ich aber meine grösseren Herzensprojekte auf, die mir jedoch (noch) kein Geld einbringen. Ich schreibe unglaublich gerne und habe deshalb seit einem Jahr einen Blog, wo ich über Lebensthemen schreibe und Menschen inspiriere. Und genau das liebe ich.
Ein weiterer Punkt; und das ist fast der Grösste: Meine Beziehung. Ich bin seit 3 Jahren mit meinem Freund zusammen. Dazu muss man sagen, dass ich ein Empath bin. Ich vergesse eher mich selbst, als andere Menschen. Und ich bin immer da, wenn mich jemand braucht. Ich bin feinfühlig und spüre die Energien von anderen Menschen extrem. Teilweise ist das ein Geschenk, teilweise auch eher nicht.
Mein Freund ist genau das Gegenteil. Er ist rational und zeigt / versteht selten Gefühle. Und das soll auch nichts Schlechtes. Es soll ja verschiedene Arten von Menschen geben und ich denke das kann sich auch sehr gut ergänzen.
Mein Problem ist aber, dass ich mich unglaublich alleine fühle. Wir streiten nicht, solange ich nichts sage. Wenn ich meine (unerfüllten) Bedürfnisse wie reden, sich für den anderen mehr interessieren, gemeinsam Zeit verbringen, oder zumindest ein paar Mal die Woche zusammen in's Bett gehen, äussere, stosse ich auf Unverständnis. Ich sei zu wenig rational und verlange zu viel. Er müsse zuerst aus diesem System ausbrechen und so viel Geld verdienen, dass er nicht mehr an Geld denken müsse. Und ich muss eben zurückstecken, bis das erreicht sei. Naja... Dieses "Zurückstecken" geht jetzt 2 Jahre. Mal ist es schlimmer für mich, mal weniger schlimm.
Und ich versuche ständig das wieder zu regeln. Die Beziehung aufrechtzuerhalten. Und oft werde ich dafür angeschrien.
Ich versuche die ganze Zeit herauszufinden, was mir das Universum denn damit bitte sagen will? Wieso läuft meine Beziehung so einseitig, wieso bekomme ich es irgendwie nicht hin, zu einem stetigeren Einkommen zu gelangen, wieso habe ich alle 6 Monate gesundheitliche Zwischenfälle, die bis zur Todesangst führen und mich wieder tagelang an's Bett fesseln?
Ich suche immer den Fehler bei mir. Und denke, dass ich irgendwas grundlegendes verstehen oder heilen muss in meiner Seele, damit mein Leben endlich weiter geht. In eine schöne Richtung.
Oder sind das einfach ganz klare Zeichen, dass ich meine Brücken abbrechen soll und in eine andere Richtung, mit neuen Menschen und neuen Orten gehen soll?
Danke, dass du das hier bis hier hin gelesen hast! Ich wollte das hier einfach mal loswerden, weil neutrale Meinungen immer sehr gut tun und nie schaden können. Wenn du dazu etwas sagen möchtest, wäre ich sehr dankbar!
Geniess' deinen Tag!