Roland Baba - (M)ein Guru

  • Geliebtes, gehasstes, verurteiltes und verherrlichtes Ego

    Das Ego, Ich, die Person, die gespielte Rolle ist nur eine Idee, eine Erfindung, eine soziale Konstruktion - nicht das, was wir wirklich sind.


    Wir haben auch kein Ego, das irgendwo „da draußen" existiert, uns ständig auflauert und uns manipuliert, Dinge tun lässt die wir nicht wollen oder uns hilft, im Alltag zu überleben oder besser in der Gesellschaft oder der Welt zurecht zu kommen.


    Man könnte sagen, das Ego ist nichts anderes, als eine Art, alles was wir selbst und andere Menschen tun oder lassen zu betrachten und bewerten. Es hat absolut keinen Einfluss auf die Wirklichkeit, sondern nur darauf, wie wir sie in unserer gespielten Rolle betrachten, interpretieren und werten.


    All das passiert, ohne unser wahres Sein, die Wirklichkeit auch nur zu berühren. Deswegen ist es eigentlich vollkommen unsinnig, das Ego in die „böse" Schublade zu stopfen, zu verurteilen und loswerden zu wollen, ebenso, wie es in die „gute" Schublade zu stopfen, zu verherrlichen, anzubeten und uns daran zu klammern, weil wir glauben, wir könnten ohne nicht überleben und in der Gesellschaft nicht zurecht kommen.


    In diesem Konflikt spiegelt sich nur der soziale Widerspruch der Gesellschaft, die das Ego versucht, gleichzeitig zu hassen und sich daran klammert.


    Das ist auch in spirituellen Kreisen nicht anders. Es ist ein innerer Konflikt, ein Widerspruch, mit dem man als Mensch nicht klar kommen kann. Man kann nur immer wieder die Seiten wechseln, mal für und mal gegen das Ego Stellung beziehen, je nach dem, was gerade logisch erscheint oder sich besser anfühlt.

    WAS da aber für oder gegen das Ego Stellung bezieht, es mal los werden will und sich mal daran klammert, ist nichts anderes, als das Ego selbst, was auf unser Sein und das Geschehen in der Welt gar keinen Einfluss hat, sondern nur darauf, wie wir es in der gespielten Rolle, die das Ego ist, wahrnehmen, sehen und fühlen.


    Es ist nichts weiter als ein sozialer Filter, der von Kind an überall beobachtet, ab geschaut und nach gespielt wird, mehr nicht.


    „Egolos" zu sein bedeutet also im Gegensatz zu den Vorstellungen des Ego nicht, dass irgend etwas besser oder schlechter wird, sondern nur, dass nicht mehr ausschließlich die eigene Rolle gesehen und in den Vordergrund gestellt wird, ob nun im Guten oder im Schlechten, sondern das Ganze und seine unvergleichliche Schönheit und Vielfalt, all das Gute und Böse unvoreingenommen erkannt und angenommen werden kann - aber nicht muss.


    Man gehorcht nur nicht mehr blind den ganzen Modellen, Ideen, Konzepten, Religionen, Lehren, auch nicht denen von Wissenschaft oder Spiritualität, gerät nicht mehr in innere Widersprüche, Ängste, Wut und Zweifel bis zu Handlungsunfähigkeit und Depressionen, wenn sich in der Welt Ereignisse zeigen, die sich scheinbar widersprechen - weil man erkennt und ungefiltert unmittelbar erfährt, dass das Universum IMMER völlig ausgeglichen ist.


    Quelle: Robert Baba

  • Unser Ego begleitet uns unser ganzes Leben lang , hier auf Erden ,

    unsere Aufgabe ist wohl zu achten , welche Stimme vorherrscht .

    Es ist weder gut noch böse , hat auch keine Macht , es sei denn wir geben ihm die ganze Energie .