Sammelwerke

  • Evolution und Spiritualität. Die Botschaft Sri Aurobindos und Teilhard de Chardins für eine zeitgemäße Spiritualität
    Das Ziel spirituellen Lebens wurde in den östlichen Wegen in einem Zustand des Nirvana oder der Befreiung gesehen, der dazu befähigt, nicht mehr wiedergeboren zu werden. Im traditionellen Christentum wollte man in den Himmel kommen bzw. man erwartete gemäß apokalyptischem Schema ein Gericht und die Auferstehung der Toten am Ende der Zeit.
    In Indien vollzog der Yogi und Philosoph Sri Aurobindo (1872-1950) eine Wende hin zu einer welt- und evolutionsorientierten Spiritualität. Sein integraler Yoga strebt danach, sich der göttlichen Kraft zu öffnen, die in evolutionärer Weise eine Transformation des Bewusstseins bewirkt, die bis in die zelluläre Ebene gehen kann. Ziel ist dabei ein „göttliches Leben auf Erden“.
    Auch der christliche Mystiker und Naturwissenschaftler Pierre Teilhard de Chardin (1881-1955) lehrte einen Weg der spirituellen Evolution. Er spricht von einem Punkt Omega, auf den die irdische Evolution zuläuft.
    (weltkloster.de)


    "Sri Aurobindo Das göttliche Leben
    Hier wird es zweckmäßig, daß wir sehen, wie wir in diesem Aspekt der Wirklichkeit die Beziehung betrachten müssen, die wir zwischen dem Einen und den Vielen entdeckt haben. Das führt zu einer Bestimmung des wahren Zusammenhangs zwischen dem Individuum und dem Göttlichen Wesen, zwischen der Seele und dem ishvara. Nach der normalen theistischen Auffassung sind die Vielen von Gott erschaffen. Sie sind von ihm so gemacht, wie der Töpfer ein Gefäß macht. Von ihm hängen sie so ab, wie Geschöpfe abhängig sind von ihrem Schöpfer. In unserer umfassenderen Auffassung vom ishvara sind die Vielen in ihrer innersten Wirklichkeit selbst der Göttliche Eine. Sie sind individuelle Selbste des höchsten und universalen Selbst-Seins, ewig wie er ewig ist, aber ewig innerhalb seines Wesens.


    Die einzige Regel für unser gnostisches Wesen ist, daß wir durch unser Selbst den Geist, den Willen des Göttlichen Wesens zum Ausdruck bringen. Dieser Wille, dieser Selbst-Ausdruck kann sich ebenso durch äußerste Einfachheit wie durch äußerste Vielfalt und Üppigkeit des Lebens oder durch natürliche Ausgewogenheit offenbaren - denn Schönheit und Fülle, die verborgene Süße und das Lächeln in den Dingen, der Sonnenschein und die Freude am Leben sind ebenfalls Mächte und Ausdrucksformen des Geistes. Nach allen Richtungen hin bestimmt der Geist, der im Innern das Gesetz unserer Natur lenkt, auch den Rahmen des Lebens, seine Einzelheiten und seine Umstände. In allem herrscht dasselbe formbare Prinzip. So notwendig die Geltung strenger Normen für eine Ordnung der Dinge durch das Mental ist, so kann dies doch nicht das Gesetz spirituellen Lebens sein. Hier wird sich vielmehr eine große Mannigfaltigkeit und Freiheit des Ausdrucks des Selbsts zeigen, die ihre Basis in der zugrundeliegenden Einheit hat. Und doch gibt es dabei überall Harmonie und eine Ordnung aus der Wahrheit.
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    Pierre Teilhard de Chardin:
    Für Teilhard ist die Liebe die universellste, die ungeheuerlichste und die geheimnisvollste der kosmischen Energien. Sie ist die Antriebskraft für das gesamte kosmologische Streben. Sie nimmt das letzte Ziel, die organische Einheit alles Seienden, bereits handelnd und leidend vorweg. Diese Liebe ist für Teilhard im Herzen von Jesus Christus bereits vollkommen verwirklicht. Sie ist nicht von außen in die kosmische Wirklichkeit eingedrungen, sondern ebenso wie der menschliche Geist ist sie dieser Wirklichkeit entsprungen, hat dabei ihr Wesen verändert und ist im Menschen personal geworden.


    Omega, das ewig Eine, ist ein biblischer Hohheitstitel für Christus in der Offenbarung des Johannes (Offb 21,6). Der „Punkt Omega“ ist Ziel, Richtung und Motor der Evolution. Teilhard beschrieb in seinem Hauptwerk Der Mensch im Kosmos die Einigung der Welt durch Gott mittels Jesus Christus mit folgenden Worten:


    Teilhard war überzeugt von der Notwendigkeit des Übels, denn da das Viele dem „Spiel der Möglichkeiten“ unterworfen ist, muss das Übel unter der riesigen Zahl der Geschöpfe vorkommen. Mit dem Auftreten des Menschen wird die Kosmogenese zum großen Wagnis, da der Mensch mit Freiheit begabt ist und sein egozentrisches Streben nach Unabhängigkeit dem Ziel der Einheit entgegenläuft. Käme es zum Beispiel im Raum der Freiheit des Menschen nicht vor, so müsste man ernstlich an der Freiheit zweifeln. Das Übel ist also ein unvermeidliches Nebenprodukt einer Welt auf dem Weg zur Einswerdung, eine von der Schöpfung nicht zu trennende Mühsal.[37]


    Auch im Wachstum der ganzen Welt ist das Leiden unvermeidlich. Wie für den Menschen das Wachstum im psychischen und geistigen Bereich mit Schmerzen verbunden ist, entsprechend ist auch der Prozess der Einswerdung der ganzen Menschheit im hohen Masse leidvoll. So beseligend die erreichte Vereinigung, so mühselig und leidvoll ist deren Vollzug.

  • Mutters Agenda 1951 - 1973 (Mirra Alfassa)


    Die Aufzeichnung über zweiundzwanzig Jahre, in 13 Bänden mit insgesamt 6000 Seiten, einer einzigartigen Erforschung des Körperbewußtseins. Auf Sri Aurobindos Spuren entdeckte die in Indien "Mutter" genannte Fortsetzerin seines Werks ein "Mental der Zellen", das ermöglicht, die Bedingungen des Körpers ebenso radikal zu verändern, wie einst das erste Stammeln eines "denkenden Mentals" die Bedingungen des Anthropoiden verwandelte.
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    Die folgende Sammlung von Zitaten aus den Büchern ist mein Versuch, einen Geschmack von dem zu vermitteln, was das gemeinsame innere Werk von Sri Aurobindo und Mutter – wie es speziell in diesen Büchern von Satprem beschrieben wird – ganz praktisch für uns als Spezies bedeutet.


    Über Jahre hinweg – achtzig Jahre vielleicht – verbrachte Mutter ihre Zeit damit, ihren Körper zu verlassen, um sich auszuruhen: In Sekundenbruchteilen erklomm sie die höchsten Regionen des Bewusstseins und trat in das große, weiße, reglose Licht (...) So konnte Mutter mehr als ein halbes Jahrhundert ihr aufreibendes Leben aushalten, ohne dabei mehr als zwei Stunden Ruhe pro Nacht zu finden. (...) Je weiter sie in ihrem Yoga der Materie fortschritt, um so deutilcher wurde ihr aber bewusst, dass diese Methode – die Materie zu verneinen oder sie schlicht zu vergessen – ihre Zellarbeit seltsam verkomplizierte. Dem Zugriff des physischen Mentals [Mind] zu entkommen, bedeutet zweifelsohne eine große Entspannung und Erholung, aber es ist der Ausweg aus dem Käfig nach oben, nicht nach unten, und während dieser Zeit fallen die Zellen, die Materie wieder in ihre ursprüngliche Trägheit zurück.


    Das Unbewusste ist das, was wir als den Weltanfang, die Grundlage der Materie bezeichnen können, dieses undefinierbare „Etwas“, auf dem sich alle Evolutionsschichten ablagern und aus dem alle Formen entkrochen... (...) Erst als ich [Mutter] ins Unbewusste hinabstieg fand ich dort inmitten der Finsternis die göttliche Gegenwart ... (...) [ich] stand plötzlich vor einer Öffnung, wie ein Gewölbe oder eine offene Grotte (...) und dort erblickte ich ein Wesen aus regenbogenfarbenem Licht, das mit dem Kopf auf seinen Händen ruhend schlief: das Licht, von dem es umflutet war, leuchtete regenbogenfarbig ... Regenbogenfarbig bedeutet in allen Farben, und das ist sehr wichtig, denn es handelt sich hier um ein Licht, dem wir noch öfters begegnen werden, und das ganz besondere Eigenschaften oder eine ganz besondere Macht über die Kräfte der Auflösung hat (Krankheit, Tod, das finstere Nein in der Tiefe der Materie), das mit diesem Licht einherzugehen oder dessen Begleiterscheinung zu sein scheint.“ (Band 1, S. 285)


    Die Erfahrung wiederholt sich bei einer anderen Gelegenheit und aus anderem Anlass, aber dann besteht immerhin bereits ein Anfang der Zusammenarbeit. Die Zellen haben erkannt, dass DAS die Lage ändert (sie erinnern sich, das ist sehr interessant), und so beginnen sie mitzuarbeiten, was die Aktion beschleunigt. Dann (...) wiederholt es sich ein drittes Mal, und die Zellen selbst rufen die göttliche Aktion herbei, weil sie sich erinnern. (...) Da kommt ES auf eine so herrliche Weise, wie etwas Beständiges... (Band 2, S. 336) "Die Belehrung des Bewusstseins der Zellen besteht darin, ihnen beizubringen, das göttliche Bewusstsein, die göttliche Gegenwart, die göttliche Macht zu wählen, (...) eine Wahl in jeder Sekunde zwischen der Herrschaft der alten Naturgesetze und der Herrschaft des höchsten Bewusstseins.



    Und alle Körper, die diesen Weg zurücklegen wollen, brauchen allein diese Aspiration [das "Flüstern in den Zellen" aus dem vorigen Zitat] - im Grunde genommen ist sie wahrhaftig der einzige Weg, den es seit dem Protoplasma gibt: ein Streben, eine Aspiration. (Band 3, S. 97)
    Das im wahrsten Sinne des Wortes Bahnbrechende war, dass dieses winzige Flüstern der Materie nur befreit und dadurch als Schlüssel wirksam werden konnte, weil Mutter es nach Jahrzehnten unbeirrbaren mikroskopischen Erforschens der Struktur der Materie gelang, dieses Flüstern in ihren Zellen wahrzunehmen oder zu erwecken. Das Mantra, das sie in ihren Zellen vernahm war: „Allein der Allerhöchste kann mir genügen.“ An anderer Stelle heißt es: Und plötzlich erinnert sich Mutter: Ja, ich bemerkte, dass die Zellen überall, die ganze Zeit das Mantra wiederholten: OM Namo Bhagavate, OM Namo Bhagavate ... die ganze Zeit, die ganze Zeit. OM Namo Bhagavate wiederholt sich spontan und automatisch in einem sanften Frieden. (Band 3, S. 23)


    Der Körper enthält den Schlüssel der langen Reise. So verlangt es ihn nicht nach einer Karte: es verlangt ihn zu sein. (Band 3, S. 97)


    es braucht nur ein Mantra, ein Losungswort - welches auch immer -, doch es muss ein innerster Schrei unseres Wesens sein. (...) Man wiederholt das Mantra, bis es die ganze Kruste durchdrungen hat, die ganze Banalität und Idiotie des Alltags, all die Millionen und Abermillionen von Vergeblichkeiten, die man für etwas anderes durchlebt, das niemals kommt. Man wiederholt es so hartnäckig wie ein Maultier, bis die Zellen diese Schwingung des Appells ergreifen - dann wiederholen sie es Tag und Nacht, ohne Unterlass, automatisch, närrisch ... und wunderbar. Dort beginnt das Wunder, (...) das zellulare, physiologische Wunder. Denn Sri Aurobindo und Mutter haben den Weg eröffnet. Deshalb ist es nicht, als müssten wir undurchdringliche Schichten durchqueren: der Weg ist offen. (...) Und man braucht nicht blind zu glauben: man braucht nur dorthin zu gehen, auf diese Ebene. Das gilt es zu berühren. Das Wunder ist: Wenn man das berührt, erbaut sich die neue Welt von selbst, ohne dass man es wollen, verstehen oder suchen müsste. (Band 3, Seite 264)


    Tatsächlich lässt es sich kosten: Ich [Mutter] war wie eingetaucht in das Bad der Liebe des Höchsten. [Für den Körper ist es ein Bad, nicht etwas Emotionelles]. Es ist eine Art homogene, unbewegte Schwingungsmasse und dennoch von einer Schwingungsintensität ohnegleichen, die in einem warmen goldenen Licht zum Ausdruck kommen kann. Das ist überall gleichzeitig, es ist sich überall gleich, ohne Wechsel von hoch und tief, unveränderlich, in einer gleichbleibenden Intensität der Empfindung. Dieses "Etwas" ist zugleich absolute Unbewegtheit und absolute Schwingungsintensität. Und DAS ... liebt. Da ist kein "Herr", kein "Etwas", kein "Subjekt", kein "Objekt". Das liebt. Wie aber könnte man beschreiben, was DAS ist? ... Es ist unmöglich. DAS liebt überall und alles, immer und gleichzeitig. Hat man DAS einmal erlebt, dann wird man sich auf so unwiderrufliche Weise bewusst, dass alles vollkommen von der individuellen Wahrnehmung abhängt, und diese individuelle Wahrnehmung hängt natürlich immer wieder von der Unzulänglichkeit, der Trägheit, dem Unverständnis, der Unfähigkeit der Zellen ab, diese Schwingung in sich halten und beibehalten zu können (...). Aber Er ist hier, Er ist hier, hier! Er ist beständig - ist DIE Beständigkeit. Diese Beständigkeit, die Buddha suchte, sie ist hier. Buddha behauptete, sie im Nirvana gefunden zu haben - sie ist hier in dieser Liebe. (...)


    Das spielt sich nicht "da oben" ab, in den unendlichen Räumen des Bewusstseins, das spielt sich hier ab, innerhalb dieser Haut, in die wir gegen ihren Willen diese Unermeßlichkeit eintreten lassen müssen.


    Das wird die nächste Seinsart:
    eine musikalische Art,
    eine Musik die alle Schmerzen der Erde
    heilen wird."
    Aus dem Französischen: Petra Mecklenburg


    Om = der Urklang
    Namo = Verehrung
    Bhagavate = Glanz, Erhabenheit
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    Einmal editiert, zuletzt von Rehi () aus folgendem Grund: Ergänzung

  • Denn Sri Aurobindo glaubte, daß die Evolution ein ständiger Entwicklungsprozeß ist und nicht an irgendeinem Punkt innehält. Speziell auf der Bewußtseinsebene ist der Mensch gefordert, weiter zu wachsen und neue Formen schöpferischer Entfaltung in allen Bereichen des Lebens zu erschließen.


    An dieser Stelle können wir erwähnen, daß die Literatur-Nobelpreisträgerinnen Gabriela Mistral und Pearl S. Buck Sri Aurobindo 1950 für die große Literatur-Auszeichnung in Stockholm vorschlugen, allerdings in Verbindung mit anderen bedeutenden Werken, da Savitri noch nicht erschienen war. Die beiden Schriftstellerinnen fanden kein Gehör, aber wahrscheinlich suchte Sri Aurobindo in diesem letzten Jahr seines Lebens auf Erden auch eher die Stille einer letzten Vertiefung in seine Arbeit als den großen Paukenschlag einer öffentlichen Anerkennung.
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  • In dem Artikel beschreibt Manfred de Vries die wichtige Rolle der Stille sowie der Erdung für den Menschen.
    Über die Stille
    Oft sucht der Mensch Kraft, Erneuerung und den Sinn des Lebens in Aktivitäten und im Getriebe der Welt. Es gibt aber auch eine Bewegung hin zur inneren Stille, die Kraft, Erneuerung und Orientierung schenkt, und zugleich des Menschen Entfremdung von sich selbst durch Ablenkungen aller Art sichtbar werden lässt.
    Innere Stille und Einkehr bereiten uns den Weg. Sie sind letztlich immer dort Fundament und Wegweiser, wo Leben zu seiner Erfüllung kommen soll.
    Die Stille, welche hier gemeint ist, ist keine Totenstille, sondern eine lebendige und lebensspendende Stille. Sie führt den Menschen in die Transzendenz und beruht auf der Übung des Sitzen in der Stille. Wir finden das Sitzen in der Stille in vielen spirituellen Richtungen, um entweder:

    • das wahre Selbst durch eine auf jede gegenständliche Konkretisierung verzichtende Meditation in Einheit mit dem Kosmos herauszukristallisieren, oder
    • die Vereinigung der Seele mit Gott und das daraus erlebte Einssein, oder
    • die Nähe und Gegenwart Gottes zu erfahren

    Je nach religiös-kulturellem Umfeld entwickelten sich verschiedene Methoden, um aus mystisch anthropologischer Sicht

    • Reinigung/Katharsis
    • Rückbindung/religio
    • Begeisterung/Inspiration und
    • Berufung

    zu erfahren.
    Zum Beispiel wären da fernöstliche Versenkungsübungen wie Zazen und Vipassana, das kontemplative Beten abendländischer Mystik oder die Gegenwartsübung der Wolke des Nichtwissens.
    Gemeinsames Ziel dieser unterschiedlichen Wege ist es, leer zu werden, damit das „wahre Selbst” frei von Altlasten erkannt werden, „Gott sich eingießen” oder „Gott begegnet” werden kann.
    Aus der Stille heraus das Wort zu ergreifen, zu denken und zu handeln fällt so allmählich immer leichter. Wort und Handlung aus der Stille heraus sind dasZiel eines spirituell geführten Lebensweges.
    Aus innerer Stille heraus entsteht auf diese Weise die heilende Bewegung nach Außen.
    Früchte geübter Stille sind:

    • ein ruhiger Körper,
    • ein liebendes Herz,
    • ein fokussierter Geist,
    • Hinwendung und Hingabe an das Heiligste und
    • Aufgehen in das Ganze oder Begegnung mit dem Einen



    Allerdings
    Bis innere Stille und Rückbindung erfahren werden kann, bedarf es meistens langer Praxis und zur Übung gehörende vorbereitende Maßnahmen, die der seelischen und geistigen Reinigung und Harmonisierung dienen.
    Es führen viele Wege in die Stille. Wer ein Bewegungstyp ist, wird z.B. Yoga, meditativen Tanz oder Laufen als Vorbereitung für das Sitzen in der Stille bevorzugen. Andere lesen zuvor einen heiligen Text, singen oder beten.
    Es ist auch möglich, dass Menschen nicht in die Stille gelangen können, weil noch zu viel innerer Schmerz, der Unruhe und negative Gefühle im Leben verursacht hat, in ihnen ist.
    Ihnen wird empfohlen, Körperarbeit, Psychotherapie oder gesprächstherapeutische Hilfen zu nutzen, um den Weg zur Stille von Gestrüpp zu befreien.
    Wir können nicht sagen: „Ich habe die Stille erfahren”, „ich habe mein Selbst erfahren” oder „ich habe Gott gefunden.” Das wahre Selbst, Gott, die Stille verweigern sich, als Objekte und Erfahrungen degradiert zu werden. „Gott ist je Größer”, „Selbst ist je kleiner”. Sie kommen zu uns - wenn sie kommen - als Geschenke, nachdem wir den Acker gepflügt, die Samen gesät und die Saat versorgt haben.
    Erfahrungen hingegen - auch spirituelle Erfahrungen - lassen sich in Schubladen packen, um sie jederzeit herausholen zu können. Damit aber würden wir zu Händlern im Tempel.
    Wir können über Gott, das Selbst und die Stille, von der hier die Rede ist, nicht verfügen, weil sie keine Objekte sind („du kannst/sollst dir kein Bildnis machen”).
    Daher wird seit Menschengedenken von einem Gnadengeschenk gesprochen, das wir meistens dann erhalten, wenn wir es am allerwenigsten erwarten oder zu suchen aufgegeben haben. Es ist ein Geschenk, das sich jeder wörtlichen Beschreibung entzieht.
    Der Weg wird so wieder zum Ziel, der uns auf den Boden holt und demütig macht.
    So gilt es drei Phasen zu beachten:

    • Phase der vorbereitenden Maßnahmen
    • das Sitzen in der Stille
    • ein Leben aus der Stille heraus den Alltag gestaltend

    Viele spirituell Praktizierende bleiben in der zweiten Phase hängen, und betreiben lebenslange verzückte und in sich selbst verliebte Meditation und „Nabelschau”. Denn die erfahrene Stille ist wunderbar und man möchte gar nicht in die ach so grobe Welt zurück. Gerade hier wird es notwendig, einen Ruck Richtung Welt zu erhalten, welche die dritte Phase als Austreibungsphase einleitet.
    Der Sinn menschlichen Daseins ist es nun mal, im Alltag liebend mitzuwirken und nicht auf ewig in der Wüste oder in der Höhle zu verweilen.
    Unser Mitgefühl, das auf dem Weg in uns erwachen muss, ist ab jetzt gefragt. Und das kann nur im Wirrwarr unserer Pflichten getestet werden.
    Unser Alltag wird aus wahrer Stille heraus veredelt oder geheiligt.
    Konsequenz erfahrener Transzendenz und Stille ist die nicht zurück zu haltende Äußerung in Gedanke, Wort und Tat, die bejahend und kreativ im Leben wirksam wird.
    Ein neues Denken, Fühlen und Wollen sind die Früchte des vorher bereiteten Ackers. Hier wird sichtbar, ob Stille und Rückbindung uns tragen und uns - wenn wir auch manchmal scheitern - wieder aufstehen und weitergehen lassen.
    Der spirituelle Weg wird uns nicht unbedingt erfolgreicher, dafür empfänlglicher und menschlicher werden lassen. Er dehnt uns aus, um Himmel und Erde in uns zu vereinen.




    Über die Erdung
    Wenn sich der Mensch auf den spirituellen Pfad begibt, betritt er den geistigen Raum. Dort erschließt sich ihm eine neue Welt, die teilweise anderen als unseren irdischen Gesetzen unterliegt. Um während dieses Prozesses nicht die Bodenhaftung, oder Erdung zu verlieren, die wir brauchen, um im Leben auf dieser Erde klar zu kommen ist es wichtig, ge-erdet zu bleiben.
    Dabei spielt unser Bauch, japanisch Hara, eine große Rolle. Beim Sitzen in der Stille lernt man, in den Unterbauch hineinzusinken. Das geschieht auf vielfältigste Weise, je nach Methode durch Fokussierung oder Gewahrwerden dieser Körperregion.
    Auf dem Spirituellen Weg sollen uns Wurzeln und Flügel wachsen.
    Die Erdung ist für die richtige Entwicklung unserer Wurzeln verantwortlich. Nur ein Baum, dessen Wurzeln gut versorgt sind, kann durch seinen Stamm die Kraft aufsteigen lassen, die es braucht, um eine schöne Krone zu entwickeln.
    Diese schöne Krone zeigt sich in spiritueller Ethik und Haltung, die sich im täglichen Leben ohne jeden Hochmut und große Worte ausdrücken wollen.
    Ohne Erdung brechen viele Menschen ihren spirituellen Weg ab. Es ist daher die Aufgabe eines guten Lehrers, während der Wegbegleitung die Aufmerksamkeit seiner Schüler und Schülerinnen auf die Notwendigkeit einer guten Erdung zu lenken und diese mit ihnen immer wieder zu üben.
    Die Erde verkörpert weibliche Prinzipien wie Empfänglichkeit, Geduld, Selbstsorge & Fürsorge, Mitgefühl und Demut. Geerdet erfahren wir den Halt, den wir schätzen lernen, um wachsen und eines Tages aufzublühen und Frucht tragen zu können.
    Autor: Manfred de Vries


    Das Sitzen in der Stille in meiner Ansicht nach nicht erforderlich.
    Sitzen in der Stille als Meditation betrachtet.
    Meditation im alltäglichen möge nicht vergessen werden.


    Es gibt wundervolle Möglichkeiten, sich zu erden. Das passiert von alleine.
    Es ist ein Hin- und Herbewegen des Stillwerdens, der Stille, vorausgesetzt, man öffnet sich ihr. Ein Anwenden ein methodisch betrachtet ohne Herz funktioniert nicht.
    Das Stillwerden, die Stille wartet nicht darauf, bis das Sitzen erfolgt. So jetzt sitzt der liebe Mensch denkt sich die Stille und nun schau ich bei ihm vorbei. Das wird durchaus so sein. Das zu kritisieren, liegt fern. Stille kann auch beim Kartoffelschälen oder beim Schneiden
    einer Tomate, bei alltäglichen Kleinigkeiten, völlig unerwartet sein.
    Nicht unter Druck setzen und erwarten. Das funktioniert nicht. Alles loslassen, wieder und wieder.


    alles Liebe
    Rehi


    alles Liebe
    Rehi

  • Vom grossen Sucher Sören Kierkegaard heisst es:



    Wenn wir dem Erkennen unserer selbst näher kommen wollen, wenn wir den Ur-Grund unseres Wesens entdecken wollen, aus dem heraus wir von der namenlosen Macht, die wir Gott nennen, gelebt werden, müssen wir das Tor der inneren Stille durchschreiten, um dadurch erst wirklich das zu sein, was wir unserem wahren Wesen nach sind. Und das Tor zu dieser tiefen Stille öffnet sich nur dann, wenn unser Geist, unser Denken, unser ganzes inneres Wesen zur Ruhe gekommen ist und zu 'hören' beginnt, wenn es nur noch Ruhe und Stille ist, wie ein tiefer Bergsee.


    Ein Mensch, der diesen Weg gehen will, braucht nicht unbedingt eine Religion mit diesem oder jenem Dogma, sondern einen Geisteszustand, der ihm die Überzeugung gibt, dass etwas Unvorstellbares und Erhabenes jenseits unserer Gedanken und Vorstellungen der Hintergrund sein muss von dem, was unsere Sinne uns zeigen, Etwas, das die Essenz der Dinge, die Essenz der Lebenskraft ist, und das nur in der Stille unseres inneren Wesens wahrgenommen werden kann.


    Um dieses Ziel 'jenseits von Gedanken und Vorstellungen' zu erreichen, ist es nötig, die Aufmerksamkeit auf das näher gelegene Ziel zu lenken, das tiefe innere Stille ist, denn das grösste Hindernis auf unserem Weg ist der nicht endende Gedankenstrom, der unseren Geist davon abhält, in die innere Stille einzutauchen. Erst durch das Beruhigen der Aktivität unserer Gedanken und das Ruhen in tiefer innerer Stille wird die falsche Vorstellung, dass dieses rastlose 'Ich' unser Ich ist, fallen gelassen, dessen Selbstbehauptungsdrang überwunden, so dass sich die Fähigkeit zum wahren Hören entfalten kann.


    Und wie kommt unser inneres Wesen zur Ruhe? Indem wir in einem Zustand des Überlassens leben, wo es Fragen wie - soll ich, soll ich nicht, ist das richtig oder nicht - nicht mehr gibt, und wo der Wille schweigt, so dass die innere Stille, die zu uns spricht, zu hören ist. Man lebt in dieser inneren Stille und akzeptiert, was und wie alles kommt, und - entsprechend den Erfordernissen des Augenblicks - wird spontan, ohne unseren Willen gehandelt, oder es geschieht einfach ohne unser Tun das Richtige.


    Wenn es still ist in uns, kann alles blühen und wachsen, und dieser Garten der inneren Stille ladet zum Schauen, zum Staunen, zum Meditieren, zur Anbetung ein. Wenn wir im Reich der inneren Stille ruhen, ist auch die äussere Welt trotz Arbeit und Tätigkeit still. Sie entschwindet immer mehr mit ihren vielen Dingen, Sorgen, Problemen, und statt dessen dehnt sich die innere Welt aus und verschmilzt mit der äusseren Welt, so dass es nur noch eine weite Welt gibt: die Welt der Stille in einer Welt voll Lärm. Paradox?


    Die wahre innere Stille ist ein immerwährender innerer Seinszustand, der unabhängig ist von äusserem Lärm oder äusserer Ruhe. Äussere Ruhe kann durch Selbstdisziplin erlangt werden. Die Stille des Herzens, der Seele, ist eine innere Verfassung, ist Innenschau, die immer gleich bleibt und nichts zu tun hat mit irgendeiner Willensanstrengung, sondern ein Mensch, der innerlich still geworden ist, ruht in sich selbst, in der Stille seines eigentlichen Wesens. Selbst wenn Gedanken kommen, bleibt der Grund seines Wesens in ruhender Stille, wie das Wasser am tiefen Grund des Meeres, das von Stürmen nicht mehr aufgewühlt werden kann. Gedanken kommen und gehen, Gefühle kommen und gehen, Erfahrungen kommen und gehen, Arbeit kommt und geht, doch dies alles geschieht nur an der Oberfläche und stört die tiefe innere Stille nicht.


    Innere Stille ist die tragende Kraft unseres Lebens. Sie trägt uns über alle Schwierigkeiten hinweg, gibt uns Kraft und tiefe Freude, ein umfassendes Verstehen und einen Frieden, in dem sich alle Rätsel und Probleme von selbst lösen, denn - wenn wir hören können - finden wir die Antwort auf alle Fragen des Lebens letztlich in unserem inneren friedvollen Selbst. Dieses göttliche unsterbliche Selbst ist unser ursprüngliches Wesen.


    Wenn wir in der Stille unseres Wesens erkennen, was wir sind, und in dieser Erfahrung leben, hat sich unser Leben vollendet, ist es vollkommen. Dann ist der Mensch frei. Wirkliche Freiheit kommt aus der inneren Stille, die das Tor zum Unendlichen, Unbegrenzten ist. Solange der Mensch in die Stille seines Wesens nicht zurückgefunden hat, nicht darin und daraus lebt, lebt er menschlich, hat er seine Göttlichkeit nicht erkannt. Er lebt nicht aus der sprudelnden Quelle des lebendigen Lebens. Das Zurückfinden an diesen stillen Ort, in den blühenden Garten der Stille, in der sein Selbstwesen erwachen kann, lässt ihn das ganze Leben, die Menschheit, die ganze Schöpfung in Liebe umarmen. Von hier aus betrachtet er die Welt, von hier aus erblickt er das ganze Universum und sich selbst aus richtiger Sicht. Die Wahrheit kann nur im Schweigen und in der Stille erfasst werden.


    In dieser Stille wird die Sprache der Dinge vernommen, die uns ihr Wesen offenbaren. Die überall gegenwärtige Transzendenz wird inmitten der Vielfalt wahrgenommen. Dieser Zustand gibt uns ein Gefühl des Losgelöstseins von allem, eine Leichtigkeit, eine unbekümmerte Beschwingtheit und Heiterkeit.


    Es ist die Grosse Stille, aus der die alles durchflutende Lebenskraft zu erfühlen ist, die in allem ist und alles umfängt. In der inneren Stille erwacht der wahre Mensch. Er wird zum Hörenden. Er hört, was Gott ihm sagen will. Er hört das Unhörbare.


    Wer sich täglich - wenn auch nur für kurze Zeit - vom äusseren Leben lösen und in sich selbst zurückziehen kann, um das Tor zur Stille zu entdecken und in diese Stille hineinzuhorchen, wird dieses Buch der Weisheit und Erkenntnis, das den Weg dahin weist, als etwas sehr Kostbares nicht mehr missen wollen.


    H. Oosterbaan



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    alles Liebe
    Rehi

  • "Damit die Attraktivität aber auch die Notwendigkeit einer richtig verstandenen Inneren Arbeit wirklich erkannt werden können, umreißen wir ganz kurz, was die zuvor erwähnte Gesetzmäßigkeit mit uns Menschen zu tun hat. So können auch Antworten auf die Fragen "Woher komme ich? Warum bin ich hier? Wohin gehe ich?" aus einem offenen und bereiten Herzen bejaht werden; und es bildet sich ein Fundament dafür, Innere Arbeit nicht nur zu akzeptieren, sondern zu ihr ‒ in welcher Form auch immer und durch was auch immer ausgelöst oder veranlaßt ‒ ja zu sagen."


    alles Liebe
    Rehi

  • Der Übergang vom Ego- zum Herz-basierten Bewusstsein beginnt mit der Erfahrung einer inneren Leere. Dinge, die vorher Eure ganze Aufmerksamkeit auf sich zogen, oder Situationen, in denen Ihr vorher völlig aufgegangen seid, hinterlassen bei Euch nun ein Gefühl der Leere oder mangelnder Inspiration. Irgendwie scheinen die Dinge ihre normale Bedeutung und ihren Sinn verloren zu haben.
    Bevor diese Leere erfahren wird, befindet sich das Bewusstsein im Griff der Angst und dem daraus resultierenden Bedürfnis, sich ständig wieder selbst bestätigen zu müssen. Es ist ständig auf der Suche nach Wertschätzung von außen, weil es nicht bereit ist, sich den dem zugrunde liegenden Ängsten vor Zurückweisung und Einsamkeit zu stellen. Diese tiefe Angst und das Bedürfnis nach Bestätigung von Außen kann lange das verborgene Motiv für viele Eurer Handlungen sein. Euer ganzes Leben kann darauf aufgebaut sein, ohne dass Ihr Euch dessen bewusst sein müsst. Vielleicht seid Ihr Euch einer unbe­stimmten Unruhe oder Anspannung in Eurem Inneren bewusst. Aber häufig muss erst ein größeres Geschehen, wie das Auseinandergehen einer Beziehung, der Tod eines geliebten Menschen oder der Verlust der Arbeitsstelle geschehen, um Euch dazu zu bringen, wirklich zu ergründen, was es mit dieser Unruhe bzw. dieser Anspannung auf sich hat.
    Wenn das Ego im Mittelpunkt Eures Wesens steht, befinden sich Euer Bewusstsein und Euer Gefühlsleben in einem Zustand der Verkrampfung. Ihr seid starr vor Furcht, und aus dieser Haltung heraus, befindet Ihr Euch in einer ständigen Verteidigungshaltung. Wenn Ihr im Ego-Zustand seid, habt Ihr immer das Gefühl von Mangel, das Bedürfnis nach mehr.
    Das Fundament Eurer Gedanken, Gefühle und Handlungen ist ein schwarzes Loch, eine Leere, die niemals ganz gefüllt werden kann. Es ist ein Loch der Angst, ein Ort, der von Schatten verdunkelt ist, weil Ihr Euer Bewusstsein davon abwendet. In diesem Schatten befindet sich eine Leere, derer Ihr Euch vage bewusst seid, aber zu der Ihr nicht hingehen wollt.

    Möchte keine Reklame für human-energetiker.com machen. Der Text enthält teilweise sehr, sehr interessante Infos.


  • Einführung in den Vajrayana




    Befreiendes Gewahrsein entwickeln



    Zuflucht nehmen


    Einführende Vorträge



    Möchte keine Werbung für das ekayana-institut machen. Möchte nur die Videos verlinken.


    alles Liebe
    Rehi

  • Vertrauen und Loslassen
    Vortrag von Lama Lhündrup in der Bülacher Dharmagru
    ppe am 29.1.02
    Ihr habt mich gebeten über Vertrauen und Loslassen
    zu sprechen. Allein schon, so zu meditieren
    wie wir jetzt meditiert haben, ist Ausdruck davon,
    dass es ein gewisses Vertrauen gibt. Das Ver-
    trauen, inne zu halten und den Moment im Jetzt (den
    aktuellen Moment) nicht zu verändern,
    vielmehr zu erkennen, dass der Moment so wie er jet
    zt gerade ist, in Ordnung ist und dass er so
    sein darf. Dies ist bereits Ausdruck von Vertrauen.
    Ich kenne Menschen, die sich nicht für fünf
    Minuten still hinsetzen können. Das löst Angst aus.
    Kaum entsteht Angst und Unruhe im Geist
    und schon müssen wir wieder etwas tun.
    Vom Standpunkt des Vertrauens aus lässt sich der ga
    nze Weg des Dharma beschreiben, als ein
    Weg immer mehr bereit zu sein, den Moment, so wie e
    r ist, einfach so sein zu lassen ohne mani-
    pulierend einzugreifen. All die Versuche uns mit vi
    elen Anstrengungen zu ändern, unsere Versu-
    che uns und andere zu ändern, all dies ist Ausdruck
    von Angst. Es ist die Angst, dass uns etwas
    widerfährt, was wir nicht haben möchten und natürli
    ch die Hoffnung, dass uns etwas geschieht
    was wir haben möchten.
    Dies hat insofern mit Vertrauen zu tun, als dass di
    eses Vertrauen bedeutet, dass wir uns erst mal
    erlauben einen Atemzug zu nehmen ohne ihn schon kon
    trollieren zu müssen. Dass wir vertrauen
    können, dass nach jedem Ausatmen ein Einatmen kommt
    . Es gibt Menschen die nicht für eine
    Minute auf einem Kissen sitzen können, einfach so,
    um zu meditieren. Ich nehme an, dass die
    Frage hinter der Frage von Vertrauen und Loslassen
    ist: „Wie kann ich mehr Vertrauen entwi-
    ckeln? Wie kann ich tiefer loslassen?“ Deswegen möc
    hte ich den Vortrag damit anfangen, dass
    ich Euch sage: „Da ist bereits Vertrauen!“ Wir habe
    n gerade zusammen mit einer Gruppe fünf
    Minuten meditiert, ohne dass jemand rausgelaufen is
    t. Das ist ein Zeichen von einem grundle-
    genden Vertrauen mit dem wir etwas anfangen können.
    Das ist der Beginn, das ist der Anfang!
    Ich möchte Euch heute in dieser Stunde ein bisschen
    zeigen, wie wir dieses Vertrauen ausbauen
    können, wie wir weiter wachsen können in diesem Ver
    trauen, so dass es ein ständiger Begleiter
    wird und immer verlässlicher wird in unserem Leben.
    ()


    alles Liebe
    Rehi

  • Eindrücke von der 13. Konferenz der International
    Transpersonal Association (ITA)
    TOWARDS EARTH COMMUNITY -


    ECOLOGY, NATIVE WISDOM AND SPIRITUALITY
    (etwa: Richtung Gemeinschaft Erde - Ökologie,
    Eingeborene(n-)Weisheit und Geistigkeit)
    in Killarney, Irland, vom 22. - 27. Mai 1994
    Zur Schönheit des Landes nur soviel: Wenn man einePostkarte von den Blasket Islands oder dem Ring of Kerrysieht, denkt man, na ja, das ist halt 'ne Postkarte, allesauf besonders eindrucksvoll getrimmt, daß esatemberaubend aussieht - aber in Wirklichkeit ist Irlandnoch viel schöner, ja, märchenhaft! Fairy country!Bis zur reinen Harmonie verwildert - als hätte einKünstler alles angeordnet. Und die meisten Menschen,die ich traf, waren besonders freundlich und nett.
    Die Konferenz war groß, ca. 1500 Leute, dreiparallele Sessions, so daß man nolens volens zweiVorträge verpaßte (Es waren Cassetten-Aufnahmenzu kaufen - aber teuer). Nach den Vorträgen vormittagsund nachmittags, gab es immer ein interessantesAbendprogramm; Musik, Film, Tai Chi, Performance undbesondere Vorträge (natürlich nicht alles an einemAbend!).
    Ich gehe jetzt mal meine Notizen durch undversuche, einen Extrakt herzustellen. Die Referenzen, werwas wann gesagt hat, schenke ich mir. Es geht um Ideenjetzt; und zwar in loser Collage:
    ....


    Ein Grundtenor waren die Begriffe Respekt und Achtung,vor der Natur, vor den Werten und Rechten anderer(eingeborener) Menschen und Völker, vor dem Land, demLeben, vor Gäa. Respekt heißt wörtlich "nocheinmal hinschauen" - Achtung (reverence) bedeutet auchHingabe, Demut und Anerkennen unserer Unwissenheit. MancheEingeborene kennen 6000 verschiedene Pflanzen, ihrVorkommen, Anwendungen für den Menschen und ihrePflege. Von welchem heutigen Botaniker kann man das sagen?Und welcher Wissenschafter hält einen Neem-Baumfür heilig, wie manche Inder das tun?
    Weitere Grundtöne:

    • Ein Gefühl derDringlichkeit angesichts der ökologischen Krise.
    • Das Ganze (Erde, Welt, Kosmos) ist heilig und alles mitallem verbunden.
    • Für alles Leben leben - Bewußtsein undWachheit

    Die Geschichte der Maya-Frau, der derEntwicklungshelfer erklärt, daß er nur ihr undvier anderen der dreizehn Dörfer ihres Stammes mit demNötigsten versorgen kann: Die Frau (sie hat ein kleinesKind) antwortet, "wir nehmen eure Hilfe, aber wir werden sieauf alle dreizehn Dörfer verteilen." Sie nimmt lieberHunger in Kauf, der das Leben ihres Kindes gefährdet,als das Überleben ihres Stammes ausselbstsüchtigen Motiven in Gefahr zu bringen (nichtetwa "Hauptsache unser Dorf hat was zu essen"). Mythen undVisionen sind wichtig, sie formen die Möglichkeiten derZukunft. Daher kommt der Kunst (Theater, Rituale, Dichtung,Musik usw.) eine besondere Rolle zu. Ich frage mich, wasfür eine Zukunft verheißt MTV?
    Dinge anschauen, die man lieber nicht anschauenmöchte. Unsere Kultur ist süchtig. Würde siedoch sagen "ich bin ein zwanghafter Kriegmacher. Ich binhilflos." (bei den Anonymen Kriegmachern). Verneine dieSchattenseiten nicht - sieh sie an, sei ehrlich zu Dirselbst, geh zu den Wurzeln, arbeite die falschenVerhaltensweisen durch (Gewalt, Vergewaltigung,Mißbrauch, Sucht, Unterdrückung, Lebenslügenusw.). Millionen von Süchtigen haben es bereits getan -und sind durchgekommen! Wenn wir es schon nicht für unsselber tun können, laßt es uns für unsereKinder tun! (Christina Grof). Die Arbeit am Innen wirkt nachAußen. Das Außen spiegelt unseren innerenZustand wider. Es geht nicht, wenn wir - von Kräftengetrieben - einem Etwas hinterherjagen, das immer in derZukunft liegt (Sex, Geld, Ruhm, Macht, usw.). Ein Sinnfür die eigene Göttlichkeit kann durch innereArbeit erlangt werden und ist der einzige Weg, der dieBefriedigung verschafft, die wir eigentlich suchen, die abernicht im Außen erlangt werden kann. Du wirstzufriedener sein, mit dem was Du hast - ein"ökologisches Bewußtsein" entsteht sozusagennebenbei: man denke an die alten Kulturen der Eingeborenen.
    Das führt wieder zu den eingeborenen Völkernzurück, die in Balance mit der Natur leb(t)en. In ihnenist oft noch der Schamanismus als ursprünglicheReligion lebendig. Und das ist kein bloßer Aberglaube- Schamanen heilen wirklich, finden Verlorenes wieder,bringen Nachrichten von entfernt Lebenden, dietatsächlich stimmen. Leute gehen in die Wildnis undfinden durch Meditation, Trommeln, Nonsens-Singen,Erzählen, Rituale und gemeinsame Erfahrungen ihreverlorene, vertraute Beziehung zur Göttin wieder. Nachdrei Tagen sitzen die Leute still ums Feuer und sagen "dasist alles so vertraut, das kommt mir alles so bekannt vor...".
    Von den Hunderten Teilnehmern an einer bestimmtenArt der Wildnis-Erfahrung berichteten

    • 90 % von einer Verstärkung ihres Gefühls desLebendigseins (sense of aliveness)
    • 90 % daß sie eine Sucht überwunden haben(Drogen, Zucker, Schokolade etc.)
    • 77 % von einer einschneidenden Änderung despersönlichen Lebens
    • 53 % von einer Depression innerhalb 48 Stunden nachRückkehr in die "Zivilisation".

    Die Depression trat aber nicht auf, wenn esunterstützende Gruppen gab oder die Personenmeditierten. Interessant ist eine Geschlechtsdifferenz.Befragt nach ihren wichtigsten Zielen antwortetenMänner und Frauen deutlich verschieden:
    Frauen Männer Ziel57 % 27 % Heimkehr ("to come home")20 % 60 % Furcht überwinden Die Teilnehmer fühlten einen enormen Fluß vonEnergie, wenn sie in der Wildnis endlich loslassenkönnen. Unsere Zivilisation scheint sehr viel Energiezu binden, die in der Wildnis freigesetzt wird. DieZeremonie ist der "heilige Boden" für das Eintreten inund das Herauskommen aus verändertenBewußtseinszuständen. Die schamanische Erfahrungbesteht aus Himmel, Hölle, Entkörperlichung(Zerstückelung) und schließlicher Integration.
    Wo wir gerade bei Merkwürdigem sind, RupertSheldrake vertritt die Ansicht, daß gerade jetzt eineZeit sei, in der Amateure neue Gebiete des Wissenserschließen können, bevor es wieder von Profisübernommen wird. Einfache Experimente sind jedemmöglich, er beschreibt zum Beispiel, daß Tieregenau wissen, wann ihr Besitzer den Entschlußfaßt, heimzukehren. Komm' zu einer unerwarteten Zeitmit einem anderen Verkehrsmittel als sonst heim undlaß zu Haus einen anderen Beobachter das Verhalten desTieres aufzeichen (mit Uhrzeit).(Näheres siehe seinneustes Buch)
    Bewegendstes Erlebnis auf der Konferenzfür mich war das Obertonsingen und Chanting im Vortragvon Jill Purce - da ging mir das Herz auf! Mehr kann mandazu nicht sagen, wer einmal selber Chanting gemacht hat,weiß, was ich meine.
    Es hat schon seinen Grund,warum die Mönche gemeinsam singen ...
    Thomas Berrysagte dem Sinne nach, "Gute Menschen sind gefährlich,besonders wenn sie glauben, genau zu wissen, was gut ist.Aber das Universum ist eine Kommunion von Subjekten. Wennman diese Einheit als Objekt oder Sammlung von Objektenansieht, dann wird das Universum uns gestohlen. Unsergrößeres Selbst ist das Universum.Äußere Welt und innere Welt hängen ineinander. Wir tendieren dazu, den Kindern ihre ursprüngliche "earth literacy", ihr angeborenes Verständnis fü die Natur, wegzunehmen, indem wir sie in eine vollständig künstliche Umgebung stecken(Klassenraum) und sie von der Natur abschneiden (Autismus).Es gibt kein Trans-Universum. Das Universum ist das Einzige.Als selbst- referentielles System, ist es das einzige seinerArt und nur durch sich selbst deutbar.
    Das Universum hat vier Möglichkeiten:

    • Kollaps, Zusammenstürzen
    • Explosion, und ebenfalls Zerstörung seiner selbst
    • Balance, Gleichgewicht, das ewig Fixierte,gleichförmig Ablaufende
    • kreatives Ungleichgewicht, künstlerisches Feuer,aktiviert durch tiefe Mysterien

    Das Universum wählt Nr. 4, was sich zeigt an:

    • Differentiation: Das Universum wiederholt sich nicht. Zusein, heißt, verschieden zu sein. Nicht zwei Momenteder Zeit sind identisch.
    • Beseeltheit: Alles spricht.(siehe unten)
    • Verbundenheit: Alles ist mit allem verbunden. Du kannst nie entfremdet sein, das Universumläßt es nicht zu. " Es ist ein Universum desgegenseitigen Teilens miteinander.

    Doch Menschen erfinden - archetypische Strukturen werden neu durchdacht. Wir müssen die Spezies Mensch "neu erfinden" durch die Mittel des Geschichtenerzählens,geteilter Erfahrungen und gemeinsamer Träume.
    Und es wurden viele Geschichten erzählt. Hier einige, die ich noch weiß:
    Drei Männer wurden gefragt, was sie tun (sie tatenalle dasselbe). Der erste sagte: "Ich schleppe Steine." DerZweite: "Ich arbeite, um meine Familie zu ernähren."Aber der Dritte sagte: "Ich baue eine Kathedrale." (ThomasBerry)
    Wenn Du durch das Kreative Tor gegangen bist, gelangstDu auf eine weite Wiese, in deren Mitte ein Feuer brennt.Das Feuer brennt ohne Holz. Ein kleiner Kobold steht danebenund sagt: "Du kommst hier nicht mehr heraus, es sei denn, du läßt hier etwas Kreatives zurück, das dirliebgeworden ist." Man muß durch das Feuer gehen(etwas Selbstgeschaffenes verbrennen), dann kommt manheraus. Es ist manchmal schwer, Dinge zurückzulassen,besonders wenn sie nicht natürlich sind ... (AngelesArrien)
    Ein westlicher Aikido-Schüler (drei Jahre dabei)fährt mit der U-Bahn in Japan. Ein gewalttätigerBetrunkener steigt ein und schlägt eine Frau und einBaby. Der Schüler steht auf - er macht sich bereit zumKampf, will kämpfen und zeigen, was er gelernt hat. Erist selbstgerecht ("Der hat es verdient") und fordert denRowdy heraus! Plötzlich ruft ein alter Mann "Hey!", soals ob er plötzlich etwas ganz Erstaunliches entdeckthätte. Schüler und Rowdy drehen sich um und sehenüberrascht den Alten an. Der Alte spricht zumBetrunkenen, "was hast Du getrunken?". Der antwortet, "Sake- was geht dich das an?" "Ich trinke auch gern Sake, abendsmit meiner Frau im Garten, wo wir unseren Persimmon-Baumbetrachten; er wuchs zwar nicht so gut, aber immerhin ..."Der Alte verwickelt den Betrunkenen in ein Gespräch,der Betrunkene setzt sich zum Alten auf die Bank.Schließlich kommt heraus, der Betrunkene hat Arbeit,Frau und Kinder verloren. Es endet damit, daß der Alteden Kopf des Betrunkenen in den Schoß nimmt undstreichelt. Der Schüler muß an der nächstenStation aussteigen - beschämt. Er hatte vergessen,Aikido ist die Kunst, Konflikte aufzulösen und Kämpfe zu vermeiden. (Lieblingsgeschichte von Ram Dass,alias Richard Alpert)
    Du brauchst mehr als einen Kompaß, umheimzufinden. Du brauchst eine Landkarte. (Rupert Sheldrakeüber das immer noch nicht erklärteHeimfindungsvermögen von Tauben - aber auch sonstwahr.)
    Geschichten sind Karten der Wirklichkeit, die uns dahinführen, wohin wir gehen möchten. Erzählst Du mir Deine "Geschichte dernächsten Jahr(zehnt)e"? Die Natur recycelt alles. Kreativität kommt aus der Vielfalt (diversity). In lebenden Sytemen gibt es immer Vielfalt.
    Die Geschichte des "dummen Affen" (Mensch) ist vorbei - so oder so. (Terence McKenna, zitiert von Stanislaw Grof).Untergang oder Höherentwicklung (Transformation dermenschlichen Spezies).
    ...
    Höre auf die Erde - sie kann für sich selbstsprechen. Steh still - der Wald weiß, wo Du bist; Du mußt ihn Dich finden lassen ... (David Whyte)
    Kann man dieses Zusammenkommen von Hunderten in Konferenzen - diesen quasi- religiösen Zelebrationen dessen, was man zu wissen glaubt - transzendieren? Ja, wenn alle Wesen, menschlich und nichtmenschlich, eins im Geist und Denken sind, wenn Gäa erwacht (Gaia awakes). Oder ist Gäa bereits erwacht, und wir haben es nicht gemerkt, als Teile ihres Bewußtseins? Die Dinge werden aufgewühlt - Schlamm, Sand und Kiesel in einem Glas Wasser. Sobald sich die Bestandteile gesetzt haben, ist alles eine übersichtliche Geschichte.
    Möge der Große Geist mit Dir sein, solange das Gras wächst und die Flüsse fließen.(indianischer Segen)
    Übermooste Steinwälle miteinem vielfältigen Pflanzenleben, wie es das bei uns nicht gibt, türkis leuchtender Atlantik, schwarze Felsen in der Brandung -
    und ich wollte nur zwei Seiten schreiben ... :)
    Ich hoffe, es hilft Dir. Danke, daß Du bis hierher gelesen hast!
    Möglicherweise sind die etwa hundert Tonaufnahmen und Videos dieser Konferenz noch erhältlich beim
    Conference Recording Service
    1308 Gilman St.
    Berkeley, CA 94706
    phone 001 510 527-3600


    alles Liebe
    Rehi
    .

    2 Mal editiert, zuletzt von Rehi () aus folgendem Grund: Ergänzung

  • Die Dunkle Nacht der Seele ist ein Prozess, den viele spirituelle Sucher irgendwann in ihrem Leben durchmachen, ich bin einer von ihnen. Die Dunkle Nacht
    wird in spirituellen Texten und Lehren häufig nicht erwähnt. Immer und
    immer wird uns gesagt, glücklich zu sein, unsere Schwingung anzuheben,
    das Licht zu fokussieren, doch nichts davon wird nachhaltig bleiben, bis
    ihr die Dunkelheit geliebt habt.


    alles Liebe
    Rehi

  • Das falsche Ego entsteht also durch unsere eigenes Bewusstsein, welches sich mit den vorhandenen Inhalten des Programmspeichers im Gehirn identifiziert. Durch diese Identifikation wird die Illusion eines Ichs erzeugt, welches ein Eigenleben entwickelt, sich selbstständig fühlt, aber gleichzeitig getrennt ist vom wahren Selbst. Dadurch fühlt es sich isoliert, einsam und ist voller Existenzängste, weil ihm jede Verbindung nach außen abhanden gekommen ist und es sich selbst einzig und allein durch die vorhandenen Programminhalte, Glaubenssätzen und Überzeugungen d e f i n i e r t.
    Dadurch steckt es nun in einer gemeinen Falle, den dieses Ego empfindet nun jede Kritik, jeden Zweifel u.s.w. an diesen Programminhalten als direkten Angriff auf seine Existenz. Darum reagiert es so heftig und wütend auf solche Angriffe. Darum wird es mit all seiner Macht und unzähligen raffinierten Tricks der Selbst-Täuschung an seine Glauben und Überzeugungen festhalten.
    Wollen wir also wieder mit unserem Bewusstsein ( unser ewiges Sein“) in unser wahres Selbst zurück, dann stehen wir vor der großen Herausforderung, all unseren illusionären Glauben, Glaubenssätze und Überzeugungen , die wir bis jetzt als wahr angesehen haben und in Wirklichkeit nicht der Wahrheit entsprechen, zu erkennen,zu durchschauen und loszulassen. „ Erkenne dich selbst, dann erkennst du den wahren Schöpfer“.
    (dito)


    alles Liebe
    Rehi

  • "Obwohl die Zeiten der Nacht und der Verborgenheit Gottes von großen Leiden und geistlichen Entbehrungen geprägt sind, fehlt in den überlieferten Berichten und Schriften eine explizite oder auch nur implizite Anklage Gottes. Für Juan de la Cruz der selbst in die Nacht der Sinne und des Geistes versetzt wurde, in das Eintreten in diese Phase sogar eine Gnade, und ein offenkundiger Hinweis, daß sich die betreffende Person auf dem rechten Weg befindet. Der Durchgang durch die Nacht dient vorrangig der Läuterung, kann aber im Rückschluss
    unterschiedlich gedeutet und auch für andere fruchtbar gemacht werden. Er stellt aber immer eine Grenzerfahrung dar, denn der Wunsch nach einer noch intensiveren Gottesbegegnung
    wird auf eine Art und Weise erfüllt, die jenseits menschlicher Wünsche und Vorstellungen liegt.
    Wenn die Nacht jedoch nicht als eine begrenzte Etappe auf dem Glaubensweg erlebt wird, sondern den Menschen in eine dauerhafte Verzweifelung führt, stößt dieser Deutungsversuch an seine Grenze. Warum Gott sich auf diese Weise entzieht, ist theologisch letztlich nicht fassbar. Gleichzeitig muß jedoch offenbleiben, ob dem Betroffenen nicht doch - vielleicht nur nicht verbal vermittelbar - eine Deutung seiner Situation möglich ist."
    ......
    Irritierend bleibt, daß die Nacht in beinahe allen Religionen und Kulturen negativ konnotiert ist und wenn überhaupt dann nur im Zusammenhang mit Lichtsymbolen vorkommt. Diese Beobachtung spricht zwar nicht gegen eine eigenständige symbolhafte Verwendung der Nacht, soll jedoch daran erinnern, daß es wohl zum Wesen der Nachterfahrung gehört, daß darin gegenwärtig oder verborgen ein Licht der Orientierung leuchtet."
    ......
    Die Nacht Gottes wird von Mystikern als "vorübergehende oder andauernde Verfaßtheit der Seele" erlebt. Dabei lassen sich seelische Zustände beobachten, die einer klinischen Depression ähnlich sind, sich aber von dieser durch eine vorausgegangene positive religiöse Erfahrung unterscheiden.

    Theologie der Spiritualität - Auch Finsternis finstert Dir nicht
    (herausgegeben vom Institut für Spiritualität)


    alles Liebe
    Rehi

  • "Wenn das Wetter wärmer wird und freundlich, zeigt sich die Welt, wie wir sie am liebsten haben. Freundlich strahlend lädt sie ein, sie zu bewundern. Wer jetzt nicht Musse hat oder sie sich nimmt, der verpasst womöglich, worum das Ganze geht: Nichts tun, Dasein, Geniessen. Das tun, wozu wir geschaffen wären. Wenn da nicht die Sandflöhe wären, das Schreien der Kinder, das Brumsen und Sumsen im Kopf. Das Denken. Lässt es sich abschalten?
    ...
    Mit Schreiben hat das nichts zu tun. Gerade nicht. Denn wenn wir es recht bedenken, wenn wir uns umsehen nach der Quelle unseres Tuns, wenn wir festellen wollen, was uns Tag und Nacht umtreibt, stossen wir über kurz oder lang unweigerlich auf das Denken. In uns gibt es eine Stimme – eine mindestens! – und die sagt uns fortwährend, was Sache ist. So sehr, dass wir es uns längst zur Gewohnheit gemacht haben, das Geschwätz der Stimme für die Wirklichkeit zu halten. Das Resultat ist Geschwätz über Geschwätz und noch mehr Geschwätz. Wir glauben zwar, unser Denken sei ein Abbild von Dingen, die wir in uns und ausserhalb von uns vorfinden und uns über die Sinne zuführen. In Tat und Wahrheit beschäftigt sich unser Denken fast ausschliesslich mit sich selbst. Die Reize, die wir uns von aussen zuführen, sind fein bemessene Häppchen, die das Denken sorgfältig einteilt nach Zustimmung oder Ablehnung und im Rahmen der eigenen Vorgaben verwertet.
    .....


    Denn nicht ich habe ein Leben, sondern das Leben hat mich. Natürlich klingt das spitzfindig,
    doch entspricht es der umwerfenden Tatsache, dass sich so etwas wie ein “Ich” bei genauerer Untersuchung in uns gar nicht finden lässt. Stattdessen gibt es eine unablässige Kette
    von Gedanken, die um einen Ort kreisen, auf den sie sich alle beziehen. Je rasender die
    Abfolge des Denkens, desto gewisser wähnen wir deren zentraler Inhalt, das Ich. In Tat und Warheit handelt es sich um eine Leerstelle.
    .....
    Das merken wir, wenn wir dem Denken das Futter entziehen, wenn wir es auslaufen lassen, wenn wir uns entspannen, bis die Kette der Gedanken abreisst und sich Leerräume eröffnen. Zwischen den einzelnen Gedanken ist nichts, und dieses Nichts ist das Eigentliche, der Hintergrund, vor dem sich das ganze Gebrumms und Gesumms entfaltet. Mystiker und Weise aller Zeiten und Traditionen haben auf diesen Zusammenhang hingewiesen;
    unter Sinnsuchern und Esoterikern unserer Zeit hat sich die Kunde herumgesprochen, und sie alle suchen dem Gefängnis des automatischen Denkens zu entfliehen. Sie meditieren. Sich ruhig stellen, die Augen schliessen, auf den Atem achten und die Gedanken ziehen lassen, wie Wolken am Junihimmel. Und auf einmal scheint die Sonne. Sie war immer schon da, wir haben sie beim Geschiebe der Wolken nur mal kurz vergessen. Jetzt scheint die Sonne, jetzt hat sich eine Wolke davor geschoben, hinterher gleich eine zweite. Hin und her, unablässiges Kommen und Gehen. Mit der Zeit stellt sich diesem Betrieb gegenüber eine gewisse Gelassenheit ein. Wir verstehen, dass wir zum Wolkenverschieben nicht taugen und uns besser darauf verlegen, die Dinge zu nehmen, wie sie sind. Fortwährendes Glück ist dadurch nicht errungen, und das “Ich” ist damit genauso wenig aus der Welt geschafft. Es kommt und geht, taucht auf aus dem Nichts und entschwindet zeitweilig wieder. Machen lässt sich dafür oder dagegen im Grunde nichts. Obwohl Meditation von vielen gerade so
    als Technik zum Erreichen eines abgehobenen, geklärten Bewusstseinszustandes missverstanden wird. Was zu nichts anderem führt, als einer neuerlichen Aufblähung des eigenen Ichs, welches nun vorgibt, sich auch noch selber aus dem Weg schaffen zu können.
    Dagegen helfen Kinder. Meditierende, die ihr Denken ruhig stellen wollen, gehen ihnen tunlichst aus dem Weg. Sie ziehen sich zurück in die Einsamkeit abgelegener Ort, sie auferlegen sich Schweigen und unterziehen sich einem strikten Tagesablauf. Kinder haben unter solchen Vorgaben keinen Platz. Sie müssen draussen bleiben. Beim Retreat mit
    Steven Harrison taten wir es umgekehrt. Wir nahmen die Kinder in unsere Mitte. Längst nicht immer verhielten sie sich so andächtig und still wie im eingangs beschriebenen Bild der Idylle. Das taten sie eigentlich selten. Die Kinder spielten, sie schrien, tobten und tollten. Wir
    nahmen’s als Ausdruck des Lebens und achteten auf die Gefühle, die das in uns hochbrachte. Auf die Weise blieb das intensive Leben nicht lange aus. Über die Anwesenheit und das Verhalten der Kinder wurde in der Gruppe zuweilen heftig gestritten. Die Diskussionen kamen und gingen. Wie die Wolken am Himmel, wie der spitze Schrei des Pfaus im benachbarten Garten, das Brüllen des Esels. Kommen und gehen. Die Entschlossenheit, mit der wir dabei blieben, bescherte uns jene erhabenen Augenblicke, in denen alles stimmte und zusammenspielte. So lange ich in Gedanken daran festhalte, wird sich ein neuer solcher Augenblick nicht einstellen. Der Rest ist Schweigen."
    (Martin Frischknecht)


    alles Liebe
    Rehi

  • Gedanken von Stephan Hachtmann

    "Wir sind nicht menschliche Wesen, die eine spirituelle Erfahrung machen,
    sondern wir sind spirituelle Wesen, die eine menschliche Erfahrung machen.
    (Quelle unbekannt, verschiedenen Autoren zugeschrieben)

    Diese Behauptung stellt die gewohnten Perspektiven auf den Kopf und kann dazu
    herausfordern, die Welt und uns darin neu zu sehen. Im Grunde genommen sind wir dazu eingeladen, ja geradezu herausgefordert, aus dieser aufgezeigten Perspektive neu zu leben. Ich möchte mit dieser Zusammenstellung einen kurzen Einblick in die verschiedenen Perspektiven und Gesichter des Begriffes „Spiritualität“ geben. Nachfolgend aufgeführte Aspekte können nur eine verallgemeinernde Orientierung bieten und repräsentieren einen kleinen Ausschnitt aus der unendlichen Fülle der Möglichkeiten, um die Bedeutung und Tiefe des Begriffes „Spiritualität“ zu erfassen.


    Konsens scheint darüber zu herrschen, dass mit „Spiritualität“ irgendetwas gemeint ist, das mit dem Geistigen (spirit = Geist, Hauch) zu tun hat. Auch das dieser GEIST etwas verkörpert, das das Höchste, Heiligste und Umfassendste repräsentiert, das wir erfahren, uns vorstellen oder uns eben auch nicht vorstellen und erfahren können, scheint unumstritten zu sein. GEIST ist nicht wirklich zu fassen. Und Spiritualität steht für diese Verbindung zum GEIST, zum Transzendenten oder zur Unendlichkeit. Ob wir aber nun diesen GEIST mit Worten wie: das EINE, Gott, Allah, Buddhanatur, Tao, JAHWE, Christus beschreiben, wie er erfahrbar und integrierbar ist b.z.w. welche Wirklichkeit GEIST überhaupt darstellt: Diese Fragen waren und sind immer wieder Anlass zu nicht konsensfähigenAuseinandersetzungen und Glaubenskriegen. Inwieweit dabei die vielschichtigen Bedeutungen des Wortes „Spiritualität“ diese scheinbaren Gegensätze verbinden und aussöhnen können, sei dahingestellt.


    Das immer spürbarer werdende Bedürfnis nach innerem Heilsein und die immer größer werdende Zahl der Hilfesuchenden, bei denen eine existenzielle Grundnot sichtbar wird, macht es notwendig, offen und kreativ Wege in dieser Richtung zu gehen. In meiner Arbeit im Suchthilfesystem habe ich erste Erfahrungen unter Beachtung eines spirituellen Ansatz gemacht und fühle mich durch die positive Resonanz der begleiteten Menschen gestärkt und ermutigt. Durch grenzüberschreitende Methodik, Forschung, Vernetzung verschiedener Therapieansätze und durch eine zunehmende Offenheit und Bereitschaft in der Gesellschaft, das Thema Sucht in erweiterten Gesamtzusammenhängen zu betrachten, könnte die Einbeziehung, einer von ganzheitlichen Einsichten geprägten Spiritualität, in den Arbeitprozessen mit suchterkrankten, abhängigen Menschen, eine zunehmende Bedeutung
    gewinnen.


    Eine Öffnung für die spirituelle Dimension des Bewusstseins, hat auch etwas mit der Bereitschaft zu tun, sich den wichtigsten Grundfragen des Lebens zu stellen oder dieses zu erlernen. Wer oder was bin ich wirklich? Welchen Sinn hat mein Leben? Woher komme
    ich? Wohin gehe ich? Jedes menschliche Wesen wird früher oder später mit diesen Fragen konfrontiert werden. Zu einer Beantwortung dieser Fragen werden viele Menschen oftmals erst gezwungen, wenn sie in ihrem Lebensvollzug an unüberwindbare Grenzen stoßen, in schmerzhafte Leiderfahrungen verstrickt sind oder sich in einer tiefen Lebenskrise befinden, in der sie sich schutzlos übermächtigen Mächten ausgeliefert fühlen. Häufig treten diese existenziellen Notsituationen in der Lebensmitte oder auf Grund von schwerer Krankheit auf. Eine tiefgehende Verstrickung in eine Sucht gehört ebenfalls dazu und macht die unabwendbare Notwendigkeit einer grundlegenden Lebenswende besonders
    ´deutlich. Karlfried Graf Dürckheim unterteilt die wichtigsten Grundnöte jedes menschlichen Lebens in drei verschiedenen Aspekte. Es ist erstens die Trostlosigkeit der Einsamkeit, in der das menschliche Leben abläuft,zweitens die Verzweiflung an der Sinnlosigkeit des Lebens und drittens die Angst vor der Vergänglichkeit oder dem Tod. Alle drei Erfahrungsebenen wollen eines Tages beantwortet werden. Wenn dieses bewusst und frühzeitig geschieht, kann sich ein Tor zu einem erweiterten Erkennen der tiefsten Lebenszusammenhänge öffnen und es kann gelingen den Alltag in einem neuen, sinnvolleren und selbstverantwortlicheren
    Gesamt-zusammenhang zu leben. Das Einlassen auf die Beantwortung der genannten Grundfragen des Lebens hat unmittelbare Auswirkung auf die Fähigkeit, die Aufgaben des Alltags zu bewältigen und den Stand im Leben zu stärken. Der Mensch kann dann befähigter Antworten auf Fragen finden, die möglicherweise so lauten könnten: Welcher „Input“ tut meinem Körper wirklich gut? In welchen Mustern reagiere ich? Wie erlebe ich die Beziehung zu meinen Nächsten? Wie erfüllend und sinnvoll erlebe ich meine Arbeit? ... - Eine gesunde Integration der Spiritualität in dasSuchthilfesystem führt unmittelbar in den Alltag. Das Bewusstmachen der spirituellen Dimension wird dann zu einem Übungsweg, in der der Alltag
    diese Übung ist.


    An wen richtet sich ein spiritueller Ansatz?
    Wenn in jedem Menschen eine spirituelle Dimension vorhanden ist, dann gibt es auch für jeden Menschen diese Möglichkeit und sie sollte in den Genesungsprozess mit einbezogen werden. Spiritualität meint m. E. zunächst auch nicht das verstärkte Einbeziehen der Institution Kirche oder deren geistliche Vertreter. Eine spirituelle Grundhaltung ist weder an eine bestimmte Religion noch an eine bestimmte Zeit oder an einen bestimmten Ort
    gebunden. Die Unterstützung durch Religionen oder Kirchen kann zwar sehr hilfreich sein; für die Umsetzung eines spirituellen Ansatzes in der Arbeit mit suchterkrankten abhängigen Menschen ist diese Verbindung aber nicht unbedingt notwendig. Eine spirituelle Haltung ist universal und hat eher mit einem eigenen inneren Ausgerichtetsein und mit eine
    individuellen inneren Gestimmtheit zu tun, als mit einer institutionellen oder dogmatisch verordneten Haltung. Heilungs- und Genesungsarbeit vollzieht sich in jedem Menschen als ein prozeßhaftes Wandlungsgeschehen, das gemeinschaftlich und individuell Schritt für Schritt gegangen werden kann. Hierbei ist weder Vorbildung, Intelligenz oder Klassenzugehörigkeit Voraussetzung. Da davon ausgegangen wird, dass in jedem Menschen ein Bereich existiert der heil, ganz und göttlich ist, versucht ein spiritueller Ansatz diesen Bereich bewusst zu machen, ihn zu erinnern, zu stärken, um ihn bei der Überwindung der Sucht nutzen zu können. Dieses gilt ebenso für Menschen die Hilfe geben, als auch für Menschen die Hilfe suchen.


    Menschenbild - Gottesbild
    Gott wurde Mensch, damit der Mensch Gott werde. Hl. Augustinus, Sermo 371,1


    Wahrer Mensch. Dieser Ansatz ist durch ein Menschenbild gekennzeichnet, welches dem Menschen eine über ihn hinausreichende unauflösbare Verbindung mit dem Göttlichen zuerkennt. Darin ist das, was den Menschen auszeichnet, seine doppelte Natur. In dieser doppelten Natur ist der Mensch in Raum und Zeit ganz irdisch und er ist gleichzeitig und gleich gültig über Raum und Zeit hinausreichend ganz göttlich. Diese Bewusstseinstruktur soll erinnert, erfahrbar und sichtbar gemacht werden


    Wahrer Gott. Zum anderen eine Spiritualität/Religiösität und ein Gottesbild, welches Gott nicht ausschließlich personal und jenseitig verortet. Das Gottesbild in einem spirituellem Bewusstsein ist ein immanentes und gleichzeitig ein transzendentes Gottesbild. Gott ist
    innen. Gott ist außen. Gott wirkt am Menschen, im Menschen und durch ihn hindurch. Die Aufgabe des Menschen besteht darin, im alltäglichen Lebensprozess durchlässig und transparent für das Göttliche im Menschlichen zu werden. Namen für das Göttliche sind begrenzte Annäherungen an ein unergründbares Geheimnis. Göttliche Namen können
    sein: Heilige Einheit, Ganzheit, das Eine, Ursprungsgegenwärtigkeit, das Alles-was-ist, Jahwe, Allah, Gott, Buddhanatur, Christusbewusstsein, ewige Gegenwart, Bewusstsein der Alleinheit, ICH BIN, das Geistige,Urgrund allen Seins .."
    (Forum Nord Spiritualität und Sucht)


    alles Liebe
    Rehi

  • Buch:Spiritualität von unten
    von Anselm Grün, Meinrad Dufner |
    Buchzusammenfassung von Felix Ruther

    "In der Geschichte der Spiritualität (Sp) gibt es unter anderem zwei Strömungen. Die Sp von unten und die Sp von oben. Spvu meint, dass Gott gerade auch durch unsere Wunden und unsere Schwächen zu uns spricht. Evagrius Ponticus formulierte diese Sp mit dem klassischen Satz: „Willst du Gott erkennen, lerne vorher Dich selber kennen.“ Der Aufstieg zu Gott geht über das Hinabsteigen in die eigene Realität bis zu den Tiefen des Unbewussten. Die Spvu sieht den Weg zu Gott nicht als Einbahnstrasse. Der Weg zu Gott führt vielmehr über Irr- und Umwege, über das Scheitern und die Enttäuschung von sich selbst. Nicht meine Tugend ist es, die mich vor allem für Gott öffnet, sondern meine Schwäche, meine Ohnmacht, ja sogar meine Sünde.
    Die Spvo setzt bei den Idealen an, geht von Zielvorstellungen aus, die der Mensch durch Askese und Gebet erreichen sollte. Man fragt: Wie hat ein Christ zu sein? Was muss er tun? Wer sich aber mit den Idealen identifiziert steht in der Gefahr, die Wirklichkeit, welche diesen Idealen nicht entspricht zu verdrängen. So wird der Mensch innerlich gespalten und das macht krank. In der Spvu geht es darum, dass wir gerade dort, wo wir am Ende unserer Möglichkeiten sind, offen für eine persönliche Begegnung mit Gott werden. Das wahre Gebet, sagt der Mönch, steigt aus der Tiefe unserer Not empor, nicht aus unseren Tugenden."
    ()
    Dieses ist keine Werbung für vbg. Es geht um die Buchzusammenfassung von F. Ruther.


    alles Liebe
    Rehi


  • [PDF]dunkle Nacht - Karmel OCD


    MÖGEN MEINE WORTE LICHT SEIN AUF DEM WEG JOHANNES VOM KREUZ
    Darum möchten diese Worte die Richtung weisen, wie man zu dir kommt, ein Licht sein auf diesem Weg und die Kraft der Liebe vermitteln zum Weitergehen
    (Auszug: siehe PDF)


    alles Liebe
    Rehi