Mudita - Anerkennen, Mitfreude und Teilen von Verdiensten

  • Wie vielleicht einiger Ihrer Gemeinschaft hier mitbekommen haben, ist meine Person nicht gerade ein Schmeichler und nicht allzu zurückhaltend mit Kritik und "Herausforderungen"stellen. So mag man selten irgendwo Lob oder Anerkennung feststellen, was sicher auch damit zu tun hat, daß man gerne nachläßt, wenn man Früchte erntet.


    Gerade in der westlichen, oder besser modernen Welt, wo Geiz und Neid ja auch viel beworbene Untugenden sind, ist es nicht einfach Menschen oder gar Gruppen zu begegnen, die Mitfreude, Anerkennen und Teilen von Verdiensten, eigener und der anderer, pflegen und so möchte meine Person hier einleitend zum Thema, in diesem Bezug Lob und Anerkennung, als Ermutigung zur noch weiteren Verbesserung in Qualität und Umfang aussprechen: Sadhu!


    Im Osten, Asien, dort jedoch in reiner Form auch sehr schnell und mit dieser Generation wahrscheinlich verschwindend, ist das Praktizieren von Mitfreude und das Teilen der Verdienste, vor allen in Kreisen um Buddha, Dhamma, Sangha noch im großen lebendig, und es ist im kleinen und im großen, ganz normal und Grundtugend soetwas zu tun.


    Solch, wenn man sich als "cooler" "moderner" Mensch nicht gar angeekelt fühlt, gewinnt in der modernen Welt, aufgrund der enormen Anziehungskraft für alle die mit soetwas in Verbindung kommen, jedoch auf nicht so gutem Wege wieder an Bedeutung. Nicht so gut nur deshalb, weil man stark positive Entgegnung, so wie es sich professionelle Kundendienste und Verkäufer zu eigen machen, schnell den generellen Geschmack von "Schmeicheln" für einen niedrigen Nutzen. Dies mag sicherlich auch der Grund, neben plankem Geiz, Neid und "Cool"-seinwollen/erscheinen wollen, sein, warum man es so gut wie gar nicht in der marktfreien Gesellschaft praktiziert.


    Gar nicht, ist vielleicht auch nicht richtig, wenn man z.B. an Massenveranstaltungen und Konzerte denkt, oder an Image-huldigung.


    Es ist also wie so oft ein Thema wo und warum man sich Mitfreut und wie und warum man Verdienste teilt, wird das ja gerne auch als sich heben wollend verstanden, wozu man es ja auch misbrauchen kann.


    Zum Thema und zum Anrehen hier vielleicht einleitend ein Aufsatz von ehrw. Nyanaponika Thera, der damit ein Stiefkind der "modernen" Gesellschaft etwas versucht hat ins Rampenlicht zu bringen.


    Jenachdem ob sich jemand hier getraut sich wirklich einzuklinken und wenn da Gewilltheit ist, den Geist auf dieses geschickte "Hobby" Mudita, einer der vier Brahma-Viharas, Ehrhabenen-Verweilstätten, in der Meditation, zu heben, wüde meine Person hier vom Thema "Mitfreude" zum nochmal schwereren Teilen von Verdiensten, dann auf die Meditation, gerichtet und getragen von Mudita, eingehen.


    Hier ber vorerst der angesagte Text und das Teilen der Verdienste vom ehrenwerten Bhante hier mit seinem Text:


    Ist uneigennützige Freude von Nutzen?



    Im Anschluß an den Aufsatz, der Einleitung für Sammlung von Texten zum Thema Mitfreude war, finden sich noch nicht übersetzte Texte. Etwas was man diesen entsehen kann, alles Texte von westlichen Lainen, ist, daß sie viel zu schnell, ohne die Übung im Rauen gut zu üben und zu verstehen, gleich ins ganz feine und zu Gleichmut kommen möchten.


    Es spiegelt also die "Profiliga" sozusagen gut die eigenen Probleme damit wieder, was nicht wenig der Grund ist, warum meine Person gerne an den Grundlagen immer wieder und wieder zerrt und sie "streßt" um sie nützlich zu bekommen.

  • Liebevolle und respektvolle Anteilnahme steht jedem Menschen zu. <3
    Liebevolle Kritik baut auf .
    Achtsam sein , wie sage ich etwas .

    Einmal editiert, zuletzt von Priska ()

  • Anteilnahme ist vielleicht nicht das Thema von Mudita, Fr. Priska, sondern wohl eher für Mitgefühl, daß man wenn man klug ist teilt. Zustehen tut einem garnichts.


    Wenn meine Person den gewählten Worten von Fr. Priska auch genug der dahinterliegenden Gedanken entsehen kann.


    Was bei dem Thema Mudita vielleich besonders wichtig ist, daß man keine Person perse dazu als Objekt benötigt, sondern Taten und Früchte von Taten, die auf jemanden zurückfallen, anerkennt.


    Im Falle von Mudita gegenüber allen Lebewesen, gesteht man ihnen die Freude und Frucht, aus ihren vorangegangenen Handlungen ein, und Freud sich mit über deren Errungenschaften und Früchte ihrer Freude.


    Generell das "Hot-Dogs für alle"- Prinzip, vorallem einzufordern ist vielleicht nicht so gut und Dienlich, so mag sich der Unfugtreibende mit Anerkennung schnell noch mehr dem Unfug zugezogen fühlen.


    Oder denk Fr. Priska, das dies auch mit Freude durch Schaden oder am Schaden anderer, oder sich selbst angemessen für Mitfreude mit einem ist?


    Das ist wohl eher der Platz für Mitgefühl und auch der Grund, warim man sich gerade mit Mitfreude in bestimmtem Umfeld recht schwer tut.


    Das man sich über Gesundheit und Vermögen, auch eines "Unfugtreibers" dennoch mitfreuen kann, von nichts kommt nichts, ist dann der Platz für Mudita in solchen Fällen, und er wäre unklug wegen dem einen anderes nicht anerkennen zu wollen, es vielleicht am besten als Strafe entzogen gesehen haben wollen, denken wir an Strafen, Enteignung und gar Freiheits und Lebensentzug.


    Kein Einfaches Thema, wie man Grenzenlose Mitfreude mit aller Wesen Verdienste entwickelt ohne gleichzeitig Unterscheidung von passend und nicht passend zu verlieren.


    Das zeigt, daß man hier ziemlich gut Handlung von Person trennen muß, Wesen weder eine innewohnende Güte oder Schlechtigkeit zusprechen darf, sich jedoch an den umstand erinnern, dass da kein Wesen ist, daß gute Früchte ohne gute Taten getan zu haben, oder tut, sein kann.


    Beständige persönlichkeit muß man, um Mudita gesund und umfassend zu entwickeln ganz schön aus seiner Denkweise entfernen vermögen.


    Oder hätten Sie einen anderen Zugang?

    Einmal editiert, zuletzt von Samana Johann ()

  • Wir erfreuen uns an jedem SEIN das ist, in seiner einzigartigen Vielfalt :sieg:

    Das wäre sehr Mitfreuenswert, oder besser loblich und bewundernswert, Fr. Arlette.


    Mudita


    Darf meine Person nachfragen, warum sie hier andere mit "wir" ins Boot nehmen? Kann man ja schlecht wissen warum sich andere Freuen und Anerkennen. (Jetzt nicht umbedingt bedeutend, daß dieses nicht verstanden wird, aber vielleicht zum reflektieren.)

    2 Mal editiert, zuletzt von Samana Johann ()

  • Ich spreche nicht von Mudita , sondern von respektvoller und liebevoller Kritik


    Dachte meine Person, daß Fr. Priska von Mitgefühl, und weises gütige Kritik ist solches, spricht, und wollte den unterschied zwischen Mitfreude und Mitgefühl (karuna) mit dem "Nachhacken" herausarbeiten.


    Die "Schwierigkeit" aber auch Notwendigkeit von Willen zum Helfen, ist sicher gut im Aufsatz über "Wege zur Eintacht" reflektiert.


  • Um nun diese Vertiefung, den Zustand des ersten Jhana erreichen zu können, muß man jeder Form von Geiz und Neid ablegen.


    Dieses praktiziert man gewöhnlich damit, daß man alle anderen Wesen dazu einladet an getanen Verdiensten, geschickten Handlungen, direkt oder durch mitteilen, teilhaben läßt. Man läßt hier sozusagen auch von der Freude über eigene Verdienste los und schraubt damit sein Bewußtsein in noch höhere Ebene durch diesen Verdienst.


    Sicherlich ist diese Art des Verdienstes nochmal schwieriger in einem Umfeld, daß Gutes für schlecht und Schlechtes für gut hält, da man trotz der Großzügigkeit nur das eigene Vertrauen als Support, und keine Stütze von Außen, durch Annahme bekommt und hier leicht wieder nach unter schlittert, wenn da noch zu viel an Persönlichkeitsglaube und andere Trübungen vorhanden sind.


    So sagen die weißen zu dem Umstand:





    Verdienste getan und Errungenschaften, (Unterkunft, Unterstützer, Errungenschaften, d.h. neben materiellen geschickte Tugenden, Geschicke, wie auch Wissen und Talente, sowie Güte und Dankbarkeit) sind gegenstände des geschickten Teilhaben lassens und Anlaß zur Mitfreude für andere, zu geben.


    Die Hindernisse für solches überwunden, ist man zum Erlangen der höchsten Befreiung fähig:




    Zum Höchsten, wie man hier sieht, sind neben dem was für das erreichen der Brahmawelten erforderlich ist, noch Verwirrung (Unwissenheit), Begierde und Ablehnung abzulehen, den selbst in der Brahmawelt angelangt, ist man nicht befreit und noch immer der Ursache von Leiden, Unwissenheit unterlegen.


    Wer es wünscht, die Unvollkommenheit auch hier erkennend, selbst dieses zu überwinden, nutzt die erste Vertiefungsstufe und die Reinheit der Konzentration für Einsichtsmeditation, Vipassana.


    So unterscheidet man hier in vier Stufen, jene die nur auf kurzfristigen weltlichen Gewinn und Bereicherung ausgelegt ist, jene die vertrauensvoll ohne System praktiziert , weder genau wissen wohin es führt und wie es zu tun ist, jene, die zu einer Existenz in den Brahmawelten führt, und jene Stufe, die der Noblen, zum überwinden aller Welten und erlangen der Todlosigkeit.





    Mögen alle Lebewesen Anteil an den hier getanen Verdiensten nehmen und sich darüber, bis zum Erlangen feinster Ebenen erfreuen. Mögen die Devas jene Wesen informieren, die nicht anwesend, noch nicht gehört oder gesehen.


    Anumodana, puñña kusala (Anerkennung der getanen geschickten Verdienste, mag hier geteilt und dargeboten sein)