Das kleine Meisterlein

Schüler: Letztens hast Du mich ganz schön verletzt als Du sagtest....

Meisterlein: (unterbricht den Schüler und spricht mit ruhiger Stimme) Du irrst, ich habe Dich niemals verletzt!

Schüler: (entgegnet energisch) Bitte höre mir doch erst mal zu, Du weisst ja gar nicht, was ich Dir aufzeigen will.

Meisterlein atmet tief ein und aus, grinst und schweigt.

Schüler: Du sagtest zu mir....

Meisterlein: (Gelassen doch mit bestimmter Stimme fährt das Meisterlein fort) Genau! Ich sprach und sass auf dem Boden im Yogasitz. Ich formte ein paar Worte mit meiner Zunge und sass ruhig da. Kann Dir diese Tatsache denn Schmerzen bereiten?

Schüler: Ja, denn Du sagtest es sei künstlich ....

Meisterlein: Mein liebster Schüler, was denkst Du, was Dich in Wirklichkeit verletzt hat? Ich sass ja einfach da, redete und konnte unmöglich für Deinen wahrgenommenen Schmerz verantwortlich sein.

Schüler: Hmm, Deine Worte haben mich getroffen.

Meisterlein: Wie klingt das für Dich: "Deine Worte haben mich getroffen"? Siehst Du irgendwo Worte herum fliegen, welche Dich treffen könnten? (Meisterlein lächelt). Wenn Du meinen Gedanken folgst, dann wird Dir bald bewusst, wer für den Schmerz verantwortlich ist, den Du empfindest.

Schüler: Wer denn?

Meisterlein: Du bist für den Schmerz verantwortlich!

Schüler: Ich, wie könnte ich?

Meisterlein: Du beurteilst und gewichtest Worte oft so, dass sie Dir schwer erscheinen. Dein Urteil über das Gehörte fügt Dir Verletzungen bei... Hebe das Urteil auf, wenn Du magst, indem Du meinen Worten oder mir vergibst oder wende eine andere Strategie an, um Dein Ego zu beruhigen, dann endet der Schmerz augenblicklich und Du kannst die WIRKLICHKEIT wieder sehen. Ich bin sicher, Du kannst JETZT erkennen, dass schmerzende Worte unmöglich wahr sein können, es sei denn Du glaubst an sie und gibst ihnen Gewicht

Schüler: Danke Meisterlein, ich glaube es dämmert bereits ... :-]

Text: Eisu ()
Bildquelle:

Ja genau

Ich kann im ganzen Universum nach GOTT suchen, wenn ich IHN in meinem Nächsten nicht erkenne, werde ich GOTT niemals erfahren und wenn mein Nächster eine Maus IST

Das Meisterlein fährt fort und spricht im Yogasitz zu seinem Schüler:

Wenn Du wieder einmal, scheinbar über einen Mitmenschen, zornig oder verletzt bist, ziehe Deine Aufmerksamkeit von ihm ab und lenke sie, die Aufmerksamkeit, zu Deinem Gefühl.
Nehmen wir an, Du spürst JETZT Groll oder Schmerz. Da die Aufmerksamkeit nun vollkommen bei Dir ist, kannst Du nun wahrnehmen, dass dieser Schmerz oder Groll ganz Dein IST, Du allein hast ihn geboren wie ein Baby, es ist Dein Baby. Würdest Du jemals die Verantwortung einem Anderen in die Schuhe schieben, wenn Du ein Kind zeugst? (Wir gehen davon aus, dass das Kind bewusst gezeugt wurde). Übernimm also die Verantwortung über Deinen Schmerz oder Groll und schenke ihm Deine Aufmerksamkeit und Erkenne die Quelle: "Du hast dieses Gefühl erschaffen". IST Dir das bewusst geworden, dann kannst Du auch den irrtümlich angenommenen "Verursacher" leicht freigeben und erkennen, es gibt nichts zu vergeben! Auf diese Weise kann sich der Groll oder Schmerz, wie durch ein WUNDER auflösen, weil die wahre Quelle erkannt wurde - Bewusstsein heilt

Schüler: Du verlangst also, dass ich Dinge als "gut" empfinden soll, welche jedoch ungerecht sind?

Meisterlein: So lange Du Dich für eine Seite eines Pols entscheidest, unterscheidest zwischen positiv und negativ, richtig oder falsch und (D)eine Seite verteidigst, wirst Du kämpfen müssen und leiden - Ergreife noch nicht mal Partei für Dich selbst, geschweige denn für Andere.

Schau, damit eine Batterie ihre Energie fliessen lassen kann, benötigt sie beide Pole, sowohl den negativ, als auch den positiven Pol. Würdest Du denn auf die Idee kommen, den negativen Pol einer Batterie weniger zu lieben oder gar zu vernichten? So ist es auch im irdischen LEBEN, die Pole bedingen einander für den Energiefluss - integriere sie beide auf Deinem Lebensweg und bleib zwischen ihnen, in der MITTE

Schüler: Oh, so habe ich es noch nie gesehen, ich werde darüber Meditieren - danke kleines Meisterlein!

Text: Eisu (spirit.jetzt/user/11-eisu/)

Schüler: Meisterlein, macht es Dir denn keine Sorgen, dass der andere Lehrer dort, von Dingen redet, welche er offensichtlich nicht kennt und lebt?

Meisterlein: Nein, denn auch ein Lehrer ist ein Mensch und ist den universellen Gesetzen unterstellt.

Schüler: Ja, doch ist er nicht authentisch und dadurch irreführend?

Meisterlein: Schau, jeder Mensch hat ein Unterbewusstsein. Dort sind "Programme" gespeichert, Dinge, die er dann im "Tagesbewusstsein" einfach tut ohne darüber nachdenken zu müssen. Als Beispiel möchte ich den Musiker nennen, welcher die Musikstücke verinnerlicht hat, so dass er sich über die Musiknoten keine Gedanken machen muss oder welche Taste er jetzt drückt. Die Musiknoten helfen ihm, das Stück zu lernen. Die Musiknoten wiederum, die kann er mit einer Taste verbinden, doch auch das, hat er über längere Zeit geübt durch Wiederholung, bis es im Unterbewusstsein verankert war.

Schüler: Was hat das mit dem Lehrer zu tun?

Meisterlein fährt fort: Auch dieser Lehrer hat dieses Unterbewusstsein. In Wahrheit lebt er zu einem Grossteil das was dort gespeichert ist. Höre seinen Lehren gut zu und achte darauf, was er für eine Botschaft überbringt. Du wirst sofort spüren, ob weltliche Belange ihn antreiben oder ob er den Planeten als ganzes im Fokus hat. Merkst Du, dass sein Wirken durchaus, dem Planeten gegenüber freundlich gesinnt ist, dann lass ihn einfach lehren. Auch wenn er gegenwärtig in seinen Taten eher das Gegenteil an den Tag bringt, so freue Dich an seinen Lehren!
Denn wie jeder Mensch, wird er dadurch, dass er seine Lehren wiederholt, sein Unterbewusstsein programmieren, so wie es der Musiker tut mit Wiederholung. Irgendwann wird diese Botschaft auch beim Lehrer verinnerlicht sein und er kann gar nicht mehr anders, als so zu handeln, wie er sein Unterbewusstsein programmiert hat, gemäss seinen Lehren

Deshalb achte gut darauf, was Du wiederholst und damit das Unterbewusstsein programmierst, es wird eines Tages Dein Schicksal sein.

Schüler: Aha, das leuchtet ein! Danke Meisterlein

Schüler: Meisterlein, ich bin so müde...

Meisterlein: Ruh Dich aus!

Schüler: Ja, doch ich habe noch so viel zu tun, alle wollen sie etwas von mir. Ich weiss, ich sollte lernen mich abzugrenzen, auch mal NEIN sagen..

Meisterlein: Du solltest lernen "JA" zu sagen, ja zu Dir SELBST! Dann würdest Du Deine Grenzen sehr genau kennen und zu ihnen stehen!

Schüler: :-X - Aha, das leuchtet ein! Danke Meisterlein

Schüler: Viele Menschen sind verschlossen, unnahbar, als ob sie sich vor mir schützen würden. Meine Liebe dringt durch ihren Schutz nicht durch, das macht mich traurig. Wie gelange ich hinter diese Mauern?

Statt auf die Frage einzugehen, erzählt das Meisterlein: "Heute kreuzte ein Junge meinen Weg und ich grüsste ihn. Der Junge ging an mir vorbei, als wäre ich nicht da. Ich rief: Hey, Mensch auf der Welt! Der Junge drehte sich um, lächelte und sagte hallo".

Schüler: Oh!

Schüler: Was passiert nach dem Tod?

Meisterlein: Ich weiss nicht.

Schüler: Aber Du bist doch der Meister?

Meisterlein: Ja, ich bin kein toter Meister; die Zukunft interessiert mich nicht.

-Verfasser unbekannt-

Schüler: Meister, die Leute gehen auf die Strasse und demonstrieren gegen die Politik. Sie sagen, die Machthaber würden manipulieren und sie ins Elend stürzen wollen. Sollten wir da ebenfalls hingehen?

Meisterlein: Ja, viele Menschen glauben an ewiges Wachstum und wollen deshalb immer mehr. Daraus entsteht Gier, die alles Mögliche versucht, um zu wachsen. Gierige wiederum lassen sich manipulieren, eben weil sie mehr wollen. Es sind die Gierigen, welche manipulieren oder manipuliert werden. Sei Aufmerksam und erkenne die Gier in Dir, auf das Du genügsam bist. -> Du kannst zu Hause bleiben und Dich des Lebens erfreuen.

Schüler: So leicht ist das...danke Meisterlein :huh:

Schüler: Sind es nicht die Ängstlichen, die zu Gierigen werden?

Meisterlein: Ja, die Angst zu wenig zu haben und so streben sie nach mehr, spirituell als auch materiell. Die Angst hat viele Gesichter, selbst die Gier hat viele: "Neugier, Wissbegierde, Machtgier und vieles mehr." In jedem Drama steckt eine Form der Angst, welche oftmals als solche nicht erkannt wird. Schüler Robert ist hellwach und (m)ein wahrer Meister.

Meisterlein: Wir brauchen als menschliche Existenz nur ganz wenig: "Essen, Trinken und ein sicheres Plätzchen zum Schlafen. Alles Andere ist Luxus." Es ist alles da, wozu Hektik und Mangelgedanken? Köpfchen ist immer gestresst, weil Köpfchen sich durchsetzen will und immer alles besser weiss - ich sage: "Köpfchen hat keine Ahnung. Daher führt (mein) Köpfchen aus, was Herzchen will - jedenfalls dann, wenn die Vernunft es absegnet.

Das Leben ist zu kostbar, um daraus ein Kriegsschauplatz zu machen; das darf jeder für sich selbst entscheiden.

Schüler: Eine Philosophie der Gleichgültigkeit oder Egalheit ist nicht mein Ding.

Meisterlein: Es ist schön, dass Du weisst, wo Deine Interessen sind. Diese Fähigkeit fördert unter Anderem, das spirituelle Wachstum. Viele Menschen sind sich ihrer Interessen und Freuden unbewusst, sind daher scheinbar immer am falschen Ort, nämlich da, wo ihre Freude auf der Strecke bleibt. Dies macht diese Leute unzufrieden und sie projizieren ihren Frust auf ihr Umfeld, was in einen Strudel des Unfriedens führt, weil sie den Frust hin und her schieben und meinen: "Der Andere hat Schuld an meinem Frust". Dieser Teufelskreis kann leicht durchbrochen werden, sobald ein einziges Licht, das Dunkel erhellt. Schau in den Nachthimmel. Obwohl viele kleine Sterne leuchten, scheint der ganze Kosmos dunkel zu sein. Ein einziges, mächtiges Licht, die Sonne, bringt sanft den Himmel zum leuchten. Selbst wenn Wolken das Licht der Sonne verschleiern, ist es taghell in ihrem Wirkungsfeld.

Gleichgültigkeit ist ansteckend, genauso wie Interessen und Freude. In diesem Gewahrsein ist es leicht, sich freundlichen und zufriedenen Menschen anzuschliessen, denn ihr Licht (Freude) übertragt sich auf das Gegenüber und das Licht des Gegenübers, überträgt sich auf sie selbst - ein ewiger Kreislauf, der mit jeder freudvollen, interessierten Seele wächst.

Schüler: Ich will den Anderen helfen, damit sie sehen, dass sie "dunkel" sind, deshalb gehe ich manchmal in das Reich der Interessenlosigkeit und des Unzufrieden...

Meisterlein: Erklärt die Sonne der Nacht, das sie "dunkel" ist?

Schüler: Hm....

Das kleine Meisterlein

Schüler: Wie erkenne ich, dass ich in der Illusion lebe?

Meisterlein: Daran, dass Du diese Frage stellst. Wenn Du die Wirklichkeit erkennst, stellt sich diese Frage nicht, denn Du freust Dich einfach.

Schüler: Was ist denn schön an diesem Leben?

Meisterlein: Jeder Augenblick!

Schüler: Meisterlein, ich glaube, Du lebst in der Illusion, es gibt so viel Leid.

Meisterlein: Wenn das, was ich erlebe, Illusion ist, bin ich dankbar, denn es ist schön.

Schüler: Ich kann nicht tun, als ob…

Meisterlein: Das tust Du bereits, Du tust so, als ob Du das Universum verstündest.

Schüler: Du hast recht, was weiss denn ich? Danke Meisterlein.

Das kleine Meisterlein

Schüler: Was möchtest Du der Welt hinterlassen, woran sollen sich die Menschen erinnern, wenn Du sie verlässt?

Meisterlein: Die Menschen sollen so wunderbar leben, dass sie mich vergessen.