Abschied von der Opferrolle

  • In der Natur gibt es die Raubtiere und die Beutetiere. Ein Beutetier zieht das Raubtier magisch an, selbst dann, wenn das Raubtier satt ist (Katze & Maus).
    Solche Gedanken ziehen gerade durch meinen Geist und ich ziehe eine Parallele zu dem Thema der letzten Woche: "Energiefrequenzerhöhung".
    Als Mensch ist es vollkommen unnötig, in der Energie des Räubers (Täters) zu sein oder in der des Opfers, da er kommunizieren und (ver)handeln kann. Es reicht vollkommen aus, in eine lebensbejahende Energie zu kommen, dann fügen sich die Dinge zum Wohle aller Beteiligten.


    Dennoch gibt es Menschen, die in irgend einer Rolle verharren, z.B. in der Opferrolle. Diese Haltung bringt sie tatsächlich in ein Opferdasein und es scheint, dass alle Welt nur da ist, um sie zu "missbrauchen" oder missverstehen :hae:


    Verlass die Opferrolle und übernimm die Verantwortung für Dein Leben!


    Diese innere Einstellung hebt die Energiefrequenz erheblich an und man wird plötzlich handlungsfähig.
    Eine innere Haltung des Opfers hingegen, sendet ein Signal nach aussen: "Du willst mir bloss schaden" oder ähnlich, was im Gegenüber vermutlich eher sauer aufstösst und es möglicherweise dicht macht, weil es, das Gegenüber, mit solchen Anschuldigungen nichts zu tun haben will. Selbst wenn diese Anschuldigungen nicht ausgesprochen sind, so sendet ja das Opfer seine Signale, die bewusst oder unbewusst im Gegenüber wahrgenommen werden. So erklärt sich ein niemals endender Teufelskreis, jedenfalls so lange, bis der Mensch seine Opferrolle verlässt.


    Ich finde das Thema sehr interessant, es beschäftigt mich die Tage und so habe ich gegoogelt, ob es Literatur darüber gibt und fand: "Abschied von der Opferrolle" von Verena Kast


    Kennt jemand dieses Buch? Vielleicht ist Dir sogar das Thema vertraut - Selber in der Opferrolle (gewesen), Menschen zu Tätern gemacht?


    Würde mich über einen Austausch freuen, denn meine eigenen Gedanken kenne ich ja XD


    Liebe Grüsse,
    Eisu

  • Das Thema war mir Jahrzehnte wohlbekannt, so lange bis ich mit der Formelmagie begann. Ein regelmässig "Formelnder" kann nicht in der Opferrolle verharren, man wird regelrecht hinauskatapultiert. XD


    Interessant ist auch, dass Menschen die ihre Opferhaltung nicht aufgeben wollten, alle die Formelmagie-Schulung abbrachen.


    Meine Erkenntnis bezüglich meiner Opferrolle war, ich war Täter mir selber gegenüber. Nur wer sich zu wenig wertschätzt macht sich zum Opfer!

  • Da kann ich mich nur anschliessen, die Formelmagie räumt ordentlich auf und mit der richtigen Begleitung macht sie sogar Spass <3

  • Lesenswertes und empfehlenswertes Buch.


    Und ja, ich arbeite sehr oft mit Menschen, die in ihrer Opferrolle verharren.
    Meine Aufgabe ist es, sie da hinaus zu führen, damit sie ein selbst bestimmtes Leben führen.
    Lebensberatung kann sehr anspruchsvoll sein ://


    Herzlichst
    Angela

  • Zum Thema „Raus aus der Opferrolle“ habe ich mit Photoshop ein Bild für mein Whatsapp-Profil und für einen späteren Vortrag gestaltet.
    Das Bild ist etwas krass und im ersten Moment nichts für zartbesaitete Gemüter. Für mich bedeutet aus der Opferrolle auszusteigen kein Kuschel- und Schmusekurs. Wenn ich mich entschliesse WIRKLICH auszusteigen, dann bleibe ich dran, beisse durch und lerne mit Rückschlägen und Erfolgen umzugehen. Wenn du Opfer bist oder dich als das fühlst, bist du Manipulationsware für andere. Die freuen sich, wenn sie dich nach ihrem Gusto rumschieben können und du siehst dich wieder als Opfer bestätigt. Das ist ein Teufelskreis von Grenzüberschreitungen und Verletzungen. Darum auch das Blut auf dem Bild!


    Zähne zeigen heisst zum einen „durchbeissen“ (also dranbleiben und nicht aufgeben) oder seine Grenzen wahrnehmen und verteidigen. Rüdiger Dahlke hat übrigens zum Thema „Kauen“ und „Durchbeissen“ interessante Gedanken in Vorträgen, die du im Internet findest (google mal!). Ein Hund der die Zähne fletscht und knurrt warnt den Angreifer. Das gehört auch dazu, wenn man die Opferrolle verlassen hat. Ich weiss um meinen Platz und lasse ihn mir nicht wegnehmen. Das ist Selbstbewusstsein! Raus aus der Opferrolle-Training und Kein-Opfer-mehr-Sein hat nichts mit Ego-Shooting zu tun. Ich lerne einen gesunden Weg zu finden zwischen meinen Bedürfnissen und den meiner Mitmenschen. Trainieren, wo sage ich JA oder Nein, dass dann auch wirklich ein Nein ist.
    Das schwarz unterlegte Zitat rechts ist von Eckhart Tolle.


    Das Bild kannst du anklicken, dann vergrössert es sich.

  • Du sprichst mir aus dem Herzen - genau auf diesem Weg befinde ich mich auch. Tagtäglich trainiere ich dies - vor allem an meinem Arbeitsplatz und zum Teil auch in der Familie. Es ist ein Lernprozess, aus den alten Erziehungsmustern auszusteigen - kein "braves, angepasstes Fraueli" mehr zu sein - und vor allem alle Schuldgefühle, eventuell egozentrisch oder ähnliches zu sein, abzulegen. Als streng erzogenes Kind fällt mir dies nicht leicht - aber immer leichter - und ich werde dranbleiben: Kein Opfer, kein Täter, sondern ein selbstbewusster Mensch, der in Liebe und Respekt zu sich und seinen Mitmenschen handelt und zu sich stehen kann - auch wenn er auf Widerstand von aussen stösst. Auf das eigene Innere zu hören und der Stimme des Herzens zu vertrauen - das hilft auf dem Weg, aus der Opferrolle auszusteigen. :sieg: