Hallo Community,
heute Nacht habe ich mich in einer ungewöhnlichen Situation gesehen. Folgendes Szenario:
Die eingemauerte Frau
Ich befinde mich in einer wunderschönen Landschaft; dunkelgrünes Gras, wohin das Auge reicht. Die Gegend ist etwas "hügelig", ab und zu ist statt das Gras, die hellbraune Erde zu sehen. Inmitten dieser Traumlandschaft entdecke ich einen kleinen Turm. Er ist nur wenig höher als ich gross bin und hat einen Durchmesser von ca. 1.50m. Neugierig schaue ich mir den Turm an, der weder eine Türe noch Fenster eingebaut hat. Nur ein paar kleine Löcher an der Vorderseite entdecke ich. Ich gucke durch eines der grösseren Löcher in den Turm und sehe da eine Frau auf einem Stuhl sitzen. In ihre Ohren hat sie Watte gestopft und sie redete ohne Unterbruch. Ich wundere mich warum sie redet, denn mich hat sie noch gar nicht wahrgenommen. Noch immer ohne mich gesehen zu haben, streckt sie plötzlich einen Arm durch eines der Löcher.
In einer Ecke des Turmes entdecke ich Maurerwerkzeug, offensichtlich hat sich die Frau da eigenhändig eingemauert ?(
Jetzt versuche ich mich bemerkbar zu machen und rufe in eines der Löcher hinein. Endlich nimmt mich die Frau wahr und scheint sich zu freuen, dass ein lebender Mensch bei ihr ist. Die Frau macht auf mich einen soliden, fröhlichen Eindruck und doch irgendwie gelangweilt.
Ich frage sie ob ich ihr denn helfen könne, worauf sie mir energisch zu verstehen gibt, dass sie kein Problem hat und ich sie damit in Ruhe lassen soll. Die Frau scheint sich durch mich angegriffen zu fühlen. Etwas erstaunt über die Reaktion, akzeptiere ich ihren Willen und suche die Kommunikation mit der aufgebrachten Frau. Doch sie redet und kann mich nicht verstehen, sie hat ja diese Watte in den Ohren. Mir scheint, dass sich diese Frau zur Aufgabe gemacht hat, jene Menschen die am Turm zufällig vorbeikommen, mit ihrem Gerede, das wie Belehren klingt, zu beeindrucken und in ihren Bann zu ziehen. Wieder streckt sie eine Hand aus einem der Löcher, als ob sie vom Schicksal ein Geschenk erwarten würde. Gleichzeitig drückt sie ihr Gesicht an ein grösseres Loch. Sie kann mich nicht mehr wahrnehmen, da ich neben dem Turm stehe und ihre Sicht durch das Loch eingeschränkt ist. Aus dieser Perspektive beobachte ich das Szenario, erst etwas mitleidig, doch dann wird mir bewusst, dass die Frau sich diese Situation geschaffen hat und sich auf diese Weise FREI fühlen kann. Dieses Bewusstsein zaubert ein freundliches Lächeln in mein Gesicht und befreit mich von dem Zwang, die Kontrolle über die Situation zu übernehmen
Etwas entfernt vom Turm sehe ich im Gras etwas auf blitzen. Ich gehe an diese Stelle und entdecke einen Pickel. Den nehme ich mit zum Turm und stelle ihn so hin, dass die eingemauerte Frau ihn erreichen kann. Dann verlasse ich erleichtert das Szenario.
Alles Liebe,
Eisu