Spaltung
Der Wechsel von Idealisierung und Entwertung wird in der
Psychoanalyse als SPALTUNG bezeichnet.
Gemeint
ist damit dort meist ein frühkindlicher Abwehrmechanismus,
der sowohl bewusst als auch unbewusst zur Verarbeitung belastender Situationen eingesetzt wird.
Auch bei älteren Menschen kann es in besonderen Krisensituationen
zu Spaltung kommen..
Spaltung sichert das psychische Überleben und
kann in der Entwicklung bei ganz jüngen Menschen einst
eine wichtige Strategie gewesen sein um Ihre Existenz zu sichern.
Meist nutzen Menschen in ihrer Entwicklung irgendwann reifere
oder auch abgewandelte Abwehrmechanismen
um besondere Krisen gewohnt
bewältigen zu können.
Auch dies ist vielen Menschen so gar nicht
bewusst, denn es ist so „natürlich oft schon von Beginn dieses Lebens antrainiert“,
dass es sich als
Normal und Unumstößlich anfühlen kann.
Zur Veranschaulichung:
In den ersten Monaten nach der
Entbindung erlebt sich ein Kind mit der Mutter als geschlossene
Einheit.
Es hat noch keine eigene Identität entwickelt und sucht deswegen die Verschmelzung (Symbiose).
Der nächste Entwicklungsschritt, sich selbst auch als getrennt
von anderen und der Umwelt zu erleben ist türkisch,
denn zum einen
ist da der Wunsch in uns natürlich mit allem verbunden zu sein und
zum anderem ist es auch sinnvoll,
sich selbst als eigenständiges und
getrenntes Wesen hier auf erden zu entwickeln.
Diese sehr anspruchsvolle Aus-einander-Setzung mit dem Innen und
Außen findet nicht immer einen idealen Ausgang im Verständnis des
Selbst und somit genau so nicht in den Zusammenhängen im Leben selbst.
So halten sich oft alte Mechanismen auf die ein und andere Weise auch im Erwachsenenalter
und verringern oder verhindern die Fähigkeit sein eigenständiges „Ich“ zu finden
um es idealer weise dann sogar besser noch, nicht zu wichtig nehmen zu müssen.
Spaltungen sind eine Form von Trennung und finden sich mit Ihrer
Komplexität
in fast allen Problemen unserer Psyche
und auf dieser Welt in Ihren Anteilen der Abwandlungen wieder.
Dadurch entstehen Beispielsweise Persönlichkeiten in Uns, die in Ihrer Entwicklung zwar eigene „Ich-Fragmente“ entwickelt
haben,
sich jedoch nicht in einer guten Ausgangslage befinden zu
erkennen,
- dass ein Mensch gleichzeitig aus guten und negativen Eigenschaften besteht
- und dass die klaren Antworten und Ursachen für
unsere Reaktionen im Selbst verankert liegen.
- Genau so ist der Zusammenhang zwischen Außen und dem Selbst schwer bis gar nicht im Zustand der Spaltung zu sehen und zu fühlen.