Ego total überkreuz

Ego total überkreuz


Als Erwachsene können unsere eigenen Gefühle NICHT mehr fühlen. Wir fühlen zwar Gefühle, doch diese Energien, die wir Gefühle nennen, sind NICHT unsere eigenen Energien/Gefühle, sondern es sind Fremdenergien, die wir empathisch aus unserem Umfeld aufgenommen haben (ohne dies zu wissen, OHNE uns hierüber bewusst zu sein).


Noch extremer ist es bei unseren Kindern. Sie sind vollkommen reizoffen und sie fühlen diejenigen Gefühle, die wir als Eltern/Erwachsene gerade NICHT fühlen WOLLEN, weil wir bestimmte Energien/Gefühle seit unserer Kindheit verdrängt und uns selbst verboten haben. Wir selbst kommen an bestimmte Gefühle einfach nicht mehr heran. Gewisse Energien, Gefühle und Schwingungen sind tief und sicher verschlossen und eingekerkert in unseren inneren Schattenwelten.


Nun können wir die Frage stellen: „Wie kommen wie da jemals wieder ran?“ - Und die Antwort ist einfach: Unsere Kinder zeigen uns den Weg. Denn unsere Kinder fühlen, was wir NICHT fühlen (wollen). Unsere Kinder unterliegen nämlich NICHT dem Gefühle-fühlen-Verbot. Unsere Kinder DÜRFEN diejenigen Gefühle fühlen, die wir als Verbotene Gefühle erklärt haben (genau genommen haben unsere Eltern bzw. die Gesellschaft dieses Verbot erstellt und wir haben dieses Verbot „nur“ übernommen und verinnerlicht - und es diente uns als Schatten und ist somit ein hilfreicher, sehr nützlicher dunkler Hintergrund für unser Licht-Sein).


Ein typisches Gefühl, das wir versteckt haben und verborgen halten, ist unser Gefühl von „Wo ist mein Platz?“ bzw. „Wie fühlt es sich an, KEINEN Platz/Raum zu haben?“ oder auch „Ich finde meinen Platz nicht in dieser Welt.“ Und dann ist da irgendwie nur so komische Energie und wabert undefiniert herum.


In der Paarbeziehung sind/repräsentieren WIR als Partner/in das Ego (die Ego-Energie) unseres Partners. Und unser Partner ist/repräsentiert unser eigenes Ego. Hier tippen nun natürlich alle Egos mit dem Finger an ihre Stirn und zeigen mir einen Vogel. Ja, das dürfen sie - es ändert nichts an der Tatsache, dass es nun mal so ist (zumindest in MEINER persönlichen Wahrheit).


Während unserer Kindheit wurde unser Ego durch die Energien unserer Eltern programmiert. Unser Ego machte bestimmte Erfahrungen und hatte dabei bestimmte Gefühle. Unsere Körperzellen „durften“ hierzu in einer bestimmten Energie schwingen. Im Laufe der vielen Jahre und über die Zeit unserer Kindheit gewöhnte sich unser Körper an genau diese Schwingung. Diese Energie/Schwingung wurde zu unserem Normalgefühl, zu unserer Identität und zu unserem Wohlfühl-Gefühl.


Heute sind wir (sollten wir) von unseren Eltern abgenabelt (sein). Wer sorgt nun heute für unsere gewohnte „Energie-Schwingungs-Droge“? Hierfür ist nun unser Partner zuständig. UNSER Ego lebt/schwingt in unserem Partner. Unser Partner hat unsere Ego-Energie in sich aufgenommen und spiegelt sie uns. Unser Partner fühlt, wie unser Ego sich fühlt (und wie unser Ego es seit unserer Kindheit gewohnt ist, sich zu fühlen). Und unser Partner verhält sich „als unser Ego“ in genau derjenigen Art und Weise, wie unser Körper optimal seine lebenslang gewohnte „Droge/Medizin“ bekommt. Unser Partner = unser Ego geht also mit uns so um, wie auch unsere Eltern bereits mit uns umgegangen sind.


Was WIR fühlen, sind nun die Gefühle, die wir einerseits seit Kindertagen gut kennen und die andererseits unser Körper(Zellgedächtnis) braucht, um sich „wohl“ zu fühlen. Hierbei kann es durchaus sein, das wir uns mit Leid und Schmerz, Kummer und Sorgen, Negativität und Diskriminierungen „gut“ bzw. „wohl“ oder auch „geborgen“ und „wie zuhause“ fühlen. - NICHT zwangsläufig immer im Sinne von GUT oder positiv, sondern lediglich im Sinne von GEWOHNT und bekannt.


UNSER Ego sorgt also DURCH unseren Partner dafür, dass UNSER Körper energetisch so schwingen darf, wie immer, so, wie er es Zeit unseres Lebens gewohnt ist.


Diejenigen Gefühle, die WIR fühlen, entsprechen hierbei nun denjenigen Konditionierungen und Gefühlen/Energien, wie es das Ego unseres Partners gewohnt ist. Und zugleich ist auch UNSER Körper dies gewohnt und „braucht“ diesen „Stoff“. Aus den Gefühlen heraus, die WIR fühlen, verhalten WIR uns unsererseits in einer Art uns Weise unserem Partner gegenüber, wie dieser es seit seiner Kindheit gewohnt ist und wie SEIN Körper(Zellgedächtnis) „es braucht“. Alles passt also wunderbar zusammen und ergänzt sich „zufällig“ fantastisch. Es sind wahrhaftige geniale Synergieefekte.


Wir leben also total über Kreuz mit unserem Ego und wie UNSER Ego DURCH unseren Partner dafür sorgt, das WIR uns auf der Ebene unseres Körperzellgedächtnisses „wohl und zuhause“ fühlen - gewohnt wie immer …


Schauen wir uns nun einmal beispielhaft die Beziehung von Anna und Pater an. Anna hat in ihrem System die Energie von ihrer Mutter mit dem immer wiederkehrenden Gefühl von Ablehnung und Zurückweisung. Peter sorgt mit einer Unermüdlichkeit dafür, dass Anna dieses Gefühl erfährt. Hierbei ist es Annas Ego, das in Peter schwingt und das Annas Körper die Energie/Schwingung von Ablehnung und Zurückweisung spüren (genießen) lässt.


Peter fehlte es in seiner Kindheit an wahrer Herzens-Liebe. Diese Energie hat er von seinen Eltern übernommen und sein Ego identifiziert sich mit dieser Schwingung. Da Peter keine Liebe erhalten hat, fällt es ihm leicht - ja ist es ihm geradezu vertraut - Annas Ego-Energie in sich schwingen zu lassen und Anna gegenüber „keine Liebe“ = Ablehnung und Zurückweisung zu leben.


Anna hat ihrerseits Peters Ego-Energie übernommen. Ihr fällt es leicht, sich entsprechend dieser Energie von „keine Liebe geben“ zu verhalten, da ihr als Kind ständig die Energien von Ablehnung und Zurückweisung entgegengebracht wurden. Wenn Anna Peter gegenüber doch ihre Liebe zum Ausdruck bringen möchte, dann muss sie sich Peters Ego bedienen, dessen Energie in ihr schwingt. Dieses Ego KANN aber nur „künstliche Liebe“ geben - ganz so wie Peters Eltern (und Großeltern) NICHT in der Lage waren, wahre von Herzen kommende Liebe zu zeigen und zu geben. Peter kommt Annas Verhalten dann unecht und unnatürlich vor. Sie WILL ETWAS und er spürt, dass sie selbst bedürftig ist.


Anna WILL Liebe geben, UM Liebe zu bekommen. Doch dies spürt Peter (weil er es seit seiner Kindheit kennt). Und so lehnt Peter Annas Form, wie sie ihre Liebe zum Ausdruck bringt, ab. Hierdurch erfüllt sich Annas Programm mit dem Automatismus von Ablehnung und Zurückweisung. Und auch Peters Programm erfüllt sich, denn er geht wieder einmal leer aus und erhält und erfährt KEINE wahre Herzensfeld-Liebe.


Wie kommen die beiden raus aus diesem Schlamassel?

Auf jeden Fall NICHT, indem sie etwas ändern WOLLEN …!


Die Energie von „etwas ändern wollen“ bedeutet, zu dem, was JETZT ist, NEIN zu sagen. Und mit diesem NEIN erschafft und manifestiert sich diese unglückliche Energie wieder und immer wieder neu.


NEIN ist Erschaffens-Energie auf der Ego-Ebene.

NEIN ist Manifestation des Mangels.

Auflösen und transformieren KANN einzig und allein die Energie von JA.


Anna und Peter sind also aufgefordert, zu ihren desolaten Mustern und Verstrickungen JA zu sagen. Nur, wenn sie NICHTS verändern WOLLEN, sondern JA sagen zum Jetzt, wird sich ganz von alleine OHNE willentliches Zutun etwas verändern.


Für Anna geht es also darum, ihre gewohnten Gefühle von Ablehnung und Zurückweisung bereitwillig anzuerkennen und in Liebe bejahend zu fühlen anzuerkennen. Und für Peter geht es darum, die tiefe Trauer zu fühlen, dass wahre Liebe nun mal in seinem Leben fehlt und keinen Platz hat. Natürlich IST auch Peter „wahre Liebe“ in seiner Essenz, doch die Erfahrungsebene fehlt. Peter hat und wird KEINE wahre Liebe erfahren - zumindest JETZT NICHT.


Es geht darum, mit dem Hadern ein Ende zu finden. Es geht darum, sich NICHT mehr weiter darüber zu ärgern, was uns seit unserer Kindheit prägt und begleitet und immer wieder begegnet.


Peter muss für sich selbst zu dem unglücklichen Ergebnis kommen, dass er in seiner Kindheit die wahre Liebe seiner Eltern vermissen musste und dass er auch jetzt in seiner Partnerschaft an ganz genau dem gleichen Punkt stecken geblieben ist. Es will zunächst JETZT DIESES Gefühl wahr- und ernst- und angenommen werden. Erst DANACH … - erst NACH seinem JA kann sich etwas verändern.


Und Anna muss ihrerseits zu dem unbefriedigenden Ergebnis kommen, dass sie als Kind von ihren Eltern die Gefühle von Ablehnung und Zurückweisung erdulden musste und dass es bis heute dabei geblieben ist und sich weiter fortsetzt - und NOCH weiter fortsetzen wird, wenn sie diese Erfahrung nicht endlich bereitwillig und JA-sagend umarmt und willkommen heißt.


Und sie kennt dieses Gefühl nicht nur von ihren Eltern sowie von ihrem Partner, sondern auch von sich selbst. Sie ist auch dann, wenn sie ganz mit sich alleine ist, NICHT immer lieb und freundlich zu sich selbst, sondern sie lehnt sich selbst hier und da ab (Figur, Körper, Gewicht, Verhaltensweisen, Gewohnheiten, Essverhalten, Naschkram, Süßigkeiten, zu wenig Bewegung, zu wenig draußen in der Natur).


Anna und Peter können NICHT den anderen verändern oder heilen. Jeder von beiden KANN NUR SICH SELBST annehmen. Ja - wir können uns NICHT einmal SELBST verändern. Das klappt einfach nicht. Wir haben diese Erfahrung, dass es NICHT klappt, inzwischen schon tausendmal gemacht.


WIR KÖNNEN UNS NICHT SELBST VERÄNDERN …

UND WIR KÖNNEN ANDERE NICHT VERÄNDERN …


Alles, was wir tun können, ist, JA zu sagen zu dem, was jetzt so ist, wie es nun mal ist. HIERMIT - mit unserem echten, authentischen, wahrhaftigen, ehrlichen, vom Herzen kommenden JA, nehmen wir an, was ist - und DANACH hat das Leben dann die Möglichkeit und freie Hand, neu zu gestalten. NICHT WIR, sondern das Leben selbst gestaltet unser Leben.


Der Schlüssel ist:

JA sagen zu dem was ist …

JA sagen zu dem, was vielleicht auch anders ist, als wie wir es uns vorstellen …

JA sagen zu unserer Krankheit, zu unseren Problemen, zu unseren Konflikten …

JA sagen zum Jetzt …


Denn eine andere WAHRHEIT als das JETZT gibt es nicht.

Das, was jetzt ist, IST die Wahrheit.

Das, was jetzt ist, ist das, was jetzt ist.


Wir können träumen und tausend Wünsche wünschen, doch was ist, ist das, was jetzt ist.


Wir müssen uns also mit dem abfinden, was ist. Doch solange wir hierbei hadern, wird es immer noch schlechter. Erst wenn wir gerade und aufrichtig JA sagen, gewinnt das Jetzt eine neue Leichtigkeit. Und DIE können und dürfen wir uns nun endlich gönnen.


Selbst wenn sich NICHTS im Außen verändert, so verändert sich mit unserem JA doch etwas in unserem Innen - und DIES macht uns dann unser Leben erheblich leichter.

Und so ist Peter aufgefordert, JA zu sagen zu seiner Erfahrung, dass die wahre Liebe in seinem Leben fehlt. Und Anna ist aufgefordert, die Gefühle von Ablehnung und Zurückweisung als „chrakteristisch“ für sie anzuerkennen. Sie kann sich in diesen Gefühlen erkennen - und mit etwas Glück jedesmal darüber schmunzeln.


Peter sagt also: „Ok, in meinem Leben fehlt die wahre Liebe. Gut. Dann mache ich da mal das Beste draus …“


Und Anna sagt: „In meinem Leben begegnen mir immer wieder die Gefühle von Ablehnung und Zurückweisung. Ich erkenne mich mit meinem Schicksal und schmunzel auf meiner Herzensfeld-Ebene, dass mein Ego sowie mein Körper diese Gefühle/Energien brauchen. Es ist so, und das ist ok für mich. Ich finde einen guten Weg, damit gut klar zu kommen und ich erlaube mir, jetzt überraschende neue Wege zu beschreiten …“


Und dann schauen die beiden einfach, was passiert …


Und da beide Egos über Kreuz sind, kann sich ein jeder von beiden stets im anderen in seinem eigenen Fortschritt erkennen. Beide sind einander Spiegel. Beide verhalten sich so, wie das Ego des anderen aus Gewohnheit handelt … - bis eines Tages Herzensfeldimpulse die Ego-Dauerschleife durchbrechen und sie gemeinsam lachen, anstatt sich zu ärgern oder zu streiten.


Erkennen Dich selbst im anderen …

Irgendwie sind diese Worte uralt und seit über zweitausend Jahren wahr …


Und dieses „Selbst“, das wir im anderen erkennen können, ist unser Ego. Und hiermit sind es Fremdenergien, also Energien die wir NICHT sind, mit denen wir uns aber Zeit unseres Lebens identifiziert haben. Wir können also erkennen, wer wir sind, indem wir im anderen erkennen, wer wir NICHT sind bzw. wer wir zu sein glaubten.


Was wir SIND ist letztendlich feinstofflich-formlose Liebe. Doch diese Ebene ist eben feinstofflich-formlos und damit unsichtbar. Somit ist alles, was wir erkennen können, NICHT wir, ganz gleich WAS wir erkennen. Denn wir stehen in unserer Essenz „über den Dingen“. Wir sind Energiewesen und „schweben über der Welt der Formen“, die uns lediglich dient, um Erfahrungen machen zu können …


Erfahrungen machen = Gefühle fühlen = etwas wahrnehmen, was das Gegenteil von dem ist, was wir in unserer Essenz sind


Was der Sinn davon ist?

Dies fragt unser Verstand, der wir NICHT sind …


Wir sind das Quantenfeld selbst, das unmanifestierte Energiefeld reinen Bewusstseins - offen für alles (also nicht ganz dicht), offen für alle Möglichkeiten, offen für das gesamte Potenzial des Seins …


Und der jetzige Augenblick bringt uns diese Erfahrung und so geht es weiter von Jetzt zu Jetzt …