Alles wir immer empfindlicher

Alles wird immer empfindlicher


Ich hatte gestern Besuch von einem Heizungsmonteur. Unsere Heizungsanlage ist defekt und wir brauchen eine neue Heizung. Die alte Anlage ist über 20 Jahre alt, da ist es an der Zeit, die aktuelle Störung zum Anlass zu nehmen, Angebote für eine neue Heizungsanlage einzuholen. Und dabei ist mir folgendes aufgefallen …


Alles wird immer empfindlicher. Die alte Heizungsanlage hat es verziehen, wenn man es mit dem Wartungsintervall nicht so genau genommen hat. Die neuen Anlagen verzeihen einem dies nicht mehr. Die brauchen sehr regelmäßige Wartung und Pflege. Dichtungen und Ersatzteile müssen ausgetauscht und erneuert werden. Die Lebensdauer ist weniger langlebig als bei den alten Anlagen.


Und nicht nur bei einer Heizungsanlage, auch bei unseren modernen Autos und Industrieanlagen können wir beobachten, dass alles immer empfindlicher wird, immer sensibler. Ja, es ist phänomenal, dass technische Dinge empfindlich und sensibel reagieren. Moderne technische Geräte sind geradezu empfindsam …


Dies ist ein wunderbarer Spiegel für uns selbst sowie für das Leben und die Natur. Auch das ökologische Gleichgewicht reagiert immer sensibler auf die Eingriffe von uns Menschen. Und sogar wir Menschen reagieren immer sensibler bei Partnerschaftskonflikten und bei Auseinandersetzungen mit Arbeitskollegen und Freunden. Die rustikalen Zeiten, in denen einem alles Mögliche verziehen wurde, scheinen vorbei zu sein.


Und wenn wir beim Thema Heizungsanlage bleiben, dann MUSS es so sein, dass sie immer feiner und sensibler und empfindsamer eingestellt wird und reagiert. Sie MUSS Energie einsparen und dies geht nur durch moderne, innovative Technik. Solange nur ein paar Menschen ein Feuerchen machten, um ihre Höhle zu erwärmen, war eine rustikale Lebensweise möglich. Doch wenn heute so viele Menschen heizen, dann MUSS dies neu geregelt werden mit den entsprechenden Maßnahmen und energiesparenden Hightec-Anlagen.


Ein weiteres Feld unserer Empfindsamkeit sind Regeln und Vorschriften sowie gesetzliche Vorgaben. Auch hier wird alles immer viel sensibler und empfindsamer. Wir erfahren dies als immer neue Auflagen und viel Papierkram. Wir regeln uns zugrunde. Unsere Bürokratie erstickt uns schier. Doch bei so vielen Menschen MÜSSEN wir Wege finden, negative Auswirkungen auf die Natur zu vermeiden.


JETZT geht es noch. Doch die Technik wird noch weiter voran schreiten und auch die Neuerungen und Vorschriften werden weiter verfeinert und ausgeklügelter werden. Die Masse erfordert dies. NOCH ist dies zu bewerkstelligen. Doch die Anfälligkeit für Störungen und Funktionsbeeinträchtigungen nehmen natürlich zu, je sensibler und empfindsamer alles wird. Irgendwo in der Ferne können wir schon jetzt den Punkt erkennen, an dem „Aufwand und Nutzen“ sich NICHT mehr die Waage halten. Dann ist der Aufwand, den wir betreiben müssen für die Inbetriebhaltung von technischen Geräten, höher als die tatsächlichen Nutzungszeiten. Der Berliner Flughafen ist bereits so komplex, dass er gar nicht erst in Betrieb genommen werden kann. Zu viele sensible Punkte werden trotz immensen Aufwands NICHT erfüllt. Und von solchen Projekten und Vorhaben wird es mehr und mehr geben in nächster Zeit.


Die technisch-mechanische Konstruktion von Anlagen und Fortbewegungsmitteln ging gerade noch so. Doch dies geschah auf Kosten unserer Umwelt. Die Digitalisierung unserer Technik und unseres Lebens verleiht unserem Alltag zwar eine neue Lebensqualität, doch zugleich wird die Anfälligkeit für Störungen immer größer.


Insbesondere im Bereich der Daten- und Informationssicherheit werden wir dies eines Tages erfahren, wenn die Mehrfachdatenspeicherung schließlich überproportional viel Aufwand, Technik und Kapazitäten erfordert.


Haben wir überhaupt die Möglichkeit, ein Kollabieren dieser Entwicklung zu verhindern? Was geschieht, wenn Wachstum und permanenter Fortschritt irgendwann an ihr Ende stoßen? - Wenn ein Baum ausgewachsen und groß ist, wird er irgendwann eines Tages sterben, umknicken, herabstürzen und verrotten. Auch wir Menschen wachsen nicht unendlich weiter, sondern nach einem Zenit, nach unseren besten Jahren, folgt der körperliche Abbau und schließlich der Tod.


Wie können wir in diesem Zusammenhang unser gesellschaftliches, technisches und wirtschaftliches Wachstum begreifen? Wie können wir hier einen neuen Umgang, ein neues Selbstverständnis mit Leben und Wachstum finden? Können wir mit der Erkenntnis dieser Worte und Zeilen verstehen, weshalb die früheren Hochkulturen eines Tages sterben, kollabieren, untergehen und verrotten MUSSTEN? Können wir selbst also auch bereits jetzt dem Ende unser gesellschaftlichen, technischen und wirtschaftliche Errungenschaften entgegen blicken? Können wir das Ende in Frieden erwarten und mit offenen Armen empfangen? - WER KANN DIES?


Wer kann dies, OHNE dabei als Ego Angst zu haben und schon jetzt den Kopf in den Sand zu stecken? Wer kann dies, und trotz dieser Erkenntnis das Leben und das Hier und Jetzt freudvoll genießen? Wer kann die Errungenschaften, die Annehmlichkeiten und die hohe Lebensqualität des JETZT würdigen, wertschätzen und dankbar annehmen und genießen, NICHT, weil unsere Vergangenheit schwerer, mühsamer und leidvoller war, sondern weil wir schon jetzt in der ZUKUNFT das Ende klar erkennen können und bejahend annehmen und akzeptieren.


Offensichtlich stehen wir genau JETZT an dem Scheidepunkt zwischen Vergangenheit und Zukunft. In Zukunft wird uns das Ende mehr und stärker prägen als der leidvolle Anfang. Es ist wie im waren Leben. Solange wir Kind, Jugendliche und junge Erwachsene sind, prägt unsere Vergangenheit und mehr und stärker als unsere Zukunft. Und ab einem bestimmten Punkt prägt unsere Zukunft, das Alter und das Ende uns dann stärker und intensiver als unsere Vergangenheit. Je nachdem wo wir in diesem Leben oder auf unserem spirituellen Weg uns gerade befinden, werden wir stärker durch das Hinter-uns-Liegende beeinflusst oder durch das Vor-und-Liegende. Mitunter können dies auch schicksalhafte Ereignisse sein wie zum Beispiel körperliche Krankheit, insbesondere bei Krebs oder durch ein Unfallgeschehen.


Plötzlich dreht sich alles auf den Kopf. Bisherige Wichtigkeiten verlieren mit einem Male ihre Bedeutung und andere, neue Werte gewinnen an Einfluss.


In der Natur selbst gibt es keine technischen Errungenschaften. Doch auch in der Natur können wir so etwas Ähnliches beobachten. Nicht schon immer gab es bunte Blumen und prachtvolle Blüten auf dieser Erde. Lange Jahrmillionen lang beherrschten reine Grünpflanzen diese Welt. Und auch in der Tierwelt fand Entwicklung statt. Vom Wasser aufs Land und weiter in die Luft. „Technischer“ Fortschritt in der Tier und Pflanzenwelt. Und natürlich sind die empfindsamen Blüten der Pflanzen sehr viel sensibler und feiner als die vergleichsweise rustikalen Grünpflanzen. Und auch Libellenflügel sind zarter und empfindsamer als ein Krokodilpanzer.


Und sogar die Fortpflanzung der Blütenpflanzen geschieht sehr viel sensibler als die der robusten Grünpflanzen. Blütenpflanzen sind auf Mithilfe angewiesen. Sie brauchen Bienen, Hummeln und andere Insekten zum Bestäuben. Sterben die Bienenvölker, so sterben die Blütenbäume. Das verzahnte Ineinandergreifen beeinflusst sich wechselseitig. Wir erleben dies als Menschen in der Globalisierung unserer Welt in der gleichen Art und Weise.


Alles wird immer empfindsamer - solange, bis die Empfindsamkeit so empfindlich und sensibel ausgebildet ist, dass sie stirbt - sterben muss, weil irgendein Rädchen nicht mehr ins System greift und damit das gesamte Mobile aus dem Gleichgewicht bringt. In sofern entwickelt sich auch das gesunde Leben ebenso wie das kranke Leben einer Krebszelle letztendlich auf das Ende und den Tod zu.


Die Krebszelle wächst und gedeiht im Schatten, bis sie den Körper, den Wirt, zerstört hat. Dann gehen sie beide gemeinsam unter. Doch auch das lichtvolle, helle, schöne, wundervolle Leben in der Natur und auch inklusive des Fortschritts der Menschheit entwickelt sich weiter und weiter und weiter und wird feiner und feiner und sensibler und ausdifferenzierter - bis irgendwann ein Aspekt krankt, ausscheidet, eine Fehlfunktion aufweist, fehlt, wegfällt oder nicht mehr genügt - und dann kommt das gesamte System ins Straucheln bis es schließlich kapituliert, untergeht und stirbt.


Und genau DIES ist dann normal. Dies ist eben auch Leben. Dies ist ganz natürlich. Denn bis wohin und bis wie weit hätte es noch weitergehen sollen? Und selbst WENN es noch ein paar Jahrhunderte oder Jahrtausende weitergegangen wäre, dann wäre es eben zu einem späteren Zeitpunkt an eben genau den gleichen Punkt angelangt. Irgendwann ist Ende. Irgendwann ist Schluss. Irgendwann MUSS Schluss und Ende sein, weil Form Form ist und eben NICHT bis in die Unendlichkeit wachsen und gedeihen KANN.


Form KANN dann lediglich unter ANDEREN Rahmenbedingungen andere Formen ausbilden und sich anders entwickeln. Doch auch dort wird es nicht viel WEITER gehen. Auch dort wird es irgendwann einen Endpunkt geben - geben MÜSSEN.


Und was machen wir nun hiermit?

Was machen wir jetzt mit dieser „tollen“ Erkenntnis?


Wir können erkennen, dass wir uns bis jetzt sehr mit uns als Form identifiziert hatten. Wir fühlen uns als Menschen und wir identifizieren und mit unserem Lebensstandard, mit unserem Partner, mit unserer Familie, mit unseren Besitztümern und mit unserer beruflichen Qualifikation - mit unserer Form eben. All dies SIND wir. Wenn wir jetzt erkennen, dass wir all dies irgendwann NICHT mehr sein werden, so könn(t)en wir uns schon jetzt „langsam hiervon lösen“.


Die Kunst hierbei ist sicherlich, uns selbst in unserer eigenen körperlichen Endlichkeit auf einer höheren Ebene zu begegnen und „das Ende gar nicht so schlimm zu finden“. Unterm Strich bedeutet die Überschrift „Alles wird immer empfindlicher“ nur, dass Form immer zarter und feiner wird … - solange … - bis sie so dermaßen fein geworden ist, dass sie sich auflöst. Das Auflösen der Form ist dann das Heimkehren in die Liebe, das nach-Hause-finden ins Licht, das Zurückkehren ins Formlose. Dieses Heimkehren in die Formlosigkeit unseres eigentlichen SEINS fällt uns um so leichter, je mehr wir aus unserem Ego heraus in der Lage sind, uns bereits zu Lebzeiten in unserer formlosen Dimension zu erkennen (oder uns mit unserem formlosen Sein zu identifizieren).


Natürlich bleiben wir als Menschen Form und es wäre fatal, unsere Form und unseren Körper zu vernachlässigen. Manche Menschen hören dann plötzlich auf zu essen oder sich liebevoll um den eigenen Körper zu kümmern. Dies ist „zu viel des Guten“ und geht deutlich nach hinten los. Bewusstheit bedeutet, uns mit BEIDEM zu identifizieren: mit Form sowie auch mit der Formlosigkeit, mit Ego UND mit der Liebe. Das „entweder … oder …“ löst sich auf in ein „sowohl als auch“. BEIDES ist Wahrheit und BEIDES hat seinen Stellenwert UND seine Bedeutung.


Indem wir uns mit BEIDEM identifizieren, hört nun unser NEIN-sagen auf. Wir hören auf zu hadern. Wir können JA sagen zum Leben und JA sagen zum Ende, zum Tod. BEIDES IST GUT. Beides ist richtig. Wir beenden unseren Zwang, immer „etwas“ auswählen zu müssen. Wir können aufhören damit, uns „für etwas“ zu entscheiden. BEIDES ist ok.


Auf diese Weise zieht mit der Akzeptanz des Endes und mit dem Bejahen des Todes Frieden in uns ein - und zwar bereits zu Lebzeiten. NICHT erst, wenn der Tod uns zu fassen hat und nach Hause bittet, sondern schon JETZT, wo wir noch leben und fühlen und erfahren und durchs Leben tanzen.


JEDE Entwicklung auf der Formebene MUSS einen Endpunkt finden/haben.


Und betrachten wir all dies nun in einem noch viel, viel größeren Zusammenhang, dann ist dieser Lebenszyklus der Menschheit lediglich ein „Einatmen“ des universalen Bewusstseins. Und daraufhin folgt ein Ausatmen. Und so waren auch die Ägypter und Atlantis lediglich ein Einatmen des universalen Bewusstseins mit Entwicklung, Fortschritt und Wachstum. Und es folge ein Ausatmen mit Stille und Entspannung.


Und wir kennen es selbst: Bei JEDEM Einatmen kommen wir zwangsläufig irgendwann an dem Punkt an, an dem wir NICHT mehr weiter einatmen KÖNNEN. Es geht einfach NICHT mehr weiter. Und dann folgt das Ausatmen. Und wer will bewerten, ob das Einatmen oder das Ausatmen die „höhere“ Lebensqualität hat. BEIDE Qualitäten sind in ihrem Charakter einmalig, einzigartig und wunderbar. BEIDES ist eine sehr hohe Lebensqualität.


Und weil gilt: „Wie im Kleinen, so im Großen“, finden wir auch das Atmen im Kleinen und im Großen. Und sogar die Expansion des Universums, des Weltraums, der Sternengalaxien ist lediglich EIN ATEMZUG des Kosmos. Und danach folgt das Ausatmen. Der „Brustkorb des Universums“ dehnt sich aus und anschließend zieht er sich wieder zusammen. Ebenso wie auch unser Herzmuskel sich kontrahiert/zusammenzieht und locker lässt/entspannt (hier also invers-analog zur Ausdehnung unseres Brustkorbs). Oder wie die Blumenblüten des Löwensahn oder einer Tulpe. Öffnen und schließen finden wir überall. Manchmal auch „nur“ als ein „Hin und Her“ so wie bei Ebbe und Flut“ …


Jede Form findet sich selbst als Form wahnsinnig wichtig und will unbedingt überleben. Dies gilt für das Tierreich wie auch für die Pflanzenwelt wie auch für uns Menschen. Nur durch diesen Überlebenswillen sind Entwicklung und Wachstum überhaupt möglich. Doch wir Menschen können Dank unseres Bewusstseins und Kraft unseres Denkens uns selbst bewusst erkennen und bemerken, dass wir MEHR als nur dieser Formaspekt sind. Und uns ist es freigestellt - wirklich freigestellt - ob wir uns mit unserer Form identifizieren möchten, zum Beispiel um Gefühle zu fühlen und um Erfahrungen zu machen, oder ob wir uns mit der formlosen Dimension unseres Seins identifizieren mögen, um einfach zu sein. Dieser formlose Aspekt währt ewiglich und ist eben NICHT „etwas“. Wir können NICHT als „Etwas“ ewiglich sein. Wir können nur als NICHTS ewiglich sein.


Dies bedeutet, wir sind NIEMAND, der ewiglich IST, sondern das Sein selbst ist ewiglich und wir dürfen uns als dieses formlose Sein verstehen und erfassen. Erfahren können wir das Sein bzw. die Formlosigkeit NICHT, denn für Erfahrungen wäre wieder ein Körper, eine Form, notwendig.


Alles wird immer empfindlicher, die technischen Geräte, wir Menschen, die Natur und Umwelt, die Tier- und Pflanzenwelt, das Klima. Und irgendwann kollabiert es. Irgendwann sind wir mit dem Einatmen fertig. Dies ist nicht schlimm. Es ist einfach so. Lediglich für die Formen, die länger Form bleiben möchten, ist dies schlimm. Wer bereit ist „auch ohne Form glücklich zu sein“, der gibt sich einfach dem hin, was dann kommt: dem Ausatmen. Wie das sein wird? - Anders, irgendwie anders. Wie, das wissen nur diejenigen, die in der Lage sind, sich an das Ausatmen von Atlantis und von Ägypten oder von noch ganz anderen Hochkulturen zu erinnern. Viele von uns kennen es schon, ohne dies bewusst zu wissen. Und es ist schön, denn Ausatmen bedeutet ENTSPANNUNG, Loslassen, gehen lassen, ziehen lassen, Druck abbauen, sich regenerieren, frei werden, sich bereitwillig hingeben - also lauter schöne, gute, angenehme Attribute. Lediglich unser Verstand ist da noch unsicher. Lediglich der Formaspekt unseres Daseins will noch an „etwas“ festhalten. Weil, was ist er, wenn er sich auflöst? - NICHTS! - Und damit eben wieder formlos, also zuhause. Und das ist doch schön …


Der Formaspekt möchte sehr gerne noch etwas länger auf Reisen bleiben. Doch JEDE Reise muss irgendwann einmal zu Ende gehen. Wir kennen dies und haben es schon viele Male erfahren auf unseren Urlaubsreisen: Wenn die Zeit um ist, dann ist die Zeit um …


Wir können nicht vorhersagen, ob dies in ein, zwei, zehn, zwanzig, fünfzig, hundert oder tausend Jahren der Fall sein wird. Doch bei der Rasantheit unserer Entwicklung, unseres technischen Fortschritts und der immer größer werdenden Sensibilität, wird es nicht mehr allzu lange dauern, bis wir uns von Herzen entspannen dürfen und nichts mehr müssen. Jeglicher Druck fällt ganz ohne unser persönliches Zutun von uns ab, weil das Leben es einfach so einrichtet. Wir erleben und erfahren und fühlen Erleichterung …


Und „leichter“ ist doch schön …


NICHT jedoch für unser Ego. Denn unser Ego fühlte sich in der Schwere dieser Welt sehr zuhause.


Und so kann und darf sich nun jeder Mensch für sich selbst wünschen, wieviel Erleichterung er/sie sich tatsächlich und wahrhaftig wünscht oder wieviel Schwere vielleicht doch noch ganz schön, angenehm, vertraut und Sicherheit und Erfahrungen bietend ist. Jesus wurde nach der Schwere der Folter sehr leicht und erlangte das ewige Leben. Diese Perspektive/Möglichkeit ist nicht für jeden wirklich attraktiv, selbst dann nicht, wenn wir dies zu Lebezeiten und MIT einem Körper erleben und erfahren könnten/dürften. Denn es geht nicht um unseren Körper, es geht einzig und allein um die Formen unserer Vorstellungen (und Erwartungen). Mehr nicht.


Unsere Vorstellungen sind diejenigen Energien, mit denen wir uns so intensiv identifizieren. WIR SIND unsere Vorstellungen. Und unsere Vorstellungen sind die Form, die wir glauben zu sein. Und alle Schwierigkeiten und Probleme im Außen sowie auch Krankheiten, sind lediglich die Versuche des Lebens, uns von unseren Vorstellungen zu befreien und Kopplungen von Vorstellungen und Gefühlen zu entkoppeln und zu lösen.


Die gute Nachricht ist also: Wir können und dürfen OHNE unsere Vorstellungen weiterleben solange wie wir wollen …


Vielleicht finden wir in DIESEM Phänomen/Zusammenhang tatsächlich den geheimen Schlüssel für „ewiges Leben“. Vielleicht finden wir HIER den sogenannten Jungbrunnen. Vielleicht altern wie niemals, wenn wir frei sind von Vorstellungen und Erwartungen.


Es ist allein unsere Vorstellung, wie alt wir sind, die unsere Körperzellen altern lässt. Die Kraft und die Macht unseres Bewusstseins, unseres Geistes müsste es uns ermöglichen, uns leicht und locker zehn Jahre jünger zu fühlen, wenn wir diesen Gedanken jeden Tag denken. Und mit jedem Geburtstag werden wir ein Jahr jünger - für unseren Verstand unvorstellbar, doch für unseren Geist leicht möglich.


„Ich bin 28 Jahre alt und ein weiser Mann/eine weise Frau …“ selbst wenn wir 55 sind …


Und dies denke ich jeden Tag in Dauerschleife für die nächsten 120 Jahre. Dies wird … - dies MUSS meine Zellen beeinflussen und neu/anders programmieren. Versuch macht klug. Probieren geht über studieren. Es wäre ein Experiment wert …


Und dann fallen auch automatisch alle unseren Vorstellungen von unseren Rollenklischees von uns ab. Wir sind frei. Wir können sein, wer und wie wir - aus unserem Herzensfeld und aus unserem Inneren Kind heraus - sein wollen.


ALLES, was wir fühlen und was geschieht, ist gelernt.

ALLES, was passiert, ist konditioniert.

NICHTS ist FREI.


Im Extrem: Solange wir glauben, dass wir nicht fliegen können, können wir auch nicht fliegen. Es funktioniert jedoch NICHT, fliegen zu WOLLEN. Unser Ego wird niemals fliegen KÖNNEN. Schon manche Menschen haben dabei eine üble Bruchlandung erfahren. Doch wenn wir es uns aus unserem Herzensfeld heraus erlauben, fliegen zu KÖNNEN, dann KANN und DARF es passieren, dass wir uns fliegend erleben (ohne dies gewollt zu haben). Wir TUN es einfach.


HIER steckt noch sehr viel MEHR Potenzial, als wir es erahnen. Und jeder darf nun selbst experimentieren, was er/sie sich erlauben möchte mit der Kraft seines Geistes …

„Alles wird immer empfindlicher …“ - und vor allem unsere Selbstwahrnehmung, unsere Sensibilität für unseren eigenen Geist, für unser inneres Herzensfeld, für die Wünsche und Bedürfnisse unseres Inneren Kindes sowie für unser Liebe-Sein.


Und je empfindsamer wir innerlich (und äußerlich) werden, desto mehr ist auf der formlosen Ebene unseres Geistes möglich - und desto weniger ist auf der formgebundenen Ebene unseres Körpers (als Form) nötig …


Der Körper war lediglich nützlich/hilfreich/notwendig/erforderlich, damit wir uns unseres Geistes bewusst bewusst werden konnten ...