Wenn ich hadere, wie gelingt es mir, das Jetzt anzunehmen wie es ist?

Wenn ich hadere, wie gelingt es mir, das Jetzt anzunehmen wie es ist?


In unserem Leben erleben und erfahren wir immer wieder Situationen und Ereignisse, Partnerschaftsprobleme, Sorgen und Nöte, mit denen wir hadern. Dieses Hadern ist eine ganz schwere, uns blockierende Energie. Es wirkt wie ein kraftvolles „NEIN“ gegenüber dem Leben. Wie können wir hier eine Lösung finden?


Wir können einmal in die Geschichte der Menschheit blicken, was es da für Beispiele gibt, von denen wir vielleicht etwas lernen können. Da gibt es zum Beispiel Nelson Mandela, der viele, viele Jahre lang im Gefängnis saß und auch dort weiterhin seinen Traum von Frieden und Freiheit lebte. Oder da gibt es Menschen in Arbeitslagern, die die unmenschlichsten Lebens- und Arbeitsbedingungen überlebten, weil sie das Jetzt angenommen und akzeptiert hatten.


Solange wir davon träumen, dass es eines Tages „besser“ werden wird, solange träumen wir von einem „Anders“ und hadern mit dem Jetzt.


Für unseren Verstand wirkt es manchmal so, als ob „das Jetzt anzunehmen“ bedeuten würde, am jetzigen Zustand für immer festhalten zu wollen und den jetzigen Zustand für „gut“ und wünschenswert zu befinden. Unser Verstand (unser Denken, unser Kopf) glaubt, wenn wir „JA zum Jetzt sagen“, dann bleibt es für immer so und ändert sich niemals mehr.


Doch in Wirklichkeit verhält es sich genau anders herum: Solange wir „Nein“ zum Jetzt sagen und solange wir das Jetzt ANDERS haben wollen, solange bleibt alles ganz genau so, wie es ist.


Und dies kann man auch erklären, begründen, verstehen und nachvollziehen. Wir sagen nämlich: „So und so will ich es NICHT haben. Das und das soll sich ändern. Diese oder jene Probleme will ich nicht länger haben.“ Und dabei denken wir ständig und in Dauerschleife an „so und so“ sowie an „das und das“ und an „unsere Probleme“. Und es gilt ja: „Wohin Du denkst, Energie Du lenkst.“ Und indem wir immer wieder an das denken, was wir NICHT haben wollen, denken wir immer wieder an genau DAS und bekommen dann folglich auch genau DAS wieder geliefert. Wir manifestieren das Ungeliebte immer wieder aufs Neue.


AUCH DIES IST ERSCHAFFEN.


Nur ist es eben unbewusstes Erschaffen …


Unser Gefühl von hadern und sich ärgern hält uns beständig, zuverlässig und sicher in genau derjenigen Lebenssituation fest, die wir eigentlich gerne loswerden wollen. Die Lösung haben wir alle schon tausend Mal gehört: „JA sagen zum Jetzt.“ Doch wie geht dies nun konkret?


„JA sagen zum Jetzt“ geht einher mit Akzeptanz und Hingabe. „JA sagen zum Jetzt“ geht einher mit dem Loslassen von dem Wunsch nach einem Anders. Genau HIER springt nun unser Verstand (Ego, Denken, Kopf) im Dreieck und suggeriert uns: „Du kannst doch den Wunsch nach Veränderung nicht einfach so loslassen - dann verändert sich ja NIE etwas.“ Und wir können erkennen, dass es genau dieser „Wunsch nach Veränderung ist“, der Veränderung aushebelt, so schwierig macht und massiv blockiert.


Warum ist dies so? - Mit unserem „Wunsch nach Veränderung“ sagen wir „NEIN“ zum Jetzt und definieren uns selbst in diesem Moment als mangelhaft. Wir fühlen: „Uns fehlt etwas.“ Doch da das universale Erschaffens-Gesetzt gilt: „Erst innen, dann außen“, folgt das, was sich im Außen manifestiert derjenigen Energie, die JETZT IN UNS schwingt. Das Tragische hierbei ist nun: Wenn und solange das Gefühl/die Energie von Mangel in uns schwingt, solange ist genau DIESE Energie die Basisenergie für das, was wir erschaffen, manifestieren und schöpfen. Mit dieser Energie von Mangel erschaffen wir neuen Mangel bzw. halten den bestehenden Mangel weiter aufrecht (und verschlimmern ihn immer weiter).


Wie kommen wir da nun raus?


Wir müssen das Wünschen beenden. Beziehungsweise wir müssen anders wünschen als bisher. „Richtiges, wahres“ Wünschen funktioniert anders, als das Wünschen aus unserem Ego heraus. Wenn unser Ego sich etwas wünscht, dann erschafft unser Ego vor allem eines: neue Nahrung und neuen Schmerz für unseren Schmerzkörper. Wollen wir unseren Ego-Schmerzkörper NICHT weiter ernähren, so müssen wir also anders wünschen - nicht aus unserem Ego heraus, nicht vom Verstand, vom Denken und vom Kopf her, sondern aus unserem Herzen.


Und dieses Wünschen unterliegt einer ganz elementaren Gesetzmäßigkeit: nur EINMAL wünschen und dann ist gut, dann alles Weitere dem Feld überlassen.


Solange wir wünschen und wünschen und immer noch einmal wünschen, entwerten wir mit jedem weiteren Wunsch unseren vorherigen Wunsch und attestieren uns selbst fehlende Glaubwürdigkeit beim Wünschen.


EINMAL WÜNSCHEN GENÜGT!


EINMAL wünschen und dann den Wunsch frei lassen und alles Weitere dem Leben, dem Universum und dem Schicksal überlassen.


Stellen wir uns einmal vor, wir würden in einem Gefängnis (von früher) sitzen. Die Gefängniszelle ist kühl und feucht. Das Licht ist schlecht, das Essen mehr schlecht als recht und der Umgang eher unmenschlich. Und in solch einer Situation sollen wir nun „dankbar und glücklich“ sein und voll Zuversicht Neues erschaffen.


Wer sich ärgert, bekommt graue Haare. Wer hadert, dem geht es gesundheitlich mit der Zeit immer schlechter. Wer sich tausend Gedanken macht, wird immer schwermütiger. Wer etwas anderes haben will, manifestiert Unzufriedenheit, Mangel und Groll.


Mehr als auch sonst im Leben liegt die Kunst in einer solch außergewöhnlichen Situation darin, sich an den kleinen Dingen zu erfreuen. Natürlich KANN DIES NICHT JEDER - doch WER es KANN, der steht gesundheitlich und energetisch besser da, als diejenigen, die es NICHT KÖNNEN.


Wir können auch zu Maria und Josef hinüber schauen. Sie können sich entweder darüber ärgern, dass sie das Jesuskind im Stall zur Welt bringen mussten. Oder sie können sich darüber freuen, ein Dach über dem Kopf und Schutz vor Wind und Wetter zu haben. Dahinter stehen unsere Erwartungshaltungen sowie unsere Vorstellungen, von dem, was wir meinen, das es uns zustünde. Und dann macht das Leben uns einen Strich durch die Rechnung und „gestaltet es anders“. Wie heißt es doch so schön: „Erstens kommt es anders und zweitens, als man denkt.“ Und hiermit ist schon wieder das Denken unseres Ego gemeint, unser Denken mit all unseren Vorstellungen vom Leben.


Ich sage also „Ja zum Jetzt“ und erfreue mich an dem, was Gutes da ist (ich spare mir die vielen Gedanken über das, was fehlt). Ich wertschätze, was mir auch in dieser armen, kargen Situation dennoch gegeben ist. Ich erkenne an, was ich habe. Ich danke dafür, dass ich atme. Ich freue mich, dass mein Herz schlägt.


Und dann kann ich INNERLICH in meinen inneren Bilderwelten einmal schauen, wie ich in Freiheit stark und kraftvoll durch die Natur wandere und selbst das blühende Leben bin - OHNE die Trauer, dass es jetzt (noch) nicht so ist, sondern mit der Freude, dass ich diese Vision in meinen inneren Bilderwelten bereits jetzt sehen kann. Ich KANN in mir selbst „Kino gucken“. Ich unterhalte mich zu meiner Freude und meinem Ergötzung mit meinen eigenen inneren schönen - ja herrlichen Bildern.


Und diese inneren Bilder erlaube ich ebenso wie ich meine momentane Lebenssituation erlaube. BEIDES darf da sein. BEIDES darf jetzt so sein.


Und jetzt kommt der kleine, feine und entscheidende Unterschied …


Mit meinen inneren Bildern WÜNSCHE ich NICHT, dass es anders werden solle, sondern in meinen inneren Bildern SEHE ICH, DASS ES BEREITS ANDERS IST. Diese Energie, dass es in mir bereits jetzt anders IST, ist eine vollkommen andere Energie als die Energie des Wünschens, der das Gefühl von Mangel zugrunde liegt. Diese Energie, dass es jetzt IN MIR bereits anders IST, schwingt in einer Energie von Fülle, von Reichtum sowie von Glück und Freude.


Obgleich die äußere, weltliche Situation NOCH NICHT diese Fülle wiederspiegelt/repräsentiert, so bin ich mir gewiss, dass ich in mir selbst diese Fülle bereits BIN. Ich habe sie und ich bin sie. Ich trage sie bereits in mir. Da kann das Außen sein, wie es will - ich bin in mir anders als das Außen. Ich bin Fülle, Freude, Licht und Liebe.


Auf diese Weise ist es einzelnen Menschen gelungen, Unmenschliches und schreckliche, schicksalhafte Lebenssituationen zu überleben.


Wir können dies nun übertragen auf unsere Partnerschaft/Beziehung, unsere berufliche Situation, unsere gesundheitliche Situation, unsere Wohnsituation, das Leben der Menschheit auf dieser Erde oder auf was auch immer. Sehen, fühlen und spüren wir bereits jetzt Reichtum und Fülle, Dankbarkeit sowie ein gesegnetes Leben in uns, dann wird sich DIESE Energie über lang oder kurz in unserem realen, weltlichen Leben zeigen und manifestieren - es KANN nach den universalen Gesetzen gar nicht anders sein.


„Ja sagen zum Jetzt“ bedeutet also, „JA“ zu sagen zu dem, was jetzt ist (im Außen) und ebenso „JA“ zu sagen, zu dem was feinstofflich, mental-energetisch parallel auch schon da ist - IN UNS (im Innen).


Es geht darum, das „Träumen von einer besseren Welt“ oder „von einem schöneren Leben“ zu beenden. Diesem Träumen liegt die Energie von Mangel, Trauer, Schwere, Trübsal und „SCHADE“ zugrunde. Dieses „Träumen von einer schöneren Zukunft“ manifestiert neues Elend und erhält Schmerz und Leid weiterhin aufrecht. Dies klingt für unseren logischen Verstand total paradox - und doch IST ES SO. Die universalen Gesetzte sind NICHT mit unserem Verstand gemacht und KÖNNEN daher auch NICHT mit unserem Verstand begriffen werden. Die universalen Gesetze „ticken einfach anders …“


Auf der weltlichen Ebene können wir nun sagen: „Ich erkenne und ich erkenne an, wie es jetzt ist. Ich akzeptiere, was ist …


Meine Lebenssituation ist, wie sie ist …
ES IST wie es ist …
ICH ERLAUBE es …
ICH FÜHLE ALLE hierzugehörigen Gefühle …


Und all dies halte ich bewusst in meiner flachen linken, nach oben geöffneten Hand.


Und ich segne das Jetzt und verneige mich vor ihm …


Es ist, wie es ist …


Und ich atme einmal bewusst tief ein … und lasse mit meinem Ausatmen mein JA zum Jetzt tief in mich einsinken …



Und parallel zu meiner weltlich-realen Lebenssituation sehe ich in meinen inneren Bilderwelten bereits JETZT IN MIR Fülle, ein reich gesegnetes Leben, Herrlichkeit, Wonne, Freude, Glückseligkeit, Gesundheit, Dankbarkeit und tiefe Zufriedenheit. Und ich erkenne und ich erkenne an, wie es IN MIR jetzt aussieht. Ich akzeptiere diese wundervollen Energien IN MIR …


IN MIR IST ES, wie es ist …
ICH ERLAUBE dies …
Und ICH FÜHLE ALLE hierzugehörigen Gefühle …


Und all dies halte ich bereits JETZT bewusst in meiner flachen rechten, nach oben geöffneten Hand.


Und ich segne mein inneres Jetzt und verneige mich vor meinem Glück und meiner Freude in meinen inneren Bilderwelten …


Und ich atme all dies einmal bewusst tief ein … und lasse mit meinem Ausatmen mein JA zu meinem Inneren Jetzt tief in mich einsinken …



Meine beiden Hände sind nun wie zwei Waagschalen einer Waage - das weltliche JETZT in meiner linken Hand und mein inneres Jetzt, meine mental-energetische Fülle und Freude, in meiner rechten Hand.


Und jetzt lasse ich das weltliche JETZT (meine linke Hand) und mein inneres, mental-energetisches JETZT (meine rechte Hand) bewusst miteinander verschmelzen (und führe die flachen Hände vor meinem Körper übereinander, die rechte Hand unter die linke) …


Und ich spreche innerlich:

Ja, ich erlaube Veränderung und Wandel …
Ja, ich empfange gerne und bereitwillig das Neue …


Und ich lasse los und gebe frei …


Und mit meinen beiden Händen mache ich jetzt eine symbolische Geste als ob ich die miteinander verschmolzenen Energien hoch ins Feld schmeiße …


Und dann trete innerlich zurück und lasse geschehen …


Ich brauche nun NICHTS weiter zu tun, außer, mich NICHT einzumischen … - das Feld wirkt und wird alles Erforderliche arrangieren …


Geschehen lassen …
Überraschungen erlauben …
Achtsam weiter leben …


Und ich lasse mich einfach überraschen, was nun passiert …“

Kommentare 1

  • Ja sagen zum Leben

    und verweilen im Hier und Jetzt jeden Augenblick , das ist ein lebenslanger Prozess , der erfreut und Veränderungen geschehen einfach , dranbbleiben und üben