Wozu ist Negativität gut in dieser Welt?

Wozu ist Negativität gut in dieser Welt?

ALLES ist GUT in der Welt genau SO WIE ES IST.


Die meisten Menschen verstehen das GUTE nicht. Sie sehen lediglich das Elend des Schlechten.


Es ist nichts schlecht. Es ist lediglich vieles ANDERS, als wir es uns vorstellen ...

Warum gibt es neben dem Gesetz der Resonanz nun auch noch das Gesetz der Polarität?


Die Ur-Frage der Schöpfung war: Wie kann sich die formlose Ur-Energie leben, erfahren und zum Ausdruck bringen? Wie kann sie in Erscheinung treten? Wozu gibt es sie überhaupt?


Wenn formlose Energie in ihrer Formlosigkeit alle Zeit und Ewigkeit existieren würde, das wäre ziemlich unspektakulär und langweilig. Es wäre NICHTS! Null Formen. Null Erleben. Null Erfahrungen. Null Leben!


Die Ur-Energie ist in sich formlos. Sie IST ALLES, doch NICHT in Form von Form, sondern lediglich als Potenzial, als formlose Energie. Insofern ist sie NICHTS. Das ALLES der formlosen Ur-Energie ist NICHTS! Zumindest nichts Konkretes.


Wenn aus diesem formlosen „Nichts-Brei“ jetzt ETWAS hervorgehen soll (um sich zu erfahren), dann muss sich dieses Etwas, diese Form, abgrenzen vom Rest. Das Etwas, das etwas ist, definiert sich darüber, dass es ETWAS ist. Folglich ist es alles andere NICHT. Das ETWAS hat sich aus dem „Alles-Brei“ herausgelöst. Und hierdurch sind Polarität und Gegensätzlichkeit entstanden.


Ich erkenne mich als der, der ich bin, indem ich erkenne, wer ich NICHT bin!


Dieser Satz ist elementar für unser Menschsein. Jedes Kind definiert sich als Junge oder Mädchen, indem es im Kindergartenalter lernt, sich vom anderen Geschlecht zu unterscheiden und abzugrenzen. Das Kindergartenalter ist sinnbildlich die Stufe, als Eva vom Apfel abbiss.


Als Baby ist das Kind noch eins mit der Mutter. Es kennt keine Geschlechts- und keine Alters-Unterschiede. Das ICH entsteht erst mit dem Älterwerden. Dies ist „der Fall aus dem Paradies“. Wenn das Kind Selbstbewusstsein entwickelt, wird es sich seiner selbst bewusst. Es bemerkt, dass es gar nicht „die Mutter IST“, sondern ein eigenes Lebewesen (manche Menschen erkennen dies ihr ganzes Leben lang NICHT, sie bleiben IMMER abhängig von bzw. eins mit der Mutter bzw. den Eltern).


Das Gesetz der Polarität ist also die Basis, damit es überhaupt ein ICH und ein DU sowie ein „Ich biun hier“ und ein „dort ist etwas außerhalb von mir“ geben kann.


Und in diesem unbewussten Wirrwarr wachsen wir nun auf und es wachsen dort auch unsere Schatten. Schatten symbolisieren hierbei den Gegenpol zum Licht. Auch hier gilt: Ich weiß, wer ich bin, wenn ich weiß, wer ich NICHT bin. Und um meine Schönheit als Licht bewusst erkennen und genießen zu können, brauche ich einen Hintergrund, von dem ich mich abhebe.


Ein Beispiel: Laternelaufen. Die Kinder laufen mit ihren Laternen jetzt im Herbst durch die dunkle Nacht. Dies sieht wunderschön aus. Der gleiche Laternenumzug im Sommer zur Mittagszeit macht einfach nichts her. Zu wenig Unterschiedlichkeit, zu wenig Gegensatz, zu wenig Kontrast.


Licht ist nur in der Dunkelheit als Licht erkennbar. Eine Kerzenflamme im Sommerurlaub am Strand machts nichts her. Die gleiche Kerzenflamme abends in romantischem Ambiente macht eine schöne Stimmung.


Wir als Menschen sind Licht. Um unser Licht zu zeigen, brauchen wir die Dunkelheit rings umher. Ganz platt: Der Helfer kann nur dann helfen, wenn es schicksalhafterweise verunglückte Hilfsbedürftige gibt. Ohne das Leid der andere könnten die heilerischen Fähigkeiten der Meister nicht glänzen. Und so sind beide füreinander da. Tragisch – aber irgendwie anscheinend die Grundlage für „Erfahrungen machen“.


Damit „ich als Menschheit“ mich als Licht genießen kann, habe „ich als Menschheit“ zunächst einmal sehr viel dunklen Hintergrund geschaffen in Form von Gewalt, Krieg, Unglück, Problemen und Krankheit. Dieser Hintergrund ist notwendig, ja ist die Voraussetzung dafür, dass ich mich als Licht BEWUSST erkennen und genießen kann.


Adam und Eva waren damals zwar im Paradies, doch sie waren sich ihres Glücks NICHT bewusst. Deshalb starteten sie diese lange Reise durch die dunkle Nacht des Ego.


Unsere Reise begann damals in der Unbewusstheit, mit der wir als Adam und Eva naiv im Paradies lebten. Dann aß Eva vom Apfel vom Baum der Erkenntnis und erlangte damit Selbstbewusstsein. Sie erkannte sich und sie wurde sich ihrer selbst bewusst (was sie zuvor NICHT war). Eva erhielt ein Ego. Die (leidvolle) Reise durch die Erfahrungswelt des Ego begann und nahm ihren Lauf.


Viele Tausend Jahre Menschheitsgeschichte dauert nun diese Reise. Es ist die Reise aus der Unbewusstheit ins Selbstbewusstsein (Ego) und weiter bis ins Bewusstseins-Bewusstsein. HIER stehen wir heute.


DU und ich und Menschen, die für diese Worte offen sind, werden sich ihres Bewusstseins bewusst. Und dieses Bewusstseins-Bewusstsein ist ein neues Level, eine neue Ebene, eine neue Dimension. Wir erlangen BewusstHEIT.


Und mit dieser Bewusstheit erkennen wir uns jetzt als EGO UND SEIN. Wir erkennen, dass wir BEIDES sind. JETZT können und dürfen wir von dem zweiten Baum essen. Diesen zweiten Baum hat niemand auf dem Schirm, und dennoch steht er da im Paradies.


Neben dem Apfelbaum steht noch ein Baum. In den alten Geschichten heißt es, dass Eva auch von ihm niemals essen darf, sonst bleibt sie ewiglich gefangen in ihrer Selbst-Erkenntnis. Ja – solange sie Ego ist.


Wir, Du und ich, sind jetzt, heute über unser Ego hinaus gewachsen. Und die Frucht des zweiten Baumes schenkt uns das ewige Leben. Klar, ein ewiges Leben als Ego wäre fruchtbar – gefangen in der Dunkelheit und im Vergessen. Wir können und dürfen nun von diesem zweiten Baum nehmen, was für uns gedacht ist. Es ist die Frucht, die uns Bewusstheit schenkt.


Indem wir von dieser Frucht abbeißen, kehren wir heim ins Paradies – jetzt jedoch bewusst.


Wir haben unsere lange Reise erfolgreich absolviert und kehren mit Bewusstsein heim ins Paradies. Jetzt erleben wir unseren paradiesischen Zustand BEWUSST und mit Dankbarkeit – mit Bewusstheit.


Noch viel ausführlicher findest Du diese und noch viele weitere sehr spannende Informationen, Impulse, Anregungen und tolle Übungen in dem großartigen Buch "Eine Neue Ordnung - Praxishandbuch zum spirituellen Erwachen" erschienen im Hierophant-Verlag ( Band 1, Band 2 und Band 3). (In dem Buch bekommt die Frucht, die uns Bewusstheit schenkt, auch einen Namen).



Außerdem fällt mit zum Thema Schatten auch noch folgendes ein: Als Kind lebten wir in einer Abhängigkeitsbeziehung von unseren Eltern. Heute sind wir als Erwachsene frei, wir sind autonome Wesen in Interaktion mit unserer Umwelt.


Unser Ego bildet sich während unserer Kindheit aus. Unser Ego ist die Instanz, die sich vom Rest der Welt abgrenzt. Somit ist unser Ego sehr, sehr wichtig, denn ohne unser Ego würden wir sofort wieder mit dem „Alleins-sein-Brei“ verschmelzen. Unser Ego hält die Trennung aufrecht und damit die Existenz unseres Ich.


Hierbei ist unser Ego nichts eigenes, sondern es ist zu Beginn wie ein „leerer Eimer“, den man mit allem möglichen befüllen kann. Unser Ego lernt, wenn wir Kind sind, in dieser Welt von unseren Eltern und von der Gesellschaft , was richtig und was falsch ist in dieser Welt. Diese Lernerfahrungen laufen dabei jedoch häufig den Wünschen und Bedürfnissen unseres Inneren Kinds (unseres Herzensfeldes) entgegen.


Wir lernen daher als Kind vor allem eines: Wir lernen die Impulse unseres Herzensfeldes (die Wünsche und Bedürfnisse unseres Inneren Kindes) zu unterdrücken. HIERDURCH entstehen unsere Schatten.


Schatten ist all das, was wir in unserer Kindheit gelernt haben, als negativ zu definieren. Folglich haben wir gelernt, die gesunden Impulse unseres eigenen Inneren Kindes als negativ zu definieren. Folglich ist der sogenannte Schatten in Wirklichkeit KEIN Schatten, sondern das Licht unseres Inneren Kindes.


Dieses Licht zu leben wurde uns jedoch als Kind während unserer Kindheit verboten. Will ich heute als Erwachsener also erwachsen sein (mein freier „Innerer Erwachsener“ sein), so muss ich mein Leben auf links krempeln. Ich muss all die alten Vorstellungen und alles, was ich als Kind (als Ego) gelernt habe, verabschieden und ich muss alles um 180 Grad drehen und auf den Kopf stellen.


Es ist an der Zeit, zu erkennen, dass alles (fast alles), was ich in meiner Kindheit in dieser Gesellschaft als richtig gelernt hatte, falsch für mein Inneres Kind war. Und dass das, was für mein Inneres Kind gesund und richtig ist, oftmals als falsch von dieser Gesellschaft empfunden wird. Fazit: Das, was ich dachte, was mein dunkler Schatten ist, ist eigentlich mein wahres, lichtvolles Licht!

Ich fasse noch einmal zusammen …


1) Das, was ich dachte, was mein Schatten ist, BIN ICH IM LICHT!

2) Das Gesetz der Resonanz lässt mich die Liebe meines Herzensfeldes spüren.

3) Das Gesetz der Polarität manifestiert mich als Form/Ego hier auf in der Welt der Formen.


Ich bin alles vier: Schatten und Licht sowie formlose Energie = Liebe/Herz und Form = Ego/Mensch.


Und all DIES sind meine Spielsachen, um in diesem Leben Erfahrungen zu machen. Ich spiele mit Schatten und Licht sowie mit formloser Liebe und mit den Dingen dieser Welt. Dies ist mein Spielplatz, meine Welt der Erfahrungen – mein großes Glück und meine schönste Freude …


Und mit einem tiefen, innigen JA hierzu macht mir all dies sogar riesigen Spaß …


Bei Fragen frag gerne konkret nach. Im Austausch miteinander zu sein macht Spaß …

Kommentare 2

  • Wow, wundervoll und anschaulich beschrieben, bekomme Lust auf das Praxisbuch.


    In der Tat, wenn wir lernen die Pole als Teil einer Skala zu sehen, statt als getrennt von uns, beginnt ein neues Erdenspiel, eines das Freude bereitet. Ich schätze sehr Deine Schreibweise Björn, sie fühlt sich bejahend, freundlich und auch ein wenig kindlich an - zum reinkuscheln. :)

    • Danke ... - ja, das Erdenspiel ist das Spiel der Gefühle. Fühlen bedeutet, Erfahrungen machen un hierbei ist JEDE Erfahrung eine Erfahrung, ganz gleich ob unser Kopf/Verstand/Ego/Denken dies als negativ oder positiv bewertet. Mit einer inneren Haltung von "Erfahrungen machen/Fühlen macht Spaß" ist das Leben plötzlich tatsächlich leicht - selbst dann, wenn unser Verstand bestimmte Situationen schwer oder anstrengend findet.