Emotionen, das Mass aller Dinge?

Emotionen, das Mass aller Dinge?

Kinder wollen experimentieren und nehmen in Kauf, wenn eine Erkundung schmerzhaft endet. Sie wollen im Anschluss an das missglückte Experiment in den Arm genommen und getröstet werden. Kinder experimentieren, weil sie das LEBEN erkunden und ihren Spass haben wollen. Erwachsenen Kindern (Gottes) geht es ähnlich, sie sind jedoch weniger auf Spass aus, sondern erleben Freude. Während Spass vergänglich ist und kurz anhält, ja sogar ins Gegenteil umschlagen kann, ist Freude stabil und kennt kein Gegenteil. Spass wird durch emotionale Gefühle empfunden und die sind bekanntlich wechselhaft. Was viele Menschen unter Liebe verstehen, ist in Wirklichkeit ein emotionaler Zustand, was die Scheidungsrate deutlich ans Licht bringt. Liebe jedoch ist bedingungslos und kennt daher kein Gegenteil. Das ist selbst für den Intellekt verständlich: Was keine Bedingungen kennt, wogegen sollte es sich stellen (wollen)?


Emotionen sind uns nahe, da wir sie mehr oder weniger bewusst, selbst erschaffen haben. Deswegen neigen Menschen dazu, sie als Mass für ihr LEBEN, als Wegweiser sozusagen, zu nehmen. Politik, Wirtschaft, Religionen oder Philosophien kennen diese Tatsache und nutzen sie für ihre Zwecke. Ist das verwerflich? Darüber streiten sich die emotionalen Geister!


Studien belegen, dass Emotionen ein wesentlicher Teil des menschlichen Wesens ausmacht. Jede Emotion wiederum löst körperliche Reaktionen aus und ist höchst individuell. Emotionen überlagern sozusagen die Gefühle und kreieren eine persönliche Wahrnehmung, welche getrennt vom Aussen scheint, getrennt vom Rest der Welt.

Projektion und Emotion gehen Hand in Hand

Emotionen sind an äussere Dinge gebunden:

  • Ein sportliches Auto
  • Elegante Schuhe
  • Markenhose

All diese Dinge lösen, je nach Bezug, die man zu ihnen hat, emotionale Empfindungen aus. Gleiches passiert bei negativen Emotionen:

  • Ein Kratzer am Auto
  • Ein abgebrochener Absatz am Schuh
  • Ein zerrissenes, teures Kleidungsstück

In Wirklichkeit sind es nicht die äusseren Dinge oder (un)freundlichen Menschen, welche die Emotionen erschaffen, sondern wir selbst. Wir deuten die Dinge und kreieren damit die Emotion. Die wahre Ursache der Emotionen bleiben einem Menschen in Emotionen verschleiert, denn er sieht die Ursache in einem äusseren Ereignis. Er projiziert seine gefühlte Wahrnehmung nach aussen und glaubt, die Quelle sei ausserhalb.


Menschen, welche an die Emotionswelt glauben, begründen dies mit ihrem freien Willen. Sie glauben durch diese individuelle Wahrnehmung frei zu sein. In Wahrheit binden sie ihr LEBEN an äussere Ereignisse …Es lohnt sich, darüber nachzudenken, meditieren, nachfühlen.

Fazit

Dieser Artikel soll ein Thema benennen und beleuchten. Er soll nicht dafür oder dagegen argumentieren. Sind wir uns der Emotionen bewusst, sind wir frei(er) vor Manipulationen, der Werbung beispielsweise. Wir lernen unabhängig von äusseren Gegebenheiten, zufrieden zu sein, ruhend in uns selbst, in dem, was das LEBEN uns schenkt.


Es ist sinnlos, so meine Erfahrung, zu versuchen, die emotionale Welt Dritter verstehen und mitfühlend sein zu wollen. Emotionen sind wie Fingerabdrücke einmalig, keine gleicht der Anderen. Dies scheint der Grund zu sein, dass spirituelle Lehren wiederholen: „Bleib bei Dir“.


Bei meiner Recherche zum Thema, bin ich auf interessante Artikel gestossen, die ich gerne mit Dir teile:

Auf freie Kommunikation :sieg:

Kommentare 6

  • Sehr eindrücklich geschrieben liebe Beatrice .

    Meine Erfahrung mit

    Emotionsgeladenen Situationen ., Wenn ich dann wiedet klarer sehe , ertappe ich mich , dass ich wieder einmal im Selbstmitleidsbad schwimme . Je schneller ich dies sehe desto schneller finde ich wieder raus.

    • Du triffst es auf den Punkt liebe Priska! Irgendwann ist das Mass voll und das Drama ausgelebt, dann gilt es wieder "zur Tagesordnung" zurückzukehren.

    • Dies ist die Herausforderung , weil da spüre ich im Moment nichts mehr , denn es ist nicht mehr wie es war . Ein Neuanfang .

  • Was mir ganz wichtig ist noch hinzuzufügen ist folgendes:


    Es gibt eine gewisse Gefahr, in den eigenen Emotionen zu ertrinken! Deshalb ist es ganz wichtig, sich zwischendurch einmal selbst an der Nase zu nehmen und zu sagen: Jetzt ist genug! Emotionen können einen selber, aber auch die Umwelt terrorisieren. Dadurch gerät man immer mehr in die Verstrickungen und sieht am Ende nur noch sich selbst!


    Deshalb ist es auch von Wichtigkeit, sich wieder mehr den Mitmenschen zuzuwenden, sei es anfänglich nur für kürzere Momente, mit der Zeit werden diese Hinwendungen immer länger und der Abstand zu den einengenden Emotionen wird grösser. Dabei können einem auch die Krafttiere, wie zum Beispiel der Adler helfen. Sich vorzustellen, wie man sich in die Lüfte schwingt wirkt befreiend und es gibt wieder mehr Raum und Luft, so dass Heilung geschehen kann!

    • Ich finde die Metapher mit dem Adler genial: Abstand zu den Emotionen, nicht verdrängen und so tun, als ob sie nicht da wären. Die Distanz sorgt dafür, dass wir sozusagen von oben auf den Energieschwall blicken können und erkennen, was er anrichtet, ohne darin gefangen zu sein. :sieg:


      Ich für mich, finde mich manchmal in einem Energieausbruch. Dann benenne ich das Problem ohne es auf etwas äusseres zu projizieren, schüttel mich oder lasse einen Schrei los (wenn ich alleine bin) und schon ist die Emotion fort und die Welt in Ordnung. Die Herausforderung ist ganz simpel, nicht immer leicht: "Freundschaft schliessen mit dem was IST und in Kommunikation treten, wenn scheinbar etwas verkehrt läuft".

  • Es ist vielleicht merkwürdig, aber ich erfahre meine Emotionen, mit denen ich zurzeit konfrontiert bin, ganz anders.


    Ich habe mich innerlich noch selten so unfrei gefühlt wie gerade jetzt - von freiem Willen kann keine Rede sein - ich fühle mich als Sklave meiner selbst und dennoch spüre ich eine innere Kraft, die diesem Geschehen immer wieder entgegen wirkt.


    Ich habe mich noch selten so auf mich selbst zurückgeworfen gefühlt - die Emotionen haben für mich nur mit meiner eigenen Erlebniswelt etwas zu tun, eine äussere Situation ist höchstens der Auslöser und bringt das Fass, das schon lange fast am Überlaufen ist, endgültig zum Überlaufen.


    Noch selten in meinem Leben habe ich solche Angst vor mir selber verspürt, dass ich unter dem Einfluss einer starken Emotion etwas zerstören könnte, was mir heilig ist - ich bitte meine geistigen Helfer um die Kraft und Klarheit, die es braucht, um nichts solches zu bewirken.


    Als meinen Weg zur Erlösung sehe ich nur eines: Die Liebe in mir wieder zu spüren und zu leben, mich voller Hingabe und Vertrauen an die Entwirrung der Knoten zu wagen, die in mir vorhanden sind. Nur die Liebe kann Wunder bewirken!


    Was ich zu hundert Prozent wahrnehme, sind die enormen Schwankungen, die sich in mir abspielen - eine Achterbahn, deren Kräfte mich fast aus meiner eigenen Bahn zu werfen drohen. Wo bleibt hier der freie Wille, der letzte Glauben daran löst sich ein für allemal in Luft auf!


    Ich bemühe mich stets, nicht in dieser engen und einsamen Welt stecken zu bleiben, denn ich weiss, meine Emotionen sind NICHT DAS MASS ALLER DINGE! Die mir gottgegebene Liebe wird gebraucht - auch wenn ich zurzeit nicht sehen kann, wofür und wozu! Aber ich werde aus dem engen Tunnel herausfinden und mich wieder am Leben erfreuen können, da bin ich mir sicher! Das Leben ist ein Geschenk und keine Quälerei, wie ich sie zurzeit gerade empfinden mag, es ist alles nur eine Illusion, ein schlechter Traum und ich werde daraus erwachen!