Glaube, Wissen und Bewusstsein | Eine Orientierungshilfe

Durch die religiöse Mentalität unserer Umgebung, kann es vorkommen, dass wir die Wirklichkeit aus den Augen verlieren und unseren Glauben über das Leben stellen. Ja, sogar Glaube mit Wissen verwechseln, was unangenehme Folgen für den Alltag haben kann. Darüber wollen wir heute sprechen, mit dem Ziel, sich der Unterschiede bewusst zu sein. Am Ende des Artikels, werden wir aus tiefster Überzeugung mit Sokrates sagen: "Ich weiss, dass ich nicht weiss," und der Wahrheit ein Stück näher gekommen sein (Ich weiss noch nicht einmal, ob der Spruch von Plato oder Sokrates stammt, im Internet wird er beiden Philosophen zugeschrieben).


In der westlichen Gesellschaft sind wir mit einem christlichen Glauben aufgewachsen. Selbst wenn wir uns als Atheisten bezeichnen, sind wir von christlichen Werten geprägt, da die Gesetzesbücher es so vorsehen und entsprechend formuliert sind.

Die Geschichte ist irrelevant

Guru: "Warum glaubst Du an Jesus, kennst Du ihn?"

Schüler: "Nein, ich kenne ihn nicht".

Guru: "Kennen Deine Eltern Jesus?"

Schüler: "Nein, meine Eltern kennen Jesus nicht persönlich, wir kennen ihn aus der Bibel."

Guru: "Aha, ihr verehrt eine Geschichte und folgt ihr, habt ihr denn noch Zeit für das Hier & Jetzt? Wenn Dir Dein Nachbar begegnet, siehst Du ihn oder siehst Du Deine Vorstellung des idealen Menschen?.... Und, wenn er Deinen Vorstellungen nicht entspricht, machst Du ihn zum Feind?"


Das Hirn mit seiner Vorstellungskraft, unterscheidet nicht zwischen Glauben und der Wirklichkeit, deswegen funktionieren Filme, Geschichten oder Romane. Der Verstand versetzt sich in eine Scheinrealität und erzeugt die entsprechenden Emotionen. Wir sitzen heulend oder schimpfend vor dem Fernseher, obwohl wir genau wissen, dass hier bloss eine (Fantasie)Geschichte erzählt wird und die Akteure nur so tun als ob. Bis die Vernunft wieder einkehrt, fühlt sich der Film vollkommen real an, durch die emotionale Bindung an die Geschichte.


Im Grunde spielt es keine Rolle, ob wir der Wissenschaft zugetan sind, der Religion oder der Esoterik. Die Fragen, ob der Planet durch einen Urknall entstanden ist oder durch einen Gott, können wir maximal glauben. Es sind Annahmen, Theorien, Meinungen - Glaube eben. Alle wissen sie es nicht. Das letzte Mysterium LEBEN, will offensichtlich ein Geheimnis bleiben. Sind wir als Wissenschaftler, Esoteriker oder Religiöse uns dieser Tatsache bewusst, dass wir nicht wissen, spielt es keine Rolle, aus welcher «Ecke» wir kommen, wir werden uns verstehen und konstruktiv miteinander kommunizieren.


Durch die Identifikation, beispielsweise mit Jesus oder der Idee des Urknalls, entsteht eine emotionale Bindung an die Idee. Diese Bindung nehmen wir als die Wahrheit an, immerhin lässt sie ein Gefühl entstehen. Jetzt sind wir im wahrsten Sinn des Wortes an eine Idee gebunden, welche wir angestrengt aufrechterhalten müssen, zumindest uns gegenüber, damit wir im Glauben bleiben. Der Glaube ist ein hilfreiches Instrument für unsere Vorstellungskraft, welche wir vor die Wirklichkeit stellen ⇨ Vorstellung, davor stellen....


Der innere Guru sagt: "Vorstellung ist ein wunderbares Instrument, wenn die Wirklichkeit unangenehm ist, so kann sie ausgeschmückt werden". Dies sagt er mit einem Augenzwinkern.


Biblische Schlüsselszenen, wie Jesu Flucht aus Bethlehem, wegen der Kindstötung durch Herodes, können geschichtlich nicht nachvollzogen werden. Vieles, selbst die Schöpfungsgeschichte, löst sich allmählich auf, weil die Wissenschaft neben Theorien, wertvolle Beweise liefert. Das, was lange Zeit als Wissen galt, wird durchschaut, übrig bleibt eine Geschichte. Etwas anderes bleibt ebenfalls übrig: "Die gute Nachricht, die Botschaft". Sobald all die emotionalen Bindungen aufgelöst sind, kann eine Bibel, oder jede andere Geschichte, aus einer anderen Perspektive gelesen werden, die viel Weisheit, in sich birgt.


Im Kern, liebe Spirits, wissen wir alle, dass wir nichts wissen - ist es nicht so? Wie befreiend diese Erkenntnis ist, sie öffnet uns Tür und Tor in Bereiche, von denen wir noch nicht mal geträumt haben. Bleiben wir offen für die Wahrheit, denn sie ist universell und verbindet. :sieg:

Kommentare 4

  • Mir gefällt die Unterscheidung zwischen SUBJEKT (universelle Wahrheit) und OBJEKT (Interpretation, Glaube, Meinung etc.), wie sie Werner Ablass vornimmt. Das Subjekt kann niemals erklärt werden, versuchen wir dies, so wird es automatisch zum vergänglichen, austauschbaren Objekt.

    • Werner Ablass bringt Spiritualität und Wissenschaft in Einklang, das spricht mich sehr an.

      Für mich persönlich war er ein Schlüssel, da ich durch IHN die Projektion durchschaute. Mit einem Schlag erkannte ich, dass alles, was mich an anderen stört, von mir gemacht ist - JETZT kann ich dies wieder aufheben.. :sieg:

    • Es ist durch mich geschehen und geschieht auch durch alle meine Brüder.

      Es gibt nirgends einen Schuldigen, weil es niemanden gibt der etwas tut - es tut durch ihn, es tut durch mich!

    • ?❤ Bin hin und weg

      liebe Beatrice .

      Es gschieht durch uns , ein

      befreiendes Gefühl im

      So Sein ?❤

      Die kleine Seele ist happy.

      Schon ist diese Weisheit

      tief verankert ⚓?⚓


      Tränen der Dankbarkeit